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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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“Hauptsache, ihr bringt ihn mir!” Er sah noch einen Moment hinter seinen Männern her, die darum wetteiferten, wer zuerst Hand an Rory O’Neil würde legen können und damit die Belohnung einheimste. Dann drehte er sich wieder zu den Menschen in der Küche um.
    “Was ist los, ihr Dummköpfe?” wollte Dunstan wissen. Bridget und Tavis blickten unverwandt auf einen Punkt. Sie hatten die Augen unnatürlich weit aufgerissen und auch den Mund leicht geöffnet. Wortlos deutete Bridget auf die Türöffnung, durch die man in die Eingangshalle gelangte.
    Dort stand Rory O’Neil, direkt hinter AnnaClaire. Eine Hand hatte er ihr von hinten auf den Mund gelegt, um sie am Schreien zu hindern, mit der anderen hielt er ihr ein Messer an die Kehle.
    “Lasst sofort die Dame los”, befahl Dunstan.
    Rory lächelte kalt. “Die Frau wird sterben, wenn Ihr nicht tut, was ich sage.”
    “Wisst Ihr überhaupt, wen Ihr da in Eure Gewalt gebracht habt?”
    “Ich habe keine Ahnung, und es interessiert mich auch nicht”, gab Rory in eisigem Tonfall zurück. “Im Moment zählt für mich nur, dass sie mir die Möglichkeit verschafft zu entkommen. Sollten Eure Männer es wagen, auch nur zu versuchen, mich gefangen zu nehmen, werde ich leider diese bezaubernde Kehle durchtrennen müssen.”
    “Narr! Ihr habt keine gute Wahl getroffen. Diese Lady ist die Tochter von Lord James Thompson, dem ersten Ratgeber Eurer Königin, Elizabeth von England. Wenn Ihr ihr ein Leid zufügt, wird diese Königin Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Rache zu üben.”
    “Elizabeth ist nicht meine Königin”, entgegnete Rory ungerührt. “Und was den Namen und die Stellung dieser Frau betrifft: umso besser. Ich darf Euch daran erinnern, dass mein Schwert im Kampf gegen die Engländer keinen Unterschied zwischen Mann und Frau kennt.”
    Er nickte Bridget zu. “Und jetzt, alte Frau, wirst du beide Männer an Händen und Füßen fesseln.”
    Die Haushälterin fing laut an zu weinen und zu lamentieren. “Bitte, Herr, mein Mann ist lebensgefährlich verletzt!”
    “Tu, was ich gesagt habe. Wenn du dich nicht beeilst, muss ich deiner Herrin Schmerz zufügen.”
    Unter Schluchzen kam Bridget dem Befehl nach, wobei sie am ganzen Körper zitterte.
    “Und jetzt”, befahl Rory, “holst du einen warmen Mantel für deine Herrin.”
    Innerhalb weniger Minuten kehrte Bridget mit dem Kleidungsstück zurück, einem dunklen Mantel mit Kapuze und schwarzem Futter, den sich Rory achtlos über die Schulter warf. Die Messerspitze unverwandt auf AnnaClaires Kehle gerichtet, trat er den Rückzug an.
    “Wohin bringt Ihr sie?” Wutentbrannt ob seiner Hilflosigkeit zerrte Dunstan an seinen Fesseln.
    “Fort von allem Luxus, den sie je gekannt hat”, erwiderte Rory. “Weit über das glorreiche Land, das Ihr und Eure Königin verachtet.” Er bewegte sich weiter rückwärts, wobei er AnnaClaire mit sich zog.
    Dunstan verlor die Beherrschung und stieß die wildesten Flüche und Verwünschungen aus. “Ihr habt soeben Euer eigenes Todesurteil gesprochen, Rory O’Neil!”
    “Tatsächlich? Das ist ein geringer Preis für das Leben des Soldaten Tilden”, versetzte Rory mit lauter Stimme. “Bevor ich sterbe, werde ich den Bastard töten.” Bei diesen letzten Worten trat er nach draußen und wurde sogleich von der Dunkelheit verschluckt.
    Die drei Menschen in der Küche hörten noch sein grausam klingendes Lachen, gefolgt von AnnaClaires leisem Aufschrei. Dann war es totenstill.
    “Rory! Hierher!”, flüsterte eine Stimme eindringlich, und sofort änderte Rory die eingeschlagene Richtung. Bei einer Baumgruppe blieb er stehen.
    Ein halbes Dutzend Männer wartete dort hoch zu Ross auf ihn. Einer hielt ein siebtes Pferd am Zügel. Als Rory die Gruppe erreichte, fragte jemand: “Was, um alles in der Welt, schleppst du da mit dir herum, Rory?”
    “Diese zauberhafte Lady hat mir das Leben gerettet, Leute”, gab er zur Antwort. “Ihr Name ist AnnaClaire Thompson.” Rory stieg in den Sattel und hob AnnaClaire zu sich hoch. Fürsorglich legte er ihr den Mantel um die Schultern.
    “Thompson?” wiederholte einer der Männer und fügte höhnisch hinzu: “Etwa die Brut von Lord James Thompson?”
    “Ganz recht.” Rory zog AnnaClaire die Kapuze über den Kopf, sodass ihr helles Haar vollständig darunter verborgen war. Ihr kam der Gedanke, dass Rory anscheinend an alles gedacht hatte. Der dunkle Mantel würde sie vor neugierigen Blicken schützen.
    Nichts war dem

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