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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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wenig. Könnte sein, daß er vor vielen Jahren hier gewohnt hat."
    „Er ist im gleichen Alter wie Myers, Rimey und Sutton", stellte Derek fest.
    „Stimmt."
    „Machen wir uns an die Arbeit", sagte Derek.
    Gegen vier Uhr betrat Derek das Vorzimmer von Suttons Privatbüro. Eine attraktive Blondine mit den energischen Zügen eines Karriere-Mädchens lächelte ihm verbindlich, aber kühl in die Augen. „Sie wünschen?"
    „Mein Name ist Cheerwater, Detektivleutnant Cheerwater. Ich möchte Mr. Sutton sprechen."
    „Oh, bedaure, Leutnant, aber Mr. Sutton hält gerade eine wichtige Konferenz ab."
    „Ich muß ihn trotzdem stören."
    „Ist es denn so wichtig?"
    „Ja."
    „Ich will versuchen, ihm das klarzumachen", meinte das Mädchen zögernd. Sie nahm den Telefonhörer von der Gabel und drückte auf einen Knopf. „Mr. Sutton? Leutnant Cheerwater ist hier. Er sagt, es handle sich um eine Sache von großer Wichtigkeit — bitte? Ja, wird erledigt."
    „Nun?" fragte Derek.
    Das Mädchen legte den Hörer auf die Gabel zurück. „Es wird nur ein paar Minuten dauern. Er läßt Sie bitten, so lange zu warten. Nehmen Sie doch Platz, bitte!"
    „Wo ist er?”
    Das Mädchen hob erstaunt die Augenbrauen, „In seinem Büro natürlich, warum?"
    Derek blickte auf die Uhr. „Ich bin in Eile, müssen Sie wissen."
    Der Gesichtsausdruck der Sekretärin wurde frostig und abweisend. „Sie dürfen nicht außer acht lassen, daß Mr. Sutton mehr um die Ohren haben dürfte als Sie, Leutnant. Wenn er trotzdem bereit ist, Sie in kürzester Zeit zu empfangen, handelt es sich um ein großes Entgegenkommen."
    Derek trat an den modernen Stahlschreibtisch des Mädchens und blickte auf sie herab. „Ich bin damit beschäftigt, ein paar Morde zu klären, Baby", sagte er leise, aber scharf. „Ich glaube, diese Tätigkeit ist für alle sehr viel wichtiger als Mr. Suttons Versuche, noch ein paar Dollar mehr zu verdienen. Finden Sie nicht auch?"
    Das Mädchen errötete. „Niemand hält Sie davon ab, den Mörder zu finden!"
    „Stimmt, aber Mr. Sutton hält mich auf. Ich gebe ihm drei Minuten, Wenn er bis dahin nicht fertig ist, muß ich..." Derek unterbrach sich, da in diesem Moment ein Flügel der ledergepolsterten Tür geöffnet wurde, die zum Privatbüro führte. Sutton stand auf der Schwelle.
    „Wie Sie sehen, habe ich mich Ihnen zuliebe beeilt. Treten Sie näher, Leutnant."
    Suttons Privatbüro war ein großer, ganz auf Repräsentation ausgerichteter Raum. Der Industrielle vermerkte mit Befriedigung die Blicke, die Derek auf die ultramoderne Einrichtung warf, und sagte: „Sie werden's nicht glauben, mein Lieber, aber die Einrichtung dieses Büros hat mich die Kleinigkeit von siebentausend Dollar gekostet. Wollen Sie sich nicht setzen? Ich hoffe, Sie bringen gute Nachrichten."
    „Wie man's nimmt", erwiderte Derek und setzte sich in einen Sessel der dänischen Klubgarnitur, die mit schwarzglänzendem Leder bezogen war. Sutton nahm ihm gegenüber Platz.
    „Wir sind gestern Abend nicht gerade als Freunde auseinander gegangen", sagte Sutton und lächelte dünn. „Ich nehme an, Sie sind gekommen, um sich zu entschuldigen?"
    „Wofür?"
    Zwischen Suttons Augen steilte sich eine Falte. „Na, hören Sie mal, Leutnant! Ihr Benehmen war mehr als rüde. Ich fühlte mich sogar verpflichtet, dem Sheriff davon Mitteilung zu machen."
    „Ich weiß."
    „Ich hegte die Hoffnung, der Sheriff würde Ihnen sagen..."
    Derek unterbrach ihn. „Wir haben den Mann mit der Maske", erklärte er.
    „Tatsächlich?" Sutton saß kerzengerade. Seine Blicke spiegelten Verwirrung und Überraschung. „Das würde doch bedeuten..." murmelte er halblaut.
    „Nun?"
    „Ich muß annehmen, daß es sich dabei um den gesuchten Mörder handelt."
    „Es ist ein Mann namens Spinster", erwiderte Derek. „Fred Spinster. Kennen Sie ihn?"
    Suttons Gesicht wurde aschgrau. Er brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln. „Fred Spinster?" würgte er dann mühsam hervor. „Ja, ich kenne ihn."
    „Woher?"
    „Von früher..."
    „Stimmt. Er ging in Ihre Klasse. Später gehörte er der Clique an, von der wir schon oft gesprochen haben."
    „Fred Spinster!" flüsterte Sutton mit starrem Bück. „Sind Sie ganz sicher?"
    „Es gibt keinen Zweifel. Seine Identität ist einwandfrei erwiesen."
    Sutton schluckte. „Und was . . . was sagt er aus?"
    „Nichts. Er ist tot."
    „Tot?"
    „Ganz recht. Erschossen, um genau zu sein."
    Sutton griff nach dem Jadekästchen mit Zigaretten, das auf dem

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