Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)

Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
Vom Netzwerk:
fingiert. Von wem?“
    Alec verschränkte seine Hände auf dem Rücken. „Von mir. Es gibt Euch die Möglichkeit, Euch dort umzusehen. Wenn Fanning jemanden gekidnappt hat, dann hält er den oder die Personen auf seinem Landsitz fest.“
    „Ihr verdächtigt Major Fanning der Entführung meines Bruders, seiner Frau und Tochter?“
    „Formulieren wir es vorsichtig: Es gibt handfeste Vermutungen. Wenn Ihr dort auftaucht, werdet Ihr Euch ungestört umsehen können, während mich Fanning keine Minute aus den Augen lassen wird.“
    „Und was macht Euch so sicher, dass er mich nicht beobachten wird? Und würde er Euch nicht ebenfalls einladen – wenn schon nicht als seinen Freund, dann als meinen Verlobten?“
    Alec verschränkte die Hände hinter dem Rücken und nickte anerkennend.
    „Gordon Fanning lädt nur engste Freunde auf seinen Landsitz ein.  Es würde sein Misstrauen über Gebühr erregen, tauchte ich ebenfalls auf. Er weiß, dass mich meine Pflichten derzeit von einem Landausflug abhalten. Ihr spieltet Eure Rolle als naive englische Dame bisher so gekonnt, dass er keinen Verdacht schöpfen wird, wenn Ihr seiner Einladung folgt. Vor allem, da in dem Schreiben erwähnt wird, dass weitere Gäste erwartet werden.“, erklärte Alec. „Wollt Ihr Major Fannings Landsitz aufsuchen?“
    „Wir fahren sofort dorthin!“, entschied Lizzie.
    „Kommt nicht infrage!“, protestierte Cai.
    Lizzie stemmte ihre Hände in die Hüften.
    „Wer bist du? Mein Vater? Nicht einmal er konnte mich von etwas abhalten!“
    „Mr. Liu, Lao Liu.“ Alec näherte sich Cai einen Schritt. „Ich schwöre, dass ich in der Nähe bleibe. Ich werde Fanning dingfest machen, wenn sich der Verdacht bestätigt und er sich als der Entführer der Reardons erweist.“
    „Die Sache gefällt mir nicht. Warum sollte Fanning glauben, die Einladung bewöge Lizzie, ihn auf seinem Landsitz zu besuchen?“ Cai verschränkte starrsinnig seine Arme vor der Brust.
    „Weil die Einladung seine Unterschrift trägt“, erklärte Alec.
    Lizzie berührte Cais Arm.
    „Bitte! Ich werde das tun, aber ich täte es lieber zusammen mit dir.“ Sie sah, dass er nachgab, und Erleichterung erfüllte ihr Innerstes.
    „Du wirst auf diesem Landsitz keine Sekunde allein sein. Ich werde mich Tag und Nacht in deiner Nähe aufhalten.“
    Lizzie lächelte.
    „Sehr gerne“, entgegnete sie und steckte den Brief in die Tasche ihres Rockes. „Und was ist mit Rosalind?“
    „Sie wird mit einem Anflug von Unwohlsein ein paar Tage das Bett hüten müssen“, erklärte Alec. „Sie hasst das Landhaus.“
    „Dann werde ich meine Sachen packen.“ Lizzie erhob sich, ehe sie Alec ihre Hand reichte und knickste. „Ich danke Euch. Mit Eurer Hilfe werde ich hoffentlich meinen Bruder und seine Familie wiedersehen.“
     
    Die Kulis und Sänftenträger marschierten die staubige Straße entlang. Es herrschte drückende Schwüle, und nicht einmal die Luft, die sich Lizzie mit ihrem Fächer zuwedelte, brachte Erleichterung. Das Lederhalfter, in dem der schmale Dolch steckte, drückte gegen ihren Oberschenkel. Das feuchte Leder schnitt in ihre Haut, und die Klinge im Holster rief sich bei jeder Bewegung in Erinnerung. Sie liebte die Idee von Sicherheit, die ihr die Waffe versprach.
    Cai saß hochaufgerichtet in der Sänfte, und seine asiatische Unerschütterlichkeit, die er nach außen hin zeigte, imponierte Lizzie enorm.
    „Stört dich die feuchte Hitze denn nicht?“, fragte sie ihn.
    „Ich bin daran gewöhnt“, erklärte er. Sein Blick streichelte sie. Er beugte sich ein wenig vor.
    „Ich wäre jetzt zu gerne allein mit dir!“, raunte Cai.
    Ein wollüstiger Schauer rieselte über Lizzies Rücken. Sie fuhr sich über ihre Lippen. Cai konnte seine Augen kaum von ihren Lippen lösen. Lizzie streckte ihr Bein aus und berührte seinen Knöchel.
    „Und mir fielen ein paar Dinge ein, die wir dann tun sollten“, entgegnete sie heiser.
    Ein hungriges Leuchten glomm in Cais Blick. Er stöhnte, dann schüttelte er den Kopf. Er deutete auf die Felder rechts und links des Weges.
    „Das sind Reisfelder“, erklärte er.
    Lizzies Augen folgten seinen Gesten. Ein Bauer mit einem runden Strohhut führte einen Ochsen mit langen gebogenen Hörnern über das Feld. Die Pflanzen auf dem Feld sahen aus wie grünes, dickes Gras.
    „Schau, dort hinten ist das Anwesen Fannings.“
    Lizzie beugte sich aus der Sänfte und sah auf ein großes, vornehm wirkendes Gebäude, das inmitten der üppigen

Weitere Kostenlose Bücher