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Die Geliebte des italienischen Millionaers

Die Geliebte des italienischen Millionaers

Titel: Die Geliebte des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Woche für sie zu reservieren. Einen solchen Abend wollte sie ganz allein mit ihm verbringen, denn sie gingen viel zu oft aus oder hatten Gäste. An den anderen Abenden arbeitete er bis spät in die Nacht, und sie musste allein in dem breiten Bett einschlafen. "Freizeit nimmt man sich normalerweise für die Kinder. Glücklicherweise haben wir noch keine."
    "Vivi, der Duft deiner Haut macht mich verrückt", flüsterte er ihr oft ins Ohr und küsste sie wach. Er war ein erfahrener und ungemein geschickter Liebhaber. Obwohl Vivien oft müde und deprimiert war, fühlte sie sich in seinen Armen geborgen und wie im Paradies.
    "Vivi, das Leben wird für dich jetzt leicht und angenehm sein, denn du hast ja mich", hatte er ihr in der Hochzeitsnacht voller Überzeugung versprochen. Sie hatte ihm blind vertraut und ihm jedes Wort geglaubt.
    Als der Aufzug anhielt, schreckte Vivien aus den Gedanken auf. Sie lief durch die Empfangshalle hinaus auf die Straße. In dem Schaufenster der Boutique neben dem Bürogebäude entdeckte sie ihr Spiegelbild. Sie blieb stehen und lachte freudlos auf. Es ist typisch für mich, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, mich um mein Aussehen zu kümmern, überlegte sie.
    Nachdem sie Lucca verlassen hatte, hatte sie beschlossen, nicht mehr zu viel Zeit auf Äußerlichkeiten zu verschwenden. Doch jetzt war sie entsetzt darüber, wie blass sie war und wie wenig attraktiv sie in dem Top und dem Leinenrock aussah. Sie hätte etwas Elegantes anziehen und Make-up auftragen müssen. Vielleicht hätte Lucca ihr dann zugehört. Er war durch und durch Italiener und trug nur elegante Designeroutfits.
    Plötzlich wurde sie von einem Kind angestoßen, das an der Hand einer Frau ging. Mit dem Eis, das es aß, beschmierte es dabei Viviens Rock.
    "Signora Saracino?"
    Sie sah sich um. Luccas Chauffeur Roberto stand am Straßenrand und hielt ihr die Beifahrertür auf. Die Passanten betrachteten Vivien neugierig. Sie errötete und fragte sich, wie lange sie dagestanden und ihr Spiegelbild betrachtet hatte. Ich glaube, ich benehme mich sehr seltsam, gestand sie sich ein. Vielleicht wäre es doch besser, Luccas Angebot anzunehmen und sich zum Bahnhof fahren zu lassen.
    Unsere Ehe ist gescheitert und beim besten Willen nicht mehr zu retten, hatte er gesagt. Du liebe Zeit, warum konnte sie den Gedanken nicht loswerden? Sie fühlte sich gedemütigt. Bernice war bestürzt gewesen, als Vivien verkündet hatte, sie müsse Lucca sehen. Jetzt wünschte sie, sie hätte auf ihre weltgewandtere und erfahrenere Schwester gehört. Lucca hatte sie kühl, verächtlich und feindselig behandelt. Er hatte nicht das geringste Interesse an dem gezeigt, was sie ihm hatte sagen wollen. Stattdessen hatte er sie diskret dazu gedrängt, sich rasch wieder zu verabschieden. Außerdem hatte er ihr vorgehalten, ihn und sich in Verlegenheit zu bringen. Er hatte beinah so getan, als wäre sie in sein Büro gestürmt und hätte ihm erklärt, sie liebe ihn noch und möchte zu ihm zurückkehren. Vivien atmete tief ein und kämpfte mit den Tränen.
    Es war fast unglaublich, dass Lucca ihr vor drei Jahren noch das Gefühl gegeben hatte, sie sei für ihn so etwas wie ein Hauptgewinn. Er hatte sich intensiv um sie bemüht und sie wochenlang immer wieder gebeten, ihm eine Chance zu geben.
     
    Vivien war Lucca zum ersten Mal begegnet, als er ihr den für sie reservierten Parkplatz weggenommen hatte, auf den sie gerade rückwärts fahrend einbiegen wollte. Da sie davon gehört hatte, dass es Leute gab, die Wutanfälle bekamen, wenn man sie im Straßenverkehr auf einen Fehler hinwies, hatte sie vorsichtshalber geschwiegen und sich auf dem Universitätsgelände einen anderen Parkplatz gesucht. Wenig später war sie an dem roten Ferrari vorbeigegangen und hatte ihn kaum beachtet. Solche Wagen beeindruckten sie nicht.
    Ehe sie ihren Mantel ausziehen konnte, teilte ihr ein Kollege mit, eine wichtige Persönlichkeit benutze ihr Büro, um zu telefonieren.
    "Was soll ich jetzt machen?" fragte sie ungeduldig und stöhnte, denn sie hatte viel zu tun. "Wer ist es denn?"
    "Lucca Saracino. Er hat an unserer Universität studiert und ist einer der erfolgreichsten Geschäftsleute", erklärte der ältere Mann. "Er ist unvorstellbar reich, und er beabsichtigt, für unsere Fakultät eine Stiftung zu errichten, um uns weit reichende Forschungsarbeiten zu ermöglichen. Wir haben Glück gehabt, dass man ihm nicht das ganze Gebäude zur privaten Nutzung angeboten

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