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Die Geliebte des Prinzen

Die Geliebte des Prinzen

Titel: Die Geliebte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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ihre Schultern und sah ihr tief in die Augen. „Lass mich dir die Wahrheit zeigen.“
    „Wie könnte ich dir vertrauen?“, flüsterte sie. Er war gefährlich. Er war rücksichtslos. Sie wusste, sie durfte sich nicht mit ihm einlassen. Und gerade deshalb fühlte sie sich umso stärker zu ihm hingezogen …
    Er beugte sich herab, küsste sie erst auf die eine, dann auf die andere Wange. „Ich gehe nicht ohne dich.“
    Seine warmen Lippen an ihrer Haut lösten erneut eine Welle heißen, pochenden Begehrens in ihr aus. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie noch einmal küssen würde. In seinen Armen gab es kein Denken mehr, nur noch Fühlen. Sie schloss die Augen, spürte seinen warmen Atem an ihrem Ohr. „Ich … ich kann nicht.“
    „Du kannst, und du wirst“, erwiderte er ruhig. „Lass dir von mir zeigen, wie schön das Leben sein kann.“
    Damit zog er sich zurück. Sie hätte am liebsten protestiert. Widerstrebend schlug sie die Augen auf und sah ihn an. Er war so viel größer als sie, dass sie sich neben ihm klein und zierlich vorkam. „Nein.“
    „Stur und dumm“, wiederholte er lächelnd, während er mit dem Daumen sanft über ihre volle Unterlippe fuhr. „Warum widersetzt du dich mir?“
    „Weil …“, seine Liebkosung brachte sie völlig durcheinander, „… weil ich nichts anzuziehen habe.“
    Leise lachend schnippte er mit den Fingern. Ein muskelbepackter Bodyguard kam die Treppe herab zu ihrer Eingangstür, stellte zwei flache Kartons ab und verschwand in der Dunkelheit.
    Beim Anblick der zartvioletten Schachteln mit dem Leighton-Emblem stieß Grace einen überraschten Laut aus. „Maxim, was hast du getan?“
    „Dein Mantel“, sagte er. „Dein Kleid. Ich weiß, dass du beides gern haben wolltest, obwohl du es nicht zugeben konntest.“
    Freudige Erregung überkam sie beim Gedanken an den herrlichen schwarzen Mantel und das blaue Seidenkleid, die sie im Geschäft nur von Ferne bewundert hatte. Die Vorstellung, sich in diese edlen Stoffe zu hüllen, ließ ihr Herz höher schlagen.
    Er führt mich in Versuchung, sagte eine warnende Stimme in ihr. Er lockt mich ins Verderben.
    „Deine Größe habe ich geschätzt, aber zur Sicherheit habe ich noch andere Größen im Wagen. Frauenkleider waren mir schon immer ein Rätsel. Mich interessiert mehr das Aus- als das Anziehen.“
    Grace erschauerte. Sehnsüchtig betrachtete sie die beiden lilafarbenen Kartons.
    Maxims Finger schlossen sich um ihr Handgelenk.
    „Eine faire Warnung, Grace. Ich werde dich heute Nacht verführen“, sagte er ruhig.
    Ihre Blicke trafen sich. Sie konnte kaum atmen, so wild klopfte ihr Herz.
    „Versuch es“, flüsterte sie. „Ich werde dir widerstehen.“
    Er lächelte verheißungsvoll. „Ich kann es kaum erwarten.“
    „Und diese teuren Geschenke kann ich nicht annehmen“, setzte sie mit fester Stimme hinzu.
    „Sie waren nicht teuer.“
    „Ich kenne die Preise. Allein der Mantel kostet zehntausend Pfund!“
    „Du bist mir sehr viel mehr wert als das, Grace. Ich würde jeden Preis zahlen, um dich glücklich zu machen.“
    Der Hinweis auf seinen unermesslichen Reichtum jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Was für ihn eine Kleinigkeit war, stellte für sie ein Vermögen dar. Diese Summe hätte genügt, die Existenz ihrer Familie zu sichern. Aber nein, wo dachte sie hin? Alans Feind um Hilfe zu bitten wäre einfach schändlich gewesen. Sie mochte ihre Schwächen haben, aber sie war keine Verräterin.
    „Alan würde mich feuern, wenn er erführe, dass ich mit dir aus war.“
    „Dann arbeitest du eben für mich.“
    „Aber …“
    „Entweder du ziehst jetzt diese Sachen an, oder du gehst nackt.“ Er musterte sie vielsagend von oben bis unten. „Entscheide dich, sonst tue ich es.“
    Er griff nach den Kartons, drängte sich an ihr vorbei und zog Grace mit sich in die Wohnung. Die Tür fiel zu, und sie waren allein.
    In dem kleinen Apartment schien die Luft knapp zu werden.
    Prinz Maxim Rostov – hier bei ihr zu Hause? Grace bemerkte, wie er den Blick durch den Raum schweifen ließ. Über das schäbige Sofa, die aufgewärmten Reste des Thai-Menüs auf dem Couchtisch, den plärrenden Fernseher, in dem eine peinliche Tanzshow lief, den aufgeklappten Laptop. Ihre Wangen färbten sich rot vor Scham.
    Lächelnd wandte er sich ihr zu. „Wir können natürlich auch hier bleiben.“
    Hier? Mit ihm? Nein, bloß nicht!
    „Ich betrachte das Kleid und den Mantel als Leihgabe“, hörte sie sich wie

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