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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Clay Court, meinem Zuhause in Dublin. Es befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie meiner Mutter.”
    “Und wie ist der Name Eurer Mutter?”
    “Sie hieß Margaret Doyle.”
    Rory fiel auf, dass AnnaClaire mit traurigem Unterton in der Stimme in der Vergangenheitsform von ihrer Mutter sprach. Schnell wechselte er das Thema und erkundigte sich: “Und wie ist Euer werter Name?”
    “Ich heiße AnnaClaire.”
    “Nun denn, AnnaClaire, wenn Ihr nichts dagegen habt, würde ich jetzt gern etwas von Eurer Medizin einnehmen.” Der Schmerz drohte ihn zu überwältigen, und sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen.
    AnnaClaire löste etwas Pulver in einem Becher mit Wasser auf und setzte sich damit zu Rory auf die Bettkante. Behutsam hob sie seinen Kopf ein wenig an und hielt ihm den Becher an die Lippen.
    “Hat Euch schon einmal jemand gesagt, dass Eure Berührung sehr sanft ist, AnnaClaire?”
    “Versucht Ihr etwa, mich mit Eurem Charme zu betören?”
    “Habe ich Erfolg damit?”
    “Ich glaube, Ihr bewahrt Euch Euren Charme für einen späteren Zeitpunkt. Jetzt trinkt.”
    Gehorsam nahm Rory einige Schlucke des bitteren Gebräus zu sich und fragte sich dabei, ob irgendeine Medizin die brennende Qual in seinem Inneren jemals würde lindern können.
    “Nun muss ich Euch für eine Weile verlassen”, erklärte AnnaClaire und bettete Rorys Kopf sacht zurück auf das Kissen. Vom dem kleinen Tisch nahm sie ein sauberes Tuch und tupfte Rory damit das Gesicht ab.
    Er griff nach ihrer Hand. “Oh, was für eine wohltuende, sanfte Berührung.”
    AnnaClaire verspürte Freude über seine Worte in sich aufsteigen, versuchte jedoch, diese Gefühle zu verdrängen.
    “Meine Gemächer befinden sich direkt unter dieser Kammer”, erklärte sie. “Ich werde so bald wie möglich wieder zu Euch kommen, aber Ihr dürft nicht nach mir rufen oder irgendwelche Geräusche machen.”
    “Warum nicht?”
    “Niemand darf von Eurer Anwesenheit erfahren, Rory O’Neil. Seit dem gestrigen Kampf im Hafen besagt ein Dekret, dass jeder, der Euch oder Euren Männern Unterschlupf gewährt, gehenkt wird.”
    “Diese verdammten Engländer”, murmelte Rory vor sich hin. Daraufhin meinte er: “Ihr braucht keine Angst zu haben, bezaubernde AnnaClaire. Ich habe verstanden.”
    “Das freut mich.” Ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen, blies sie die Kerze aus und verließ den Raum.
    Rory spürte dankbar, wie das Schmerzmittel seine Wirkung zu entfalten begann. Im Einschlafen überlegte er, ob AnnaClaire nicht vielleicht doch ein Trugbild gewesen sei, das ihm sein Verstand vorgegaukelt hatte.
    Sie war das schönste Wesen, das ihm je begegnet war. In seinem Dämmerzustand sah er sie vor sich: zierlich, mit goldblondem Haar, die Haut so weich wie Samt und der Mund, der jeden Mann um den Verstand bringen konnte, herzförmig geschwungen.
    Sein Leben lang hatte Rory O’Neil seine geliebte Caitlin als Maßstab aller weiblichen Schönheit angesehen. Und keine andere Frau hatte jemals dem Vergleich zu ihr mit ihrem rabenschwarzen Haar und den blauen Augen standhalten können.
    Doch nun schien ihm die Erinnerung an Caitlins Schönheit zu entgleiten. Sosehr sich Rory auch bemühte, er schaffte es nicht, sich ihr Bild ins Gedächtnis zu rufen. Mit dem Namen seiner toten Geliebten auf den Lippen fiel er in einen unruhigen Schlaf.

3. KAPITEL
    “Guten Morgen, Mylady.” Nach kurzem Anklopfen stand Glinna bereits im Raum, auf den Armen einen Stapel sauberer Wäsche.
    AnnaClaire konnte gerade noch ihre Bettdecke bis zum Kinn hochziehen, sonst hätte die kleine Magd gewiss die verräterischen Blutflecken auf dem Nachtgewand ihrer Herrin entdeckt.
    “Ihr seid heute besonders früh auf”, plapperte Glinna drauflos. “Ich hörte Euch und dachte, dass Ihr diese hier braucht.” Sie deutete auf die Unterröcke, die ordentlich zusammengelegt auf einem Tischchen lagen, und hängte ein Kleid in den Wandschrank. “Was soll ich Euch zum Anziehen herauslegen?”
    “Im Moment noch gar nichts”, erwiderte AnnaClaire schnell. “Ich glaube, ich bleibe noch eine Weile im Bett liegen.”
    “Fühlt Ihr Euch nicht wohl?”
    “Nun, vielleicht habe ich mich erkältet.”
    Es klopfte an der Tür, und Bridget trat ein. Sie trug ein Tablett, das von einem Leinentuch bedeckt war. “Guten Morgen, Mylady.” Sie warf AnnaClaire einen bedeutungsvollen Blick zu. “Ich hoffe, Ihr hattet eine geruhsame Nacht.”
    AnnaClaire nickte. “Ja, danke. Sie

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