Die Geliebte des Piraten
sich. »Ich werde dir zeigen, was es heißt, sich hinzugeben, Weib.« Er drückte Willa in das Moos und begann mit seinem Angriff. Er liebte ihr Lachen, die leisen Worte, die sie ihm zuflüsterte, er liebte den Augenblick, wenn er hörte, dass sie den Atem anhielt und sie nichts anderes mehr tun konnte als ihre Lust geschehen zu lassen.
Glitzernd fielen die Strahlen der Morgensonne durch den Vorhang aus Wasser in die Abgeschiedenheit der Höhle. Als Raiden erwachte, fiel sein Blick auf Willa, die nackt neben ihm lag und schlief. Voller Bewunderung betrachtete er sie. Die Lady war verschwunden, an ihrer Stelle war in der Nacht seine Verführerin erschienen. Sein Blick glitt über ihren biegsamen Köper, das Haar, das ihr über den Rücken floss, als sie, ein Bein angewinkelt, auf ihrem Bett aus Moos lag. Ein kleines Lächeln zeigte sich auf Raidens Gesicht. Er fühlte sich wunderbar erfüllt und auf herrliche Art erschöpft, und doch brauchte er Willa nur anzusehen, um sie wieder zu begehren.
Ich werde sie für immer und ewig wollen, dachte Raiden und wünschte, er hätte diese Zeit. Aber sein Herz hatte ihn nicht so blind gemacht, dass er nicht die düstere Zukunft sah, die vor ihm lag. Er war ein Gesetzloser, der von Dunfee und der britischen Marine gejagt wurde. Er hatte Verbrechen im Namen der Gerechtigkeit begangen – die meisten aber im Namen der Piraterie.
Was für eine Art Leben sollte das für eine Lady sein?
Raiden erhob sich und zog seine Hosen an, dann steckte er seine Waffen in die Stiefel, damit sie möglichst nicht nass wurden, und ging dann zu Willa. Er kniete sich neben sie und rüttelte sie sanft. Sie seufzte, als sie sich umwandte und reckte. Die Flut ihrer roten Haare gab ihre runden Brüste frei, und Raiden biss die Zähne zusammen, um seinem Verlangen zu trotzen, das ihm befahl, in ihre Arme zurückzuschlüpfen und ihre rosigen Brustspitzen zu kosten.
»Wach auf, Süße.«
Willa öffnete die Augen und lächelte Raiden an. Sie fasste nach seiner Hand, als sie sich aufsetzte, und zog sie an ihre Lippen, um einen Kuss darauf zu hauchen.
»Guten Morgen«, sagte sie.
»Wie könnte er das nicht sein?«, murmelte er an ihrem Mund. »Du hast heute Nacht vor Lust nach mir geschrien.«
Sie gab ihm einen neckenden Stoß. »Soll ich dich daran erinnern, wer geschrien hat?« Sie ließ die Hand über seinen muskulösen Oberschenkel gleiten und legte sie dorthin, wo sich seine Männlichkeit unter der dunklen Hose verbarg.
Raiden umfing ihr Handgelenk und zog es an seine Lippen. »Ich gestehe meine Niederlage ein.«
»Ah, ein Sieg«, murmelte Willa, dann bemerkte sie die Stiefel in seiner Hand und die Waffen, die er hineingesteckt hatte. »Wohin gehst du?«
Ihrer Stimme war keine Panik anzuhören, nur Besorgnis.
»Ich will uns etwas zu essen besorgen und nach den Eingeborenen Ausschau halten.«
Sie nickte. »Sei vorsichtig.«
Raiden küsste sie noch einmal, heftig und schnell, dann stand er auf und ging zur linken Seite des Wasserfalls.
»Du wirst klitschnass werden, ebenso wie deine Waffen.«
»Es gibt einen schmalen Felssims auf dieser Seite der Höhle.« Als Willa die Stirn runzelte, fügte er hinzu: »Gestern Abend war es wichtiger, uns in Sicherheit zu bringen, aber jetzt, bei Tageslicht, ist dieser Weg schneller, wenn auch tückisch.«
Sie stand auf und kam in ihrer nackten Herrlichkeit auf ihn zu. Sie spähte auf den schmalen Durchgang. Raiden würde auf jeden Fall nass werden, da er so groß war.
»Versuche es nicht, Willa. Du hast keine Schuhe, um deine Füße zu schützen.«
Sie nickte und schaute zu ihm auf. Sein Blick glitt über ihre frauliche Figur, und die Erinnerung an die vergangene Nacht kehrte mit einer Intensität zurück, die seinen Körper hart machte.
»Komm schnell wieder.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, und Raiden schlang den Arm um ihre Taille und zog sie an sich.
»Halt dich verborgen.« Er gab Willa frei und ging zu dem Felsvorsprung.
Das Tageslicht erforderte besondere Vorsicht. Abgesehen davon, dass er etwas zu essen besorgen und sich davon überzeugen wollte, dass sie in Sicherheit waren, musste er ihre Spuren verwischen und herausfinden, ob die Renegade schon in der Nähe war, und nicht etwa die britische Marine.
Während Raiden seitwärts gehend den schmalen Felssims überwand und festes Land erreichte, hoffte er, dass die East India Company Inakas Rolle bei Willas Befreiung stillschweigend hinnehmen würde, denn den
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