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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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werdet?”
    “Nichts.” Er wandte den Kopf ein wenig, um sie anzuschauen. “Deshalb habe ich ja auch die feste Absicht, am Leben zu bleiben. Ich vermisse alle auf Ballinarin sehr.”
    Unwillkürlich umfasste AnnaClaire seinen Oberarm fester, beugte sich zu Rory hinunter und sagte dicht an seinem Ohr: “Es tut mir alles sehr leid für Euch, Rory O’Neil. Ihr dürft Euch nicht über Gebühr selber quälen.”
    Herr im Himmel! Spürte sie nicht, was sie mit ihrer behutsamen Zärtlichkeit bei ihm anrichtete? Verlangen durchflutete ihn glühend heiß, und unsanft hielt er ihre Hand fest. “Es gibt noch mehr, was mich quält”, stieß er rau hervor.
    AnnaClaire versuchte vergeblich, sich aus seinem Griff zu befreien. “Es wird Zeit für mich, zu gehen”, meinte sie etwas heiser.
    “Nein, meine Schöne, verlasst mich jetzt noch nicht.” Unvermittelt stand er auf und nahm AnnaClaire in die Arme.
    Obwohl ihr plötzlich das Herz bis zum Halse schlug, versuchte sie noch mit einer unbekümmerten Bemerkung, die Stimmung zwischen ihnen aufzulockern. “Dank unserer gemeinsamen Arbeit scheinen Eure Kräfte beinahe wiederhergestellt zu sein.”
    “Mein Appetit auch.”
    “Ich werde Bridget davon erzählen.”
    “Ich meine nicht den Appetit aufs Essen, AnnaClaire. Ihr seid es, die ich will.”
    “Lasst mich sofort los!”
    “Warum? Ich bin schließlich mit meinem Verlangen nicht allein. Ihr wollt mich doch auch.”
    Panik erfüllte sie. “Nehmt die Hände weg, auf der Stelle. Ich will gar nichts von Euch.”
    “Lügnerin.” Sehr leise und sanft fuhr Rory fort: “Glaubt Ihr etwa, ich sehe es nicht an Euren Augen und spüre es nicht an der Art und Weise, wie Ihr mich berührt? Doch, Ihr wollt das Gleiche wie ich. Und dieses Verlangen macht Euch Angst, nicht wahr?”
    AnnaClaire hob das Kinn ein wenig. “Ich habe keine Angst. Zumindest nicht vor Euch.”
    “Das müsst Ihr mir beweisen. Jetzt. Hier. Sofort.” Er ließ AnnaClaire los und blieb reglos vor ihr stehen, ohne sie zu berühren.
    AnnaClaire reckte sich auf die Zehenspitzen und streifte mit den Lippen sacht Rorys Mund. Ein Beben durchfuhr sie, und aus ungeahnten Tiefen ihres Körpers schoss Hitze in ihr hoch. Mit einem kleinen Seufzer schloss sie die Augen und konzentrierte sich ganz und gar darauf, Rorys Lippen zu liebkosen.
    Sie verlor jegliches Zeitgefühl. Als sie Rory wieder ansah, schien eine kleine Ewigkeit vergangen zu sein. Er hatte sich überhaupt nicht bewegt und schien von ihrem Kuss gänzlich unbeeindruckt zu sein. Sekundenlang erwiderte er ihren Blick, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. Dann lächelte er plötzlich.
    “Nun, AnnaClaire, ist Euch eine Erkenntnis gekommen?”
    “Nein, nicht die geringste.” Sie spürte, wie ihre Wangen bei dieser Lüge heiß wurden. “Ich habe nichts empfunden. Ist Eure Frage damit beantwortet?”
    “Ja und nein, Mylady”, erwiderte er. “Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass Ihr eine bezaubernde, verführerische Lügnerin seid.”
    AnnaClaire hatte keine Möglichkeit mehr, empört zu antworten, denn da hatte Rory sie bereits in die Arme genommen und kraftvoll an sich gedrückt. Gleichzeitig küsste er sie voller Verlangen. Sie verspürte eine süße Schwäche, der sie nachgab, und sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
    Mit den Lippen und dem aufreizenden Spiel seiner Zunge versetzte Rory sie in einen Sinnestaumel, wie sie ihn noch nie zuvor erlebt oder auch nur erahnt hatte. Die bislang in ihr verborgene Leidenschaft drohte sie zu überwältigen, und Hilfe suchend klammerte sich AnnaClaire an ihn.
    “Rory, bitte”, stieß sie hervor, “lass mich einen Augenblick Luft holen. Ich kann überhaupt nicht mehr denken.”
    “Das sollst du auch gar nicht”, entgegnete er rau und presste ihre Hand auf seine nackte, muskulöse Brust. “Fühl einfach nur, was du bei mir anrichtest.”
    Unverwandt sahen sie sich in die Augen und erkannten darin das gegenseitige Verlangen. Wortlos fanden sie in einem tiefen Kuss erneut zueinander.
    Rory konnte nicht genug von ihr bekommen. Er wusste, dass sein Verhalten verantwortungslos war. Doch er begehrte AnnaClaire so sehr, wie er noch nie zuvor eine Frau begehrt hatte. Sie hatte einen Hunger in ihm geweckt, der nur auf eine einzige Art und Weise gestillt werden konnte.
    “Ich will dir ganz nah sein, AnnaClaire”, flüsterte er rau. “Lass mich dich lieben, hier und jetzt.”
    Es wäre so einfach gewesen, diesem Drängen nachzugeben. Doch AnnaClaire zögerte.

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