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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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war recht gut.”
    Die alte Wirtschafterin stieß einen erleichterten Seufzer aus. “Ich habe hier einen kräftigen Haferbrei für Euch und auch etwas Zwieback.”
    “Meine Herrin braucht all das nicht”, mischte sich Glinna wichtigtuerisch ein. “Sie fühlt sich nicht wohl und beabsichtigt, im Bett zu bleiben.”
    Bridget stellte das Tablett auf der Nachtkonsole ab. “Dann lasse ich alles hier in der Hoffnung, dass Ihr später vielleicht Appetit bekommt.”
    AnnaClaire dankte ihr und wandte sich anschließend an Glinna. “Da ich deine Hilfe heute nicht mehr benötige, kannst du Bridget unten helfen.”
    “Sehr wohl, Mylady.” Glinna knickste und verließ den Raum. Sie machte einen unglücklichen Eindruck, denn ein Tag unter Bridgets Kommando bedeutete, dass sie Fußböden schrubben und später Tavis zu den Docks begleiten musste, wo er beinahe täglich Fisch für den Haushalt einkaufte.
    Sobald sie allein waren, glitt AnnaClaire aus dem Bett. “Bridget, ich hoffe, du weißt, wie du Glinna diese Blutflecken in meinem Nachtgewand erklären kannst, ohne ihr Misstrauen zu wecken.”
    “Keine Sorge, Mylady, mir fällt schon noch etwas ein.” Bridget sprach mit gleichermaßen gedämpfter Stimme wie ihre Herrin, als sie fortfuhr: “Was ist mit unserem … Gast? Hat er die Nacht überlebt?”
    “Ja.”
    Bridget bekreuzigte sich und flüsterte ein kurzes Dankgebet vor sich hin. “Ich hatte befürchtet … Nun, vielleicht sollten wir jetzt nach ihm sehen.”
    “Ich habe ihn erst in den frühen Morgenstunden verlassen.” AnnaClaire errötete leicht, als die alte Frau sie überrascht anblickte, und erklärte hastig: “Während der Nacht hörte ich Geräusche vom Dachboden. Also ging ich nach oben, um nach ihm zu sehen. Er bat mich zu bleiben, und dann bin ich auf dem Stuhl eingeschlafen.”
    “Das ist mehr als verständlich nach allem, was Ihr durchgemacht habt”, bemerkte Bridget verständnisvoll. “Dem Himmel sei Dank, dass O’Neil am Leben ist. Leidet er sehr unter Schmerzen?”
    “Ja, allerdings.” Zur Bekräftigung nickte AnnaClaire mehrmals. “Doch nach den Narben auf seinem Körper zu urteilen, würde ich sagen, dass er Schmerzen gewöhnt ist. Trotzdem habe ich ihm etwas Opiumpulver in Wasser aufgelöst und zu trinken gegeben, damit er einige Stunden Ruhe findet.”
    “Dann glaubt Ihr also, dass er überleben wird?”
    “Das ist schwer zu sagen”, erwiderte AnnaClaire. “Aber er hat sicherlich eine Chance, denn er ist stark und von Natur aus ein Kämpfer. Außerdem hat er die ersten kritischen Stunden bereits überstanden.”
    Bridget deutete auf das Tablett. “Ich dachte mir, dass Ihr wohl nicht zum Frühstück nach unten kommen würdet, sondern Euch lieber um seine Bedürfnisse kümmern wollt.”
    “Ganz richtig”, bestätigte AnnaClaire. “Bitte, sorge du dafür, dass die Dienstboten mich nicht mit ihrer Fürsorglichkeit überhäufen.”
    “Sehr wohl, Mylady. Ich werde Euch die anderen vom Leibe halten. Und wenn der Blackhearted O’Neil kräftig genug ist, um zu essen, habe ich für ihn dort auf dem Tablett ebenfalls etwas bereitgestellt.”
    AnnaClaire wartete, bis Bridget die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann streifte sie ihr Nachtgewand ab, ging zu dem mit Wasser gefüllten Waschgeschirr und wusch sich von Kopf bis Fuß. Schließlich schlüpfte sie in ein mit zarten Spitzen eingefasstes Leibchen sowie einen gestärkten Unterrock und zog als Letztes ein Kleid in zartem Rosa an.
    Nachdem sie das Haar mit juwelenbesetzten Kämmen zurückgesteckt hatte und in weiche Lederstiefeletten geschlüpft war, nahm AnnaClaire das Tablett mit den Speisen und ging die schmale Stiege zum Dachboden hinauf.
    Rory lag so still, dass sie zunächst glaubte, er schliefe tief und fest. Doch beim Näherkommen erkannte sie, dass er die Augen weit geöffnet hatte und offenbar große Schmerzen litt. Die Betttücher waren klamm von seinem Schweiß. Doch der Verletzte ließ weder durch wilde Bewegungen noch irgendeinen Laut erkennen, dass es ihm schlecht ging.
    AnnaClaire setzte das Tablett ab und beugte sich zu ihm hinunter. Behutsam berührte sie seine Stirn und erschrak. Seine Haut schien zu brennen, so heiß fühlte sie sich an.
    “Ah, mein Engel ist zu mir zurückgekehrt”, sagte Rory und seufzte leise. Dann fügte er hinzu: “Ich habe getan, was Ihr wolltet. Keinen einzigen Laut habe ich von mir gegeben.”
    AnnaClaire war tief berührt von seiner Tapferkeit. “Es tut mir leid, dass ich nicht

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