Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
denke, es war Ihre Absicht, zu verreisen?"
    Sutton lächelte. „Als ich zur Kenntnis nehmen mußte, daß Sie keine Lust haben, mich zu begleiten, hielt ich es für richtig, die Reisepläne aufzugeben."
    „Das ist doch nicht die ganze Wahrheit."
    „Nein, natürlich nicht, aber ein wesentlicher Teil davon", meinte Sutton. „Darf ich mich nicht setzen?"
    „Weiß Derek, daß Sie hier sind?"
    „Diesmal hatte ich keine Gelegenheit, ihn zu informieren", sagte Sutton. „Aber dafür habe ich doch einen guten Grund, mit Ihnen zu sprechen."
    „Finden Sie den Grund wirklich so gut? Seit wann kümmert sich der Chef eines so großen Unternehmens um die Auswahl der Fotomodelle? Ich verstehe nicht viel davon, aber ich könnte mir denken, daß das normalerweise Sache der Werbeabteilung ist."
    „Ich bin groß und bedeutend geworden, weil ich mich auch für Detailfragen interessiere."
    „Sie haben für alles eine Erklärung!"
    Sutton seufzte. „Ja, sogar für meine Liebe. Wenn ich Sie so betrachte, Claire, wenn ich Ihre Jugend und Schönheit sehe, ist mir durchaus klar, weshalb ich nicht von Ihnen loskomme!"
    „Fangen Sie schon wieder an?“
    „Ich werde nicht aufhören, um Sie zu werben, Claire. Sie wissen ja, was ich bereit bin, für Sie zu tun!"
    „Leere Worte! Ich glaube Ihnen nicht. Sie wollen nur ein bestimmtes Ziel erreichen."
    „Sie verletzen mich, Claire."
    „Es ist besser, Sie gehen. Derek wird bald zum Essen kommen."
    „Meinen Sie denn, daß er heute pünktlich sein wird?"
    „Vielleicht nicht, er hat viel zu tun. Es ist keine Kleinigkeit, einen Mörder zu jagen."
    „Dafür habe ich volles Verständnis. Es ist, soweit ich informiert bin, sein erster Mordfall?"
    „Ja."
    „Trauen Sie ihm zu, damit fertig zu werden?"
    „Er wird den Mörder stellen’"
    Sutton lächelte spöttisch. „Nichts für ungut, aber das bezweifle ich."
    „Sie kennen Derek nicht. Er ist tüchtig!"
    „Wie wäre es, wenn wir eine Wette abschlössen?"
    „Was für eine Wette?"
    „Ich behaupte, daß er den Mörder nicht findet, niemals!"
    Claire verengte die Augen zu zwei schmalen Schlitzen. „Warum sind Sie Ihrer Sache so sicher?"
    Sutton grinste. „Menschenkenntnis!"
    „Sie trauen Derek gar nichts zu, was?"
    „Das habe ich nicht behauptet. Ich bin nur der Ansicht, daß dieser Fall seine Fähigkeiten bei weitem übersteigt."
    „Also gut, wetten wir!"
    „Was setzen Sie dagegen?"
    „Machen Sie einen Vorschlag,"
    „Sie werden mich auf eine Reise begleiten", sagte Sutton leise. „Ganz allein..."
    Das Blut stieg in Claires Gesicht. „Das ist ein unfairer und gemeiner Vorschlag."
    „Soll das heißen, daß Sie am Erfolg Ihres Mannes zweifeln?" fragte Sutton höhnisch.
    „Nein!"
    „Dann können Sie doch annehmen."
    Claire holte tief Luft. „Gut, ich akzeptiere. Aber was bieten Sie, wenn ich gewinne?"
    „Zehntausend Dollar,"
    „Sie sind sehr leichtsinnig."
    Sutton grinste. „Vielleicht kenne ich die Karten besser als Sie, Claire."
    „Was soll das heißen? Wenn Sie mehr wissen als ich, spielen Sie mit gezinkten Karten!"
    „Aber nein, Claire", versicherte er hastig. „Alles hat seine Ordnung. Natürlich müssen wir die Wette begrenzen, sagen wir auf vier Wochen?"
    „ Einverstanden."
    Sutton lächelte und in seinen Augen funkelte es. „Ich freue mich schon sehr auf die gemeinsame Reise — mehr, als ich mit Worten ausdrücken kann."
     
    *
     
    „Sutton war bei mir", sagte Derek, als er zum Mittagessen nach Hause kam. „Was hat er gewollt?"
    „Läßt du mich neuerdings durch deine Beamten überwachen?" fragte Claire.
    „Nein, wir passen nur auf Sutton auf."
    „Ich habe eine Wette mit ihm abgeschlossen."
    „Interessant. Worum ging es?"
    „Um dich . . . und um mich", erwiderte Claire ruhig und blickte Derek in die Augen.
    „Ich dachte mir so etwas ähnliches", sagte Derek gelassen. „Ich fühle, daß die Dinge einer Entscheidung zustreben. Er bemüht sich noch immer um dich?"
    „Ja, das tut er. Er hat zehntausend Dollar geboten, zehntausend Dollar gegen meinen Einsatz."
    Derek befeuchtete sich die trocken gewordenen Lippen mit der Zungenspitze. „Du bist nicht gerade billig, aber auch nicht allzu teuer", murmelte er bitter. „Für Zehntausend willst du dich also verkaufen?"
    Claire wurde leichenblaß. „Es geht nicht um das, was du denkst", sagte sie langsam.
    „Wirklich nicht?"
    „Der Bestand unserer Ehe steht auf dem Spiel."
    „Eben!" Derek preßte die Lippen zusammen. „Ich bin froh, daß du das endlich

Weitere Kostenlose Bücher