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DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS

Titel: DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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nachgegeben und eines der Outfits auswählen müssen, die Ricardo für sie gekauft hatte. Sie trug eine schlichte weiße Leinenhose mit einem Stricktop in Blau und Weiß und dazu schlichte, aber teure cremefarbene Lederschuhe mit flachen Absätzen. Für die ganzen Unterlagen, die sie mit sich herumschleppen musste, hatte sie sich an diesem Morgen noch eine große elegante, cremefarbene Strohtasche gekauft. Aber nicht bei „Barneys“, sondern in einem normalen Kaufhaus. Obendrein war der Preis heruntergesetzt gewesen. Ihre kleinen goldenen Ohrringe und die sehr gute, wenn auch schon mehrere Jahre alte Sonnenbrille vervollständigten das Outfit.
    Auch Ricardo trug eine Leinenhose, allerdings beigefarben, und ein weißes Baumwollhemd. Die nackten Füße steckten in weichen hellbraunen Mokassins, was dem klassisch edlen und zugleich lässigen Look einen verwegenen männlichen Touch verlieh. Mit aller Kraft kämpfte Carly gegen die Versuchung, Ricardo anzusehen. Obwohl sie im Moment nur schweigend neben ihm saß, spürte sie, wie ihr quälendes Verlangen nach ihm mit jedem Herzschlag stärker wurde. Wenn er sie jetzt ansehen und ihr sagen würde, dass er noch in dieser Nacht mit ihr schlafen wollte, würde sie garantiert nicht Nein sagen.
    Und warum sollte sie? Vielleicht traf sie nie wieder einen Mann, der solche Empfindungen in ihr weckte. Außerdem war Sex ohne Liebe doch sicherlich kein Problem, sondern einfach eine intensive einmalige Erfahrung. Die Frage war viel eher, ob sie es in späteren Jahren bereuen würde, wenn sie jetzt nicht mit Ricardo ins Bett ging. Ob sie dann für den Rest ihres Lebens das Gefühl haben würde, etwas verpasst zu haben.
    Versuchte sie etwa, sich zu überreden, mit ihm zu schlafen? War das nicht eigentlich seine Rolle? Er war eindeutig der Typ Mann, der mit aller Macht verfolgte, was er haben wollte, sei es nun eine Frau oder ein gutes Geschäft. Immer spielte Ricardo auf Sieg. Wenn er sie wirklich begehrte, würde er sie überreden. Beziehungsweise hätte sie inzwischen längst überredet! Als müsste ich erst überredet werden, dachte Carly sarkastisch.
    Aber warum begehrte sie ihn so heftig? Garantiert nicht wegen seines Geldes! Und bestimmt nicht aus Liebe. Denn sobald man jemanden liebte, riskierte man, verletzt zu werden.
    Also, was war der Grund? Hatte sie einfach endlich einen Mann getroffen, den sie unglaublich sexy fand? An ihrer plötzlichen Anspannung meinte sie zu merken, dass sie vermutlich auf die Wahrheit gestoßen war. All die Jahre war sie sicher gewesen, dass sie nicht an Sex interessiert war und niemals die lässige Einstellung dazu annehmen könnte, die so viele andere Frauen an den Tag legten. Aber jetzt hatte ihr wildes Verlangen diese Überzeugung plötzlich weggefegt.
    Voller Entsetzen bemerkte Carly, dass sie in dieser Sekunde den erschreckenden Wunsch hatte, Ricardo zu bitten, auf der Stelle umzukehren, sie zurück nach New York zu bringen, in seine Wohnung und in sein Bett.
    Was hat den Ausschlag gegeben, fragte Ricardo sich im selben Moment wütend, während er gegen sein Verlangen nach der Frau an seiner Seite ankämpfte.
    Wann hatte er angefangen, mehr an Carly als an den Erwerb von Prêt a Party zu denken? Wann hatte er die eiserne Regel vergessen, sich niemals zu erlauben, eine Frau so zu begehren, dass ihn das Begehren überwältigte?
    Er wusste es nicht. Aber als sie vorhin in der Wohnung auf ihn zugekommen war, hatte er den verrückten Wunsch unterdrücken müssen, sie einfach zu packen und zu küssen, bis sie wieder leidenschaftlich auf ihn reagierte. Bis sie sich nach seinen Berührungen sehnte und ihr schnelles Atmen verriet, dass sie ebenso erregt war wie er.
    Aber jetzt waren sie fast da. Er konnte den Hubschrauberlandeplatz schon sehen. Zum Umkehren war es zu spät.
    East Hampton. Hier regierte das neue Geld, und zwar ziemlich viel davon. Zumindest hatte Carly das gelesen. Ein Muskelmann mit zu weißen Zähnen, der kanariengelbe Shorts und ein leuchtend blaues Polohemd mit Firmenzeichen trug, half ihr aus dem Hubschrauber. Warum wirkten diese Hollywoodtypen so antiseptisch und unerotisch, überlegte Carly, als er sie nach ihrem Namen fragte. Und bildete sie sich das nur ein, oder lächelte er nicht mehr ganz so strahlend, sobald er auf seiner Liste sah, dass sie zu den „Arbeitskräften“ gehörte?
    Ricardo dagegen wurde fast überschwänglich von einer bildhübschen jungen Frau begrüßt, die ebenfalls die gelb-blaue Uniform trug.
    So also

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