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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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“Oh Rory, ich weiß nicht. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, wenn du mich so hältst.” Sie schob ihn ein wenig von sich fort.
    “Ich verstehe. Eine Frau wie du würde sich niemals leichtfertig einem Mann wie mir hingeben. Einem Mann, der von den Engländern gejagt wird.”
    Ihre Augen funkelten vor Empörung. “Wenn du wirklich glaubst, dass das für mich ein Hinderungsgrund wäre, kennst du mich wirklich nicht gut.”
    “Oh, ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du mich genauso begehrst wie ich dich, auch wenn du es bestreitest. Deine Küsse …”, er strich mit dem Daumen über ihre leicht geschwollenen Lippen, “… verraten so viel.”
    Er sah, dass AnnaClaire zu einer heftigen Erwiderung ansetzen wollte, und redete schnell weiter: “Du hast eine tiefe Leidenschaft in dir, AnnaClaire, die nur darauf wartet, geweckt zu werden.”
    “Oh Rory, scher dich zum Teufel!”
    “Ja, da gehöre ich wohl hin. Ich bin verdammt dazu, mich nach einer Frau zu verzehren, die nicht weiß, was sie will. In der einen Sekunde küsst du mich wie eine Frau, in der nächsten willst du wie ein kleines Mädchen davonlaufen. Aber pass auf, dass du dich nicht selber belügst, meine Schöne. Wenn du in deinem großen, weichen Bett liegst, denk daran, dass in der Kammer über deiner ein Mann auf dich wartet. Ich werde hier sein und bereit, die geheimnisvolle Tür zu deinem Inneren zu öffnen, die du so verzweifelt verschlossen hältst.”
    Wortlos drehte AnnaClaire sich um und eilte hinaus. Sie war erschüttert von Rorys Worten, mit denen er der Wahrheit näher gekommen war, als ihr lieb sein konnte. Immer noch hatte sie seinen Geschmack auf den Lippen, und das brennende Verlangen nach ihm ließ sie in dieser Nacht kaum Ruhe finden.

7. KAPITEL
    Von einem leichten Klopfen an der Tür wurde AnnaClaire geweckt. Die Nacht war furchtbar gewesen für sie, denn Rorys Worte, seine Küsse und Leidenschaft hatten sie bis in ihre Träume verfolgt.
    Müde ging sie zur Tür und öffnete sie. Glinna stand mit einem Tablett auf dem Flur und ging jetzt an ihrer Herrin vorbei in das Gemach. Dort stellte sie das Tablett auf einem Tisch ab.
    “Warum verriegelt Ihr neuerdings Eure Tür, Mylady?” wollte das Mädchen wissen.
    AnnaClaire war von dieser Frage völlig überrumpelt und daher um eine Antwort verlegen.
    “Wenn Ihr Angst habt vor den Räubern, die sich angeblich irgendwo in Dublin versteckt halten, so sorgt Euch nicht weiter”, plapperte die Zofe drauflos. “Zwar werden schreckliche Dinge über sie verbreitet, aber bisher sollen sie keiner Frau jemals etwas zuleide getan haben. Nicht einmal englischen Frauen. Es wird behauptet, ihr Kampf gelte nur den Soldaten der Königin.”
    “Danke, Glinna. Das beruhigt mich.”
    “Soll ich Euch beim Ankleiden behilflich sein?”
    “Vielleicht später. Lord Davis und Lord Dunstan werden mich zu einer gemeinsamen Mahlzeit im Grünen abholen.”
    Das Mädchen war äußerst beeindruckt. “Lord Dunstan? Der gut aussehende, elegante Herr?”
    AnnaClaire nickte. “Ich werde einen Umhang und auch eine Haube brauchen. Und du könntest auch Bridget schon einmal bitten, einige ihrer Obsttörtchen zuzubereiten. Ich weiß, dass Lord Davis sie sehr gern mag.”
    “Sehr wohl, Mylady. Werdet Ihr mich rufen, wenn Ihr meine Hilfe beim Ankleiden wünscht?”
    “Ja, selbstverständlich. Bis dahin werde ich wohl in meinen Gemächern bleiben und ruhen, denn der Tag heute wird sicher wieder aufregend genug.”
    Glinna deutete auf das Tablett. “Ich glaube, Bridget wird allmählich wunderlich”, erklärte sie. “Sie hat nicht einmal gemerkt, dass sie für Euch zwei Becher Tee und zwei Schüsseln Haferbrei hergerichtet hat. Ich musste sie darauf hinweisen.”
    AnnaClaire räusperte sich hinter vorgehaltener Hand, um nicht loszuprusten. “Vielleicht hat sie in letzter Zeit zu hart gearbeitet. Ich werde mit ihr reden.”
    Das Dienstmädchen knickste und verließ dann den Raum. Noch im Fortgehen hörte es, wie AnnaClaire von innen den Riegel vor die Tür schob.
    Entschlossen nahm AnnaClaire das Tablett vom Tisch und machte sich daran, die Treppe zum Dachboden hochzusteigen. Sie stieß die Tür zu der Kammer mit einer Drehung der Hüfte auf.
    “Guten Morgen, Rory O’Neil!” Ihr Tonfall war bewusst ruhig und unbeteiligt, denn sie hatte nicht die geringste Absicht, wieder in eine ähnliche Versuchung zu geraten wie am Vorabend.
    “Guten Morgen, AnnaClaire.” Er gähnte und streckte sich ausgiebig,

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