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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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auf! Du fragst doch nicht, weil du dir Sorgen machst, sondern weil du alles madig machen musst.«
    Â»Autsch!«, erwiderte Lucas. Als Mara ihn ansah, lächelte er. »Okay, tu du, was du nicht lassen kannst«, sagte er schon etwas netter. »Und ich kümmere mich um die Informationen.« Er straffte die Schultern und hielt ihr die Hand hin. »Deal?«
    Â»Deal!«, bestätigte sie und schlug ein.
    Auf dem weiteren Nachhauseweg brabbelte Emilia ohne Pause auf Mara ein, dass eine feine Dame sich niemals so benehmen durfte. Ein Handschlag! Das machten Bauern, wenn sie eine Kuh verkauften! Und dann stellte sie Fragen, die wie Pfeile aus ihr herausschossen: Wie sah es bei der Geisterjägerin aus und was musste Mara für sie tun? Gab es bei ihr auch etwas zu essen? Tat sie den Geistern weh? Würde Mara das auch tun müssen?
    Mara, die ja selbst noch nicht wusste, was auf sie zukam, versuchte, so gut wie möglich zu antworten. Auf einmal spürte sie wieder das Kribbeln im Nacken, das sie schon auf dem Hinweg gehabt hatte. Vorhin war es Lucas gewesen, der ihr gefolgt war und sie beobachtet hatte. Schwungvoll drehte sie sich um. Die Straße war leer. Aber sie meinte, etwas Dunkles gesehen zu haben, das hinter einen Busch geglitten war. Größer als Lucas.
    Â»Emilia«, flüsterte Mara. »Kannst du mal nachsehen, wer da hinter dem Rhododendron steht?«
    Â»Wird dies jetzt mein täglicher Auftrag? Deine Verehrer vom Weg aufzusammeln?«, fragte Emilia spitz. Aber Maras bittender Blick überzeugte sie dann doch, an den Busch heranzuschweben. Nachdem sie ihn vorsichtig umrundet hatte, kehrte sie eilig zu Mara zurück.
    Â»Was war denn da nun?«
    Â»Nichts!« Emilia wirkte ungewohnt nervös. »Die Zweige haben sich bewegt, aber da war nichts.«
    Mara musste lachen. »Das klingt ja fast, als hättest du Angst vor einem Spuk?«
    Beleidigt rauschte Emilia voraus. »Vielleicht würde dir ein bisschen Angst auch mal ganz gut tun. Nicht alle Geister sind so nett wie ich.«
    Zu Hause verkündete Adrian sofort seine Sicht der Dinge: »Du willst einer Geistermörderin die Tasche tragen? Das hätte ich nie von dir gedacht!«
    Mara, die sich ihren ersten Ferientag ein wenig anders vorgestellt hatte, warf sich erschöpft auf ihr Bett und starrte an die Decke, an die ihre Mutter vor vielen Jahren weiße Wölkchen auf blauen Grund gemalt hatte. Normalerweise konnte sie bei diesem Anblick wunderbar entspannen. Aber im Moment schwebte eine Gewitterwolke vor dem hellblauen Paradies – Adrian.
    Â»Sie ermordet keine Geister – sie führt sie auf den Weg in ein besseres Dasein.«
    Â»Andere Worte, gleiche Bedeutung«, fauchte Adrian. »Ich hoffe, du warst wenigstens nicht allein mit ihr im Haus? Du hast doch Lucas mitgenommen, oder?«
    Alarmiert stützte sich Mara auf ihre Ellenbogen. »Woher weißt du, dass er da war?«
    Adrian wirkte ertappt. »Weil ich ihn dir hinterhergeschickt habe.«
    Â»Du hast was getan?«
    Sehr langsam sah er auf und begegnete Maras funkelndem Blick. »Ich habe ihm eingeflüstert, dass du dahin willst – und dass er besser mitgehen sollte.«
    Â»Dann wusstest du also, dass er Geister hören kann?«
    Â»Ja, natürlich, ich habe ihn schon seit Jahren in der Schule bequatscht, wenn du keine Zeit für mich hattest. Aber er hat mich immer ignoriert, als könnte er mich nicht hören. Ich glaube, er versucht krampfhaft, daran zu glauben, dass es keine Geister gibt.« Adrian grinste. »Und der Witz ist – er hat meine Einflüsterungen nie genutzt. Ganz ehrlich: Der Typ ist nicht übel. Er hat stur seine eigenen Antworten gegeben, selbst wenn ich ihm hätte helfen können. Der hat einiges im Kopf.«
    Â»Sieh an! Der Vorsitzende von Lucas’ Fanclub!«, spottete Mara. »Aber schön zu hören, dass er was kann. Ich hab ihn nämlich gebeten, Informationen für mich zu suchen.«
    Â»Ihr habt euch also angefreundet?« Adrian wirkte positiv überrascht.
    Â»Ein bisschen«, bestätigte Emilia mit leicht geröteten Wangen.
    Mara schüttelte energisch den Kopf. »Ganz bestimmt nicht ! Aber er könnte etwas für mich rausfinden und er hat auch die Zeit dafür. Ich werde ja ab morgen bei Frau de Santis arbeiten.«
    Adrians Miene verdüsterte sich wieder. »Schöne Freunde suchst du dir! Sie magst du – aber Lucas nicht.

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