Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)
Landschaft am Fuße eines Berges errichtet worden war.
„Der Ausblick ist traumhaft.“ Der Berg im Hintergrund war von allerlei grünen Büschen und Bäumen überwuchert, am Gipfel hingen weiße Nebelschwaden, die in der untergehenden Abendsonne funkelten. Der Anblick des Hauses schob sich mit jedem Schritt vor die Kulisse, bis sie schließlich vor dem Eingang angekommen waren und nichts weiter als die helle Vorderfront des Gebäudes zu sehen war.
Die Kulis stellten Sänfte und Gepäck ab. Die Tür des Anwesens öffnete sich und eine Frau trat heraus. Sie trug ein schlichtes Baumwollgewand, und ihr Haar schwang als Pferdeschwanz an ihrem Hinterkopf.
„Wer ist da, Aimin?“ Gordon Fannings Stimme war zu vernehmen, und er kam an die Tür. Er stutzte, als er Lizzie und Cai erkannte. „Mrs. Reardon! Welch eine Überraschung! Was führt Euch hierher?“
Lizzie riss die Augen auf, als wäre sie überrascht.
„Aber Major Fanning, wir sind aufgrund Eurer Einladung hergekommen.“
Fanning schickte das Dienstmädchen ins Haus zurück und trat auf die Terrasse hinaus. „Ich soll Euch eingeladen haben?“
Lizzie reichte ihm das Schreiben.
„Ich verstehe nicht … Ich habe Eure Einladung bei mir!“
Der Major faltete das Papier auf und überflog es. Schließlich sah er auf.
„Das ist meine Schrift, aber ich ließ Euch kein Schreiben zukommen.“
Lizzie runzelte die Stirn und gab sich Mühe, genervt zu wirken. Sie wollte auf keinen Fall unverrichteter Dinge umkehren müssen!
„Und was sollen wir nun tun? Wer sollte sich solch einen üblen Scherz mit uns erlauben? Verzeiht, Major, dass wir Euch belästigt haben. Selbstverständlich werden wir Euch nicht zur Last fallen und wieder in die Stadt zurückkehren.“
Cai sah zum Himmel und wandte sich an Lizzie.
„Madam, es sieht nach einem Unwetter aus!“
Fanning blickte ebenfalls nach oben und stimmte Cai zu. „Ich kann nicht verantworten, Euch unter diesen Umständen umkehren zu lassen. Es wird bald dunkel, und überdies könnte sich ein kleines Unwetter zu dieser Jahreszeit schnell zu einem Taifun auswachsen.“ Er gab den Eingang frei. „Selbstverständlich bleibt Ihr hier.“ Seine Stimme klang freundlich, doch seine Miene sah aus, als zwinge man ihn, mit Glasscherben zu gurgeln.
Lizzie und Cai traten ein, während die Kulis das Gepäck hereintrugen. Die Eingangshalle besaß einen dunklen Holzboden und ein kunstvoll geschnitztes Treppengeländer aus demselben Holz, das nach oben führte. An den weißen Wänden hingen chinesische Gemälde, Pergamentrollen mit chinesischen Schriftzeichen, und es gab große Bodenvasen, in denen asiatische Pflanzen steckten.
Gordon stand in der Mitte der Halle und rief nach seinem Dienstmädchen Aimin. Sie war kurz darauf zur Stelle und verneigte sich tief vor Fanning.
„Zeig unseren Gästen die Zimmer.“ Er wandte sich an Lizzie. „Aimin wird Euch nach oben führen. Sie ist stumm, aber sie versteht Englisch.“
Lizzie nickte. „Vielen Dank, Major Fanning. Und verzeiht, dass wir Euch so überfallartig heimgesucht haben.“
Gordon Fanning lächelte verkniffen.
Aimin nickte Lizzie und Cai zu und geleitete die beiden nach oben. Die Treppe gabelte sich, und Aimin führte sie nach links. In diesem Gang gab es mehrere Türen. Aimin öffnete eine Tür und bedeutete Lizzie, einzutreten. Der Raum war von schlichter Eleganz. Es gab ein Bett mit schwarzem Holzrahmen und weißem Bettzeug. Außerdem eine Kommode und einen Waschtisch mit Spiegel. Weiteres Mobiliar war nicht vorhanden. Lizzie fragte sich, ob alle Zimmer so spartanisch eingerichtet waren, oder ob diese Unterbringung die Rache für ihr unaufgefordertes Erscheinen darstellte. Einer der Kulis stellte das Gepäck in die Mitte des Raumes, ehe er unter mehrmaligem Verneigen das Schlafzimmer verließ.
Cai wurde nebenan im Dienstbotenkämmerchen untergebracht, in dem für gewöhnlich die Zofen der weiblichen Gäste oder Kammerdiener der Herren nächtigten.
Lizzie wartete, bis sie sicher sein konnte, dass niemand mehr in der Nähe war, und schlich sich dann in Cais Zimmer. Sie hatte kaum die Tür hinter sich geschlossen, da fühlte sie seine Lippen in ihrem Nacken. Seine Zungenspitze kitzelte die zarte Haut unter ihrem Haaransatz. Seine Arme legten sich um ihre Hüften und zogen sie an sich. Sein geschwollenes Glied drückte an ihre Pobacke, und sie zitterte unter ihrer aufsteigenden Erregung. Seine Hände glitten nach oben. Wie Schalen lagen seine Handflächen über
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