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Die Geliebte des italienischen Millionaers

Die Geliebte des italienischen Millionaers

Titel: Die Geliebte des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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wollen Sie unbedingt mit mir ausgehen?"
    "Ich kann an nichts anderes mehr denken."
    "Das macht keinen Sinn."
    "Sie können ja auch an nichts anderes mehr denken", fügte er, ohne zu zögern, hinzu. "Muss es überhaupt einen Sinn haben?"
    Für mich auf jeden Fall, gestand sie sich ein. Sie machte nicht gern etwas Sinnloses und überschritt auch nie ihre Grenzen. Dass sie ungeschickt im Umgang mit Männern war, wusste sie. Sie war zu vorsichtig, um ihr Herz an jemanden zu verlieren, der sie am Ende nur verletzen würde. Natürlich sehnte sie sich danach, mit Lucca zusammen zu sein. Aber ihn wieder zu verlieren würde sie nicht ertragen. Deshalb lachte sie nur über seine Bemerkung und gab nicht zu, dass er Recht hatte.
    Lucca gab nicht auf. Er rief sie in unregelmäßigen Abständen an. Vivien gewöhnte sich daran und war enttäuscht, wenn er sich nicht meldete. Am Telefon konnte sie sich gut mit ihm unterhalten. Sie fand die Gespräche mit ihm interessant und fühlte sich wohl dabei. Über ihre Empfindungen wollte sie sich jedoch keine Rechenschaft ablegen. Ihr zuvor so großes Interesse an der Arbeit und auch ihr Seelenfriede verschwanden. Am Ende des Sommersemesters sah sie ihn dann auf Serafinas Abschiedsparty mit einer anderen Frau. Vivien fühlte sich verraten und betrogen. Endlich hatte sie sich eingestanden, was sie für Lucca Saracino empfand und wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte.
    Unvermittelt kehrte Vivien in die Wirklichkeit zurück. Ihr wurde bewusst, dass sie sich momentan in einer ähnlichen Lage befand wie damals. Ohne etwas um sich herum wahrzunehmen, blickte sie zum Fenster der Limousine hinaus. Was empfand sie eigentlich für ihren Mann? Nachdem sie Jasmine Baileys Geständnis gelesen hatte, hatte sie alles stehen und liegen lassen und war zu ihm gefahren. Sie hatte sich sogleich bei ihm für ihr mangelndes Vertrauen entschuldigen wollen. Doch war das wirklich der einzige Grund, warum sie es so eilig gehabt hatte, nach London zu kommen?
    Widerstrebend gestand sie sich die Wahrheit ein. Da es sich herausgestellt hatte, dass Lucca ihr nicht untreu gewesen war, wollte sie wieder mit ihm zusammen sein. Ohne nachzudenken, hatte sie ihn in der verzweifelten Hoffnung besucht, ihre Ehe retten zu können, ehe die Scheidung ausgesprochen wurde. Das steckte doch hinter dem spontanen Entschluss, oder etwa nicht? Hoffentlich ahnte Lucca nichts von ihren Hoffnungen und Wünschen. Er hatte sie weggeschickt. Aber wollte sie wirklich nach Hause fahren, ohne etwas erreicht zu haben?
    Sie erinnerte sich daran, wie oft sie ihn zurückgewiesen hatte, ehe sie schließlich bereit gewesen war, mit ihm auszugehen. Lucca war ein stolzer Mann. Trotzdem hatte er vor drei Jahren nicht aufgegeben und um sie gekämpft. Dabei hatte es genug Frauen gegeben, die allzu gern bereit gewesen wären, sich mit ihm einzulassen. Er hatte jedoch nur Vivien haben wollen und sich auch von seinem Stolz nicht beirren lassen.
    Und ich habe gleich nach dem ersten fehlgeschlagenen Versuch aufgegeben, sagte sie sich und richtete sich auf. Das war geradezu beschämend. Hatte sie den Mut, jetzt auch um ihn und ihre Ehe zu kämpfen? War sie bereit, ihren Stolz zu vergessen und sich zu bemühen, Lucca davon zu überzeugen, dass sie noch eine Chance hatten? Sie brauchte nicht lange zu überlegen. Ihr Entschluss stand fest.
    In dem Moment hielt der Chauffeur den Wagen vor dem Bahnhof an, und Vivien stieg aus. Sie bemerkte den Fleck auf ihrem Rock. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht. Jetzt musste sie erst einmal ein neues Kleid kaufen, ehe sie noch einmal mit Lucca redete. Sie hatte nicht vergessen, was er ihr eingeschärft hatte: Man wurde in erster Linie nach dem Äußeren beurteilt.
    Sie fand die Geschäfte wieder, in denen sie damals gern eingekauft hatte. Nach längerem Suchen fand sie auch das geeignete Outfit, ein eisblaues Kleid, und überwand sich, es anzulassen. Dann bürstete sie ihre langen blonden Haare und ließ sie offen über die Schultern fallen.
    Anschließend fuhr sie mit dem Taxi zum eleganten Wohnviertel, in dem Lucca jetzt ein stilvolles Stadthaus besaß. Bernice hatte Fotos davon in einem Hochglanzmagazin entdeckt und sie Vivien gezeigt. Es war ihr wie eine Ironie des Schicksals vorgekommen, dass er das sehr große, unpersönlich wirkende Apartment, in dem sie sich nie wohl gefühlt hatte, erst aufgegeben hatte, nachdem die Ehe gescheitert war.
    Angespannt stieg sie aus dem Taxi. Sie nahm um sich herum nichts wahr, denn

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