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Die Geliebte des Piraten

Die Geliebte des Piraten

Titel: Die Geliebte des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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nach ihr. Kahlid tauchte an der Tür zur Veranda auf.
    »Dort, Sajin« ,sagte er und wies zur Bucht.
    Raiden rannte aus dem Haus und zum Strand hinunter. Von weitem sah er Willa, die auf das Wasser zulief. Ihre schweren Röcke schleiften durch den nassen Sand.
    »Willa, Liebes, warte. Lass es mich dir erklären.«
    »Lass mich allein, Raiden.« Sie ging weiter.
    Er packte sie am Ellbogen, zog sie sanft zurück, doch sie entwand sich seinem Griff und drehte sich zu ihm um.
    »Ich habe dir von jeder Einzelheit aus meiner Vergangenheit erzählt, doch du verbirgst deine vor mir«, warf sie ihm zornig vor. »Du hattest eine Frau. Eine Ehefrau! Bedeute ich dir so wenig, dass du diesen Teil deines Lebens vor mir verheimlichst?« Ihre Worte klangen wie ein Anklage.
    »Natürlich bedeutest du mir etwas, aber es fiel mir schwer, darüber zu sprechen, besonders zu dir.«
    »Warum? Sag mir, warum, Raiden, damit dieser Schmerz weggeht.« Ihre Lippe zitterte, und sie kämpfte dagegen an, versuchte, ihre Würde zu wahren, während sie sich innerlich fühlte, als würde sie entzweigerissen.
    »Wenn ich es dir gesagt hätte, hätte ich preisgegeben, wie sehr ich versagt habe.«
    »Du hast mich glauben lassen, du hättest die Liebe nie erfahren.«
    »Das habe ich auch nicht, Willa.« Er ging einen Schritt näher. »Nicht so eine Liebe, wie wir sie teilen.«
    »Teilen?« Sie stieß einen verächtlichen Ton aus. »Sie hast du geheiratet, während du mich nicht einmal gefragt hast, ob ich dich heiraten möchte.« Der Schmerz in ihren Worten traf ihn in die Brust wie eine vergiftete Klinge.
    »O Liebes«, sagte er heiser, »ich würde dich sofort heiraten, wenn ich glaubte, es würde die Dinge ändern.«
    Willas Mund begann zu zittern, Tränen strömten ihr über die Wangen und sie stürzte sich auf ihn, hämmerte bei jedem Wort mit den Fäusten gegen seine Brust. »Zur Hölle mit dir, Raiden Montegomery! Du weißt gar nicht, wie es ist, Liebe miteinander zu teilen!«
    »Hör mir zu«, sagte er und fasste sie bei den Handgelenken, packte sie fester, als sie sich losreißen wollte. Sein Blick hielt sie gefangen. »Ich weiß es. Ja, ich weiß es. Mit Shamir habe ich von der Liebe gekostet. Mit dir wird sie zu einem Festmahl.«
    Willa verlor ihre Fassung, ihr Herz klopfte vor Liebe zu ihm und der Angst, die sie darum hatte.
    »Ich liebe dich«, sagte Raiden leise. Er zog sie in seine Arme und schaute auf ihr Gesicht herunter, das sie zu ihm emporgewandt hatte. »Ich habe Jahre damit verbracht, zu versuchen, niemanden zu brauchen. Denn ich wollte nicht wieder das verlieren, was ich niemals wirklich hatte. Und doch habe ich dich vom ersten Augenblick an, in dem ich dich sah, gewollt, obwohl ich wusste, dass ich eine Frau wie dich niemals haben konnte. Weil ich nichts in meinem Leben getan hatte, um eine solche Chance zu verdienen. Ich hatte Angst, es könnte dein Leben in tödliche Gefahr bringen, mit mir zusammen zu sein. Trotzdem habe ich es riskiert und habe dich gestohlen.« Seine Miene wurde grimmig. »Doch meine Liebe für dich hat die Dinge nicht geändert, denn ich bin nichts als eine Gefahr für dich – und jetzt auch für Mason.«
    »Das ist eine Gefahr, die ich aus freien Stücken gewählt habe.« Sie legte zwei Finger auf seine Lippen und hieß ihn schweigen. »Ich habe zu lange darauf gewartet, von dir geliebt zu werden.«
    »Und ich von dir«, erwiderte er und küsste ihre Fingerspitzen. »Aber ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht, weil ich dich liebe. Und es wird geschehen. Denn Dunfee wird nicht lockerlassen, bis er mich gefunden hat. Und wenn ihm das gelungen ist, wird er dich finden. Shamir ist gestorben, weil ich ein Montegomery bin und weil ich sie im Stich gelassen habe. Ich kann dich nicht auch im Stich lassen.«
    »Das wirst du auch nicht. Aber deine Frau ist tot, weil Dunfee deinen Vater dafür hasste, Lady Elises Herz gestohlen zu haben. Es war nichts, was du getan hast, und es gab nichts, das du hättest tun können, um es abzuwenden.«
    »Ich konnte sie nicht beschützen.«
    Willa strich über seine Wange. Das ist der Grund für alles, dachte sie. Die zu beschützen, die er liebte. Deshalb hatte er sie mit sich genommen, auf dem Marktplatz, in der Schänke. Er versuchte noch immer wieder gutzumachen, dass er seine junge Frau vermeintlich im Stich gelassen hatte. »O Raiden, du warst damals fast noch ein Junge. Und Dunfee war mächtig, hinter ihm stand eine ganzen Mannschaft, die auf jeden Wink von ihm

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