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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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»Geister sind natürlich die absolut bescheuertste Erklärung  … «, sagte er. »Aber in diesem Fall leider die einzige.«
    Ein Grinsen breitete sich ganz langsam auf Maras Gesicht aus. »Ich glaub, ich hab’s heute irgendwie an den Ohren. Du hast jetzt nicht zufällig gesagt  … ?«
    Â»Nein, hab ich nicht!«, bellte Lucas. »Aber bitte  … «, er sah sie flehend an, »sag mir, wie ich diese G … – diese Stimmen wieder loswerde!«
    Mara gab einen leisen Kiekser von sich, der halb nach Lachen, halb nach Verzweiflung klang. »Die Frage meines Lebens!«
    Mara wusste, dass ihr wenig Zeit blieb, aber ein logisch denkender Verbündeter kam ihr jetzt gerade recht. Selbst Adrian hatte zugeben müssen, dass Lucas ein kluger Kopf war. Deshalb begann sie hastig zu erzählen. Von ihrem Erlebnis im Garten vor zwei Jahren und dem Schrecken, als sie feststellte, dass ihre Freundin ein Geistermädchen war. Schließlich sagte sie: »Soweit ich weiß, passiert es häufiger, dass Menschen Geister hören können, du bist also sicher nicht der Einzige. Es ist  … als ob dich jemand auf die richtige Frequenz eingestellt hätte.«
    Das schien ihm einzuleuchten. Technik war logisch.
    Mara sah Lucas eindringlich an. »Wir haben hier ernste Sorgen. Vielleicht kannst du mir ja helfen.« Sie berichtete ihm und Emilia alles, was ihr in den letzten Tagen passiert war.
    Als sie geendet hatte, wandte sich Lucas nervös nach dem Gemälde des Geisterjägers um, als könnte der gleich daraus hervorspringen. »Und nach all dem bleibst du nachts allein in diesem Haus? Du bist verrückter, als ich dachte.«
    Â»Er meint mutiger«, übersetzte Emilia hilfsbereit. »Er mag dich nämlich.«
    Lucas wurde rot, versuchte aber, das mit Sachlichkeit zu überspielen: »Lass uns mal überlegen. Detektive gehen meist vom Motiv aus. Jemand fängt neunundneunzig Geister ein, weil er mit ihrer Hilfe ins Leben zurückkehren kann. Also ist unser Täter ein Geist. Richtig?«
    Mara wiegte zweifelnd den Kopf. »Oder jemand, der einen Geist zurückholen will aus der Welt der Toten.«
    Â»Das bringt uns also nicht weiter«, murmelte Lucas. »Was könnte denn das Motiv für den Mord an Prometheus und diesem Marek gewesen sein?«
    Â»Falls der Täter ein Geist ist, mag er keine Geisterjäger«, sagte Mara. »Außerdem hat Prometheus wohl eine Waffe entwickelt, die Geister gegen ihren Willen ins Jenseits befördert. Und bestimmt wusste sein Freund Marek auch davon.«
    Â»Und das Ritual?«, hakte Lucas nach.
    Â»Davon muss unser Täter irgendwie erfahren haben.« Mara verknotete die Finger ineinander. Genauso verknotet fand sie die ganze Sache. »Aber die beiden Ermordeten waren die Einzigen, die das Versteck kannten. Warum sollte also jemand, der nach dem Schriftstück sucht, genau diese Leute umbringen?«
    Lucas gab einen zischenden Laut von sich. »Das würde bedeuten, dass er es schon längst gefunden hat.«
    Aber Mara schüttelte heftig den Kopf. Das durfte nicht sein!
    Â»Dann wären die Geister in diesem Haus nicht so aggressiv und neugierig.«
    Â»Na gut  … «, brummelte Lucas. »Dann noch mal andersherum: Wo könnte man neunundneunzig Geister gefangen halten? Wohl kaum in diesem kleinen Haus, oder?«
    Bevor Mara antworten konnte, bemerkte sie aus den Augenwinkeln, wie ein kleiner Fussel auf Lucas’ Schulter größer und bunter wurde.
    Â»Falsch gedacht«, erklärte die jetzt handgroße Emilia. »Große Gedanken passen ja auch in kleine Bücher. Ich habe mich in dieses Haus nur reingetraut, weil ich so winzig war, dass mich niemand entdecken konnte. Die Geister könnten also auch in einem kleinen Gefängnis stecken. Wichtig ist, dass es nur einen Weg hinein, aber keinen heraus gibt.«
    Mara grübelte. »Wenn wir bloß wüssten, welche Geister hier im Haus ihr Unwesen treiben. Ich kann nicht sagen, wer von ihnen was vorhat. Nicht einmal, wie viele es sind.«
    Â»Wo tauchen sie denn normalerweise auf?«
    Â»Oft in Promis Arbeitszimmer. Das würde dafür sprechen, dass sie noch auf der Suche sind. Das wäre gut.«
    Lucas nickte. »Und was will dieser unfreundliche Schatten, der immer diese Kälte mitbringt? Irgendeine Idee?«
    Â»Ja«, überlegte Mara. »Er will vor allem dafür sorgen, dass

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