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Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Die Gelbe Maske Kommissar Morry

Titel: Die Gelbe Maske Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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entdecken."
    „Keine Sorge. Deshalb bin ich ja hier, schon das zweite Mal übrigens."
    „Dann bist du der Mann mit der Maske gewesen?"
    „Ja. Ich bin froh, daß ich mir den Lappen umgebunden habe."
    „Warum hast du nicht angerufen?"
    „Ich wollte kein Risiko eingehen, weil ich dachte, die Polizei würde dem Telefon überwachen."
    Sutton stieß die Luft aus. „Verdammt, ich bin froh, daß du daran gedacht hast! Die Kerle haben tatsächlich meine Leitung angezapft!"
    „Na, siehst du, da habe ich ja richtig gehandelt. Los, zieh' dich an."
    „Anziehen? Weshalb?"
    „Wir müssen uns beeilen. Der Mann muß weg."
    „Was hat das mit mir zu tun?"
    „Du wirst mir helfen, ihn wegzuschaffen. Du hast doch eine Hütte da draußen? Und ein Boot?"
    „Ja, aber..."
    „Kein aber! Es ist höchste Zeit zum Handeln. Uns bleiben bis zum Tagesanbruch nur noch zwei Stunden."
    „Du bist von Sinnen, wenn du meinst, daß ich mich auf eine solche Sache einlasse."
    „Du warst doch damit einverstanden, daß ich die drohende Gefahr beseitige, nicht wahr?" fragte Spinster. „Ich habe meinen Part der Abmachung erfüllt. Jetzt bist du dran."
    „Womit?"
    „Ich will, daß du mir folgst. Du sollst mir später nicht vorwerfen können, ich hätte dir etwas vorgeschwindelt, um auf leichte Weise Geld zu verdienen. Also los, mein Junge."
    „Vielen Dank."
    „Ich wußte nicht, daß du so schwache Nerven hast", spottete Spinster. „Wie, zum Teufel, hast du dich eigentlich an die Spitze kämpfen können? Ich hätte dir ein bißchen mehr zugetraut."
    „Du mußt es allein schaffen", sagte Sutton.
    „Meinetwegen. Du brauchst nur zu zahlen."
    „Wir müssen uns damit einige Tage gedulden."
    „Wie meinst du das?"
    „Es würde auffallen, wenn ich plötzlich eine so große Summe in bar abhebe."
    „Ach, red' keinen Umsinn! Du bist Geschäftsmann, und ein bedeutender dazu. Die Bank ist der Polizei .gegenüber nicht auskunftspflichtig. Keinem Menschen wird es einfallen, etwas Besonderes dabei zu finden, wenn du Hunderttausend abhebst, um irgendeine Transaktion durchzuführen."
    „Du stellst dir das ziemlich einfach vor!"
    „Ich brauche das Geld . . . morgen!" sagte Spinster mit harter Stimme.
    „Es wäre mir lieber, ich könnte es dir in Raten geben. Ich habe im Safe meines Arbeitszimmers ungefähr Zweitausend."
    „Die nehme ich gleich mit, als Anzahlung", sagte Spinster. „Den Rest gibst du mir morgen, in kleinen Scheinen, versteht sich."
    „Verdammt, traust du mir nicht über den Weg?" fragte Sutton gereizt.
    „Das ist es nicht. Ich weiß schon, wie ich zu meinem Geld komme, aber du wirst verstehen, daß mir hier in Apron Town der Boden unter den Füßen zu heiß geworden ist."
    „Also gut, du bekommst das Geld."
    „Morgen?"
    „Ja."
    „Du kannst ruhig noch eine kleine Gratifikation ranhängen", meinte Spinster, der sich erhob. „Für meine zusätzliche Mühewaltung."
    Die beiden Männer verließen den Raum und betraten wenig später das Arbeitszimmer.
    Sutton öffnete den Safe und händigte Spinster die Banknoten aus. „Willst du nachzählen?"
    „Dafür habe ich keine Zeit", meinte Spinster. „Nicht jetzt. Wann öffnet morgen die Bank?"
    „Um neun Uhr."
    „Bei welcher Bank hast du dein Konto?"
    „Bei der National."
    „Gut. Ich werde halb zehn Uhr mit einem schwarzen Pontiac, Baujahr 53, auf dem Parkplatz stehen. Du wirst mit deinem Wagen kommen und dich daneben stellen. Wenn du die Bank mit dem Geld in der Tasche verläßt, wirst du die Tasche beim öffnen des Wagenschlages abstellen und ich werde sie an mich nehmen."
    „Und wenn uns jemand dabei beobachtet?"
    „Na, und?"
    „Es könnte sein, daß dich ein Polizist verfolgt und zur Rede stellt. Was willst du ihm sagen? Wie willst du ihm die Herkunft des Geldes erklären?"
    „Du hast recht. Es ist besser, ich komme zu dir ins Büro. Wann kannst du frühestens mit dem Geld dort sein?"
    „Zehn Uhr."
    „Abgemacht."
     
    *
     
    „Sie sind noch immer da?" fragte Claire, als sie die Tür öffnete und Sutton draußen stehen sah.
    Sutton lüftete den Hut. „Ganz recht, meine Liebe. Darf ich eintreten?"
    Claire zögerte. Dann trat sie zur Seite und führte ihn ins Wohnzimmer. Sie trug einen weißen, engen Rock und eine grüne, straff sitzende Bluse. „Es ist warm hier", sagte Sutton, der den Hut abgenommen hatte.
    „Leider sind wir nicht dazu gekommen, uns eine Klimaanlage zu leisten."
    „Ich bin gekommen, um zu fragen, ob wir die Aufnahmen morgen wiederholen können."
    „Ich

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