Die gelehrige Schuelerin
als sie mich in mein eigenes Bett zurückschob. Ihre Kraft, ihre Wut überraschten mich.
Wir kämpften, rangen, schlugen uns um die Oberhand. Ich spürte keinen Schmerz. Schwanz wurde und wurde nicht weicher. Wir rollten uns von einem Bett aufs andere, mal sie oben, dann wieder ich, hin und her. Wir beschimpften uns gegenseitig und kämpften weiter. Jeder versuchte, den anderen unterzukriegen, nach dem Pimmel beziehungsweise der Möse zu greifen, den Sieg dadurch zu erlangen, dass man den anderen als ersten zum Orgasmus bringen würde. All unsere Feindschaft der letzten Wochen, unsere Verletzungen, dass wir den anderen zu Dingen gezwungen hatten, die er eigentlich nicht wollte, baute sich jetzt zu einem einzigen Höhepunkt auf. Jeder hatte sich egozentrisch verhalten, jedem gefiel das nicht, und unserer beider Wut prallte aufeinander.
Annies Kräfte schienen unbegrenzt. Ich fühlte mich müde und ausgelaugt und konnte nur noch daran denken, wie schön und nett es doch wäre, mich einfach zurückzulegen und mich Annie zu ergeben. Nein. Kampf war die Devise!
Ich lag auf meinem Bett. Annie saß auf mir. Sie hatte es geschafft, mich unterzukriegen, und jetzt mahlte sie ihren Unterkörper gegen meinen. Ich stöhnte. Das war einfach zu viel. Nicht nachgeben. Nein, bloß das nicht. Aber meine Augen blieben geschlossen.
Sie liebkoste mich mit den Händen. Meine Arme lagen bewegungslos an meiner Seite. Es hatte ja doch keinen Sinn. Annie war zu stark für mich. Ich ließ mich einfach treiben und wartete darauf, dass sie auf mir kommen sollte.
Aber sie drehte mich wieder um. Jetzt kniete ich auf allen vieren wie ein Hund. Ich schrie und stöhnte gleichzeitig.
Sie bearbeitete mich mit den Fingern. Ich wendete den Kopf und sah Annie an. Eine Frau, eine schöne Liebhaberin. Auch sie hockte auf den Knien. Über mir. Ihre Hand steckte zwischen ihren Beinen. Ihre Finger spielten mit mir, während sie ihre Hüften vor und zurück schob.
Meine Sexpartnerin nahm mich!
»Sooo guuut, Annie«, stöhnte ich. »So schön war es noch nie.«
»Du bist mein«, sagte sie.
»Ich bin dein. Ja. Das ist es, was ich brauche. Was ich will. Mehr davon. Gib’s mir. Noch mehr. Du bist mir über. Du bist in mir. Bitte.« Sie steigerte ihre Bewegungen, stemmte sich immer heftiger gegen mich. Sie füllte mich aus. Sie machte mich vollständig.
Ich wollte nicht kommen. Ich wollte nicht, dass das je aufhörte. Ich wollte mich nur noch weiter und weiter hingeben. Doch dann griff sie mein in den in Nacken hängendes Haar mit der Faust und fing buchstäblich an, auf mir zu reiten. Ich kämpfte darum, jedes Gramm ihres stimulierenden Gewichts in mich aufzusaugen. Annies harte, unbeugsame Weiblichkeit sollte sich immer mehr an mich pressen – in Annies Rhythmus, mit Annies Liebe. Sie sollte kommen.
Ihre Macht war für mich jedoch zu viel. Ich bettelte, ein gellender Schrei, der tief aus meinem Innersten kam:
»Nimm mich. Nimm mich. Nimm mich. Nimm mich. Nimm mich. Nimm mich. Nimm mich. Nimm mich.«
21. Kapitel
Die unerwünschte Wahrheit
Am nächsten Morgen würde alles wieder in Ordnung sein. Die Kratzer und blauen Flecken von unserer Schlacht machten sich langsam bemerkbar. Und als der letzte Tropfen Samen aus der Tiefe meines Körpers durch den Penis ans Licht geschossen war, konnte ich nicht umhin zu denken, dass das jetzt das Ende zwischen Annie und mir gewesen war. Wir würden nie wieder zusammenkommen. Trotzdem war ich wieder von dem Verlangen überwältigt worden, von meiner Liebsten, von Annie so total geliebt zu werden. Als Annie gesehen hatte, dass ich kam, kroch sie schweigend auf ihre Bettseite und stopfte die Decke fest um sich. Ihr Gesicht war eine kalte, unbewegliche Maske. Sie hatte mir gegeben, was ich brauchte, aber dabei war sie wütend gewesen, und jetzt verlangte sie nichts mehr von mir.
Am nächsten Morgen würde alles wieder in Ordnung sein. Zeit heilt. Lass uns alles vergessen. Annie. Fangen wir noch mal von vorn an. Lass uns doch vergessen.
Ich schlief ein. Alles Schlimme, was in der letzten Zeit geschehen war, sollte in meinem Hirn wie ausgelöscht sein. Wie ein Boxer, der sich weigert, zu Boden zu gehen, egal, wie oft er niedergeschlagen wird, egal, wie oft der Schiedsrichter zu zählen anfängt, stand ich immer wieder auf. Ich wollte alles noch mal versuchen. Ich wollte noch mehr haben. Aber ich steckte nur wieder Schläge ein. Wie sollte man mich auszählen können. Ich liebte sie wie nie zuvor.
Was würde ich ohne
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