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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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ich nicht mit Promi rede und dass wir das Schriftstück nicht vor ihm finden.«
    Â»Und die Sache mit dem Fahrradschloss?«
    Â»War eine Warnung«, vermutete Mara. »Er hat mir gezeigt, dass er früher schon machen konnte, was er wollte. Mein Fahrrad stehlen zum Beispiel. Das Schloss war nicht beschädigt, also hat er mich beobachtet, wie ich das Rad abgeschlossen habe, die Kombination ins Zahlenschloss eingegeben  … und dann das Rad irgendwohin geschoben, wo ich es nicht finde.« Aber eine Frage ließ sie nicht los: »Warum nur hat er mich schon vor meinem Job hier gehasst?«
    Lucas legte den Kopf schief. »Das ist eine gute Frage.«
    Ja, aber die einzig mögliche Antwort  … wollte Mara nicht glauben. Sie schloss die Augen und sah die Szene wieder vor sich: In jenem Sommer hatte sie Kathi überschwänglich ihr neues Fahrrad gezeigt – endlich kein Kinderrad mehr!  –, das sie vor allem für den Weg zur Schule bekommen hatte. Aber sie musste ihrer neuen Freundin natürlich erzählen, dass sie mit dem Fahrrad demnächst auch zum Theaterunterricht fahren würde, bei jenem Schauspieler am anderen Ende der Stadt. Sie hatte ein bisschen übertrieben, weil sie Kathi dazu überreden wollte, mit ihr zusammen hinzugehen. Es war doch ihr gemeinsamer Traum gewesen, eines Tages auf einer Bühne zu stehen! Dass sie ihre Eltern noch nicht überzeugt hatte, ihr den Unterricht zu bezahlen, hatte Mara Kathi dagegen verschwiegen.
    Â»Na ja, Kathi hätte einen Grund gehabt, eifersüchtig zu sein«, gab sie leise zu. »Ich hab mich an dem Tag benommen wie eine alte Angeberin.« Sie schluckte. »Und der Text an der Scheibe  … Das würde zu Kathi passen.«
    Aber das konnte doch nicht sein! Die Angriffe hier im Haus, all dieser Hass  …
    Â»Vergessen wir das erst mal«, schob Mara ihre Gedanken beiseite. »Ich sollte lieber nach Prometheus’ Geist suchen.«
    Sie stand auf und wollte Lucas zur Tür drängen, aber er stellte sich stur und ging in Richtung Treppe. »Wo finden wir ihn denn am ehesten? Oben?«
    Â»Nicht wir – sondern ich «, korrigierte Mara. Aber da war Lucas schon fast im ersten Stock. »Hast du nicht gesagt, es wäre verrückt, nachts in diesem Haus zu bleiben?«, fragte sie mit scharfem Unterton.
    Â» Allein im Haus zu bleiben – ja«, nickte Lucas. »Aber jetzt bist du ja nicht mehr allein.« Allerdings sah er sie dabei nicht an, und Mara hatte den Eindruck, dass er längst nicht so mutig war, wie er tat. Und genau deshalb war sie ihm insgeheim unendlich dankbar für seine Mithilfe.
    Im Arbeitszimmer musste Mara Lucas daran hindern, alles anzutatschen, was herumlag. (Und es lag eine Menge herum!) »Ich weiß nicht, ob Prometheus mich kontaktiert, wenn du hier bist. Und Sybilla wird mir wohl kaum noch vertrauen, wenn ich Führungen durch das Arbeitszimmer ihres Lehrmeisters mache.«
    Â»Wenn du mich fragst, hast du ein viel besseres Händchen für Geister als sie«, erklärte Lucas und ließ sich in den Schaukelstuhl plumpsen. »Warum hängen sich denn alle möglichen Geister an dich dran? Klar, weil du sie sehen kannst, aber bestimmt auch, weil sie dich mögen.«
    Â»Promi hat mir sein Versteck trotzdem noch nicht verraten«, gab Mara zu bedenken.
    Â» Noch nicht«, erwiderte Lucas optimistisch. »Aber deiner lieben Frau de Santis auch nicht. Und du hast schließlich innerhalb von wenigen Tagen frischen Wind in ihren Job gebracht. Du bist der Sache mit den Tieren auf die Spur gekommen, obwohl die vor ihren Augen bestimmt auch schon einen Affentanz aufgeführt haben.«
    Mara fühlte sich geschmeichelt. »Apropos Tiere  … « Sie deutete auf den Boden, wo sich an der Fußleiste eine Ameisenstraße entlang zog. »Die ist neu. Gestern war hier nur eine einzige Ameise. Allerdings gibt es viel Ungeziefer im Haus. Das muss also nichts heißen  … «
    Lucas’ Wangen glühten vor Abenteuerlust. »Es muss nichts heißen  … aber es könnte ein Hinweis auf das Ritual sein. Wäre das nicht der Hammer?«
    Voller Entschlossenheit folgte er der Ameisenspur unter den Schrank, in dem Prometheus’ Buch eingeschlossen war. Vorsichtig tastete er die Unterseite ab. »Nichts. Leider«, verkündete er enttäuscht.
    Mara bückte sich neben ihn und suchte mit. Sie ließ ihre Hand

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