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Die Geliebte des Prinzen

Die Geliebte des Prinzen

Titel: Die Geliebte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Strahlern von der hohen Decke herab. Eingerichtet war die weitläufige Wohnlandschaft in einer wilden Mischung aus Sechziger-Jahre-Retro-Look und avantgardistischem Cartoon-Stil. Graces skeptischer Blick blieb an einem Sessel in der Form einer reifen Erdbeere hängen.
    „Hey, alle mal herhören!“, rief Daria fröhlich in die Runde. „Seht mal, wer hier ist! Und er hat sogar eine Freundin mitgebracht. Lasst uns Grace willkommen heißen!“
    Grace fühlte sich so wohl wie lange nicht mehr, als sie von allen Seiten herzlich begrüßt wurde. Plötzlich wurde ihr klar, wie sehr es ihr fehlte, unter Freunden zu sein. Seit sie für Alan arbeitete, hatte sie jeden Kontakt zu ihrem früheren Freundeskreis verloren. Sie hatte alles aufgegeben, was ihr lieb war, Familie, Freunde und Hobbys, nur um Alan eine perfekte Sekretärin zu sein. Und das rund um die Uhr.
    Jetzt aber …
    All die lachenden, gut gelaunten Leute um sie herum erinnerten sie an die unbeschwerten Grillfeste am Strand während ihrer Studentenzeit, damals, als ihr Vater noch lebte. Bevor sie angefangen hatte, für Alan zu arbeiten. Als ihr Leben noch einfach und unkompliziert war. Wehmütig dachte sie daran, wie viel Spaß es gemacht hatte, mit den anderen zu feiern, zu trinken, zu reden und zu lachen.
    Der einzige Unterschied war, dass hier nur die Reichen und Schönen versammelt waren. Und dass die Party in einem poppig gestylten, zwei Etagen umfassenden Penthouse stattfand, das einst der wohlgehütete Besitz des Scheichs von Ramdah gewesen war.
    „Ich habe doch gesagt, dass Maxim kommt“, meinte Daria triumphierend zu einem der Gäste. „Du schuldest mir zehn Pfund.“
    „Die Wette verliere ich gern. Hallo, Maxim! Nett, Sie kennenzulernen, Grace“, sagte der junge Mann grinsend. „Danke, dass ihr meinem Mädchen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert habt.“
    „‚Deinem‘ Mädchen?“ Daria warf ihr langes schwarzes Haar in den Nacken. „Träum weiter, Simon.“
    Maxim machte eine unangemessen schroffe Bemerkung in Simons Richtung, was Grace abzumildern versuchte, indem sie schnell fragte: „Sie feiern Ihren fünfundzwanzigsten, Daria?“
    „Erinnern Sie mich bloß nicht daran!“ Stöhnend legte Maxims Schwester beide Hände an ihr makellos schönes, glattes Gesicht. „Sieht man es mir etwa an?“
    Lachend deutete Grace auf das handgemalte Banner mit der Aufschrift „Herzlichen Glückwunsch zum fünfundzwanzigsten, Daria!“, das an der Wand hing. Es wirkte liebenswert altmodisch in diesem sündhaft teuren, grellbunten, supermodernen Ambiente.
    „Ach ja.“ Daria folgte ihrem Blick und seufzte tief. „Ein Vierteljahrhundert, und was habe ich bisher mit meinem Leben angestellt?“
    „Ich bin letzten Sonntag auch fünfundzwanzig geworden“, meinte Grace voller Sympathie. „Ich habe mich zu Hause verkrochen und versucht, es zu ignorieren.“
    „Im Ernst? Sie haben kein bisschen gefeiert?“
    „Mein Chef hat mir einen Gutschein für fünf Mahlzeiten in meinem Lieblingsrestaurant geschenkt“, erzählte Grace.
    „Aber es gab keine Party?“ Daria schüttelte fassungslos den Kopf. „Sie können nicht fünfundzwanzig werden, ohne zu feiern! Maxim, sag ihr, dass das nicht geht.“
    „Das geht nicht“, wiederholte Maxim, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Lulu“, rief seine Schwester, „bring mir einen Partyhut! Dann feiern wir eben gemeinsam.“ Sie nahm die mit glitzernden Steinen besetzte Tiara ab und setzte sich stattdessen den bunten Papphut auf, den eine Freundin ihr brachte. „Und die …“, damit drückte sie Grace die Tiara ins blonde Haar, „ist für Sie.“
    „Aber nein“, protestierte Grace, als sie das Gewicht des funkelnden Schmuckstücks auf ihrem Kopf spürte. Sie war mit leeren Händen gekommen, und nun sollte sie Maxims Schwester, der glamourösen Prinzessin Daria, auf deren eigener Geburtstagsparty die Schau stehlen? „Das ist sehr großzügig von Ihnen, aber …“
    „Ehrlich gesagt steht sie Ihnen viel besser als mir“, flüsterte Daria ihr verschwörerisch zu. „Ein Geschenk meines Bruders und absolut nicht mein Stil.“
    „Daria, du hast versprochen, mit mir zu tanzen!“, rief Simon aus der anderen Ecke des Raumes, als dort eine Jazzband zu spielen begann.
    „Komme!“ Daria umarmte Grace. „Ich fürchte, ich muss mit ihm tanzen, sonst schmollt er. Aber ich freue mich, dass Sie da sind! Mein Bruder sieht richtig fröhlich aus. Amüsieren Sie sich gut!“
    Wieder allein, berührte Grace vorsichtig die

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