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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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übernahm.
    Â»Da! Ins Licht geführt von A. Broders«, rief Emilia schließlich aus.
    Â»Du bist ein Schatz!« Mara schnappte sich das Buch und blätterte hastig darin herum. Da war etwas über Seelenkerzen! Beim Lesen wurde ihr plötzlich ganz schwummerig und sie musste sich mit dem aufgeschlagenen Buch erst mal gegen das Regal lehnen.
    Ein Geist muss mit sanften Worten überzeugt werden, damit seine Seele wohlbehalten im Jenseits ankommen kann. Ist er erst einmal in die Flamme gegangen, sollte man sie bald ausblasen. Solange sie brennt, befindet sich der Geist noch im Diesseits, erst mit dem schwarzen Rauch der Kerze geht er hinüber. Deshalb ist es auch wichtig, die Flamme gut ausrauchen zu lassen. Niemals darf man sie mit Wasser oder einem Kerzentöter löschen. Sonst befindet sich die Seele in einer Art Nichts.
    Emilia stieß einen heiseren Schrei aus. »Was bedeutet ›eine Art Nichts‹? Wo können die Seelen gelandet sein?«
    Mit zitternden Händen blätterte Mara vor und zurück, aber darüber ließ sich der Autor nicht weiter aus. Vermutlich wusste er es selbst nicht genau. Emilia flog inzwischen so aufgeregt vor ihr hin und her wie eine Wespe über einem Marmeladenbrot.
    Â»Du musst Sybilla sofort sagen, dass etwas schrecklich schiefgegangen ist«, zischte das Geistermädchen. »Sie muss die fehlgeleiteten Seelen zurückholen!«
    Maras Finger griffen bereits nach ihrem Handy, aber ein unbestimmtes Gefühl hinderte sie daran, Sybilla anzurufen. »Was, wenn sie es absichtlich gemacht hat?«
    Emilias Stimme zitterte und sie starrte Mara mit immer größer werdenden Augen an. »Du glaubst  … ?«
    Â»Sie hat bei Prometheus alles über Geister gelernt. Aber sie pustet die Kerzen nicht aus, sondern erstickt die Flamme  … Warum?«
    Â»In dem Glauben, die alte Methode zu verbessern?«, erwiderte Emilia hoffnungsvoll.
    Mara nickte bedächtig. » Eine Möglichkeit.« Sie versuchte, ihre Gedanken zu entwirren wie ein Wollknäuel nach einem Katzenangriff. » Wenn Sybilla es wäre, die die Geister hier behalten will  … Wozu sollte sie sie brauchen?«, versuchte sie es sachlich. »Für dieses Ritual? Um einen Geist lebendig zu machen, der ihr sehr am Herzen lag?«
    Â»Prometheus!«, rief Emilia aus.
    Â»Wohl kaum.« Mara biss sich auf die Lippe. »Sie mochte ihn, aber manchmal fand sie ihn auch nervig.«
    Â»Und wenn Sybilla von jemandem benutzt wurde?«, überlegte Emilia, jetzt ebenfalls ganz sachlich. »Wenn derjenige ihre Ausrüstung manipuliert und ihr eingeredet hätte, Seelenkerzen auszupusten wäre barbarisch? Wenn derjenige ihr bekannt wäre als der Experte für Geisterausrüstung, wäre sie bestimmt leicht zu beeinflussen  … «
    Â»Genau den Verdacht hatte sie selbst auch«, stimmte Mara ihr zu. »Und sie ist gerade dort!«
    Zum Glück hatte sie Sybillas Handynummer in ihrem Adressbuch gespeichert, sodass sie nicht lange danach zu suchen brauchte. Eine Weile hörte sie nur Stille. Dann: »Der von Ihnen gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar  … «
    Kurz entschlossen lief sie ins Wohnzimmer, zum Telefon. Emilia schwebte dicht hinter ihr. »Ist dein kleiner grauer Kasten kaputt?«
    Â»Nein. Aber ich probiere es mal übers Festnetz  … « Mara unterbrach sich, als sie merkte, dass Emilia sie verständnislos ansah. »Ich rufe den kleinen grauen Kasten an, der bei dem Ausrüster für Geisterjäger steht.«
    Sie blätterte in dem Telefonbuch, das Prometheus in feinsäuberlicher Handschrift geführt hatte, und suchte die Nummer. Als es zum sechsten Mal klingelte, wollte sie beinahe schon aufgeben.
    Â»Lorenz«, meldete sich schließlich eine ungeduldige Stimme.
    Â»Mara Lederer. Entschuldigen Sie die späte Störung  … «
    Â»Nichts entschuldige ich! Hast du keine Uhr? Soll das ein blöder Telefonstreich sein?«
    Â»Nein, ganz und gar nicht! Bitte legen Sie nicht auf«, flehte Mara. »Ich will nur wissen, ob Sybilla de Santis noch bei Ihnen ist. Ich muss sie dringend sprechen.«
    Eine Weile war es still. »Hast du dich vielleicht verwählt? Hier ist Karsten Lorenz, Spezialausrüstungen. Und mein Laden ist seit etwa fünf Stunden geschlossen.«
    Â»Sie kennen doch Sybilla de Santis?«, fragte Mara ein wenig verunsichert.
    Der Mann

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