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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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ihrem Sohn und griff nach seinem Ärmel, doch Rory hielt ihre Hand fest. “Darum können wir uns später kümmern. Im Moment habe ich, dank dieses vorzüglichen Whiskeys, keine Schmerzen.”
    Seine Mutter wollte widersprechen, doch eine Bewegung an der Tür lenkte sie ab.
    Dort stand Briana. “Siehst du, ich habe dir ja gesagt, dass wir sie hier finden. Komm, AnnaClaire.”
    Diese trat ein, hielt jedoch inne, als sie merkte, dass die Anwesenden sie unverhohlen musterten. Rory sprang auf, durchquerte den Raum und nahm AnnaClaire an der Hand. Es herrschte ein seltsames, unbehagliches Schweigen, und AnnaClaire atmete erleichtert auf, als eine Magd erschien und erklärte, dass das Essen nunmehr fertig sei.
    “Jetzt kannst du selber darüber urteilen, ob unsere Fiola eine ebenso gute Köchin ist wie Bridget.”
    “Wer ist Bridget?” wollte Briana wissen, die sich bei Rory eingehängt hatte.
    “AnnaClaires Haushälterin und Köchin in Dublin. Sie kann sogar aus Haferbrei eine Delikatesse machen.”
    “Ich glaube, diese Zauberin muss ich irgendwann einmal kennenlernen”, meinte Conor lachend, während er hinter Rory und AnnaClaire die Bibliothek verließ.
    Moira zupfte Gavin am Ärmel, und er wandte sich ihr zu. “Was hast du, meine Liebe?”
    “Hast du gesehen, was für Blicke unser Rory und die Fremde austauschten?”, fragte sie in gedämpftem Tonfall.
    “Ja, allerdings.” Gavin unterdrückte ein Lächeln. “Ich würde sagen, unser Ältester ist vernarrt in sie.”
    “Viel mehr als das”, erklärte Moira. “Er liebt diese Frau. Das weiß ich ganz genau. So wie sie sich ansehen, habe ich keinen Zweifel, dass sie … das Bett miteinander geteilt haben.”
    Zu ihrem Leidwesen schien Gavin auch noch stolz zu sein, dass sein Sohn eine Art Trophäe gewonnen hatte, während sie, Moira, sich Sorgen um Rory machte. Wer war diese Frau? Woher kam sie, und was empfand sie für ihren Sohn?
    In dem großen Speiseraum nahm Gavin am Kopfende der langen Tafel Platz, mit Moira zu seiner Rechten und Rory zu seiner Linken. Als alle saßen, begannen die Dienstboten, Schüssel und Platten hereinzutragen.
    Jeder und jede Bedienstete blieb bei Rory stehen, um ihm einige persönliche Worte der Freude über seine gesunde Rückkehr zu sagen. Sogar Fiola, die Köchin, hatte ihre Küche verlassen, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass Rory sein erstes Abendessen im Kreise der Familie nach den Jahren der Abwesenheit auch ja schmeckte.
    Er wusste natürlich, dass alle ihn beobachteten und auf seine Reaktion warteten. Er kostete von den in Butter geschwenkten Muscheln und verdrehte begeistert die Augen. “Köstlich, köstlich! Danach habe ich mich gesehnt!”
    “Warte nur, bis du den Lachs probiert hast”, warf Conor ein. “Und dann erst der Lammbraten! Niemand kann Lammbraten so wohlschmeckend zubereiten wie unsere Fiola!”
    Die Köchin strahlte über das ganze Gesicht. Sie war glücklich, dass sie ihren Beitrag zu der Vereinigung der Familie O’Neil leisten konnte.
    Staunend beobachtete AnnaClaire, wie ein Gang nach dem nächsten serviert wurde. Es gab außer verschiedenen Braten auch noch Fisch und Meeresfrüchte sowie zuckersüße, von Sirup triefende Fruchttörtchen zum Nachtisch.
    Rory nahm genüsslich einen Schluck Ale und lehnte sich zurück. “Davon habe ich zwei Jahre lang geträumt.”
    “Wovon hast du dich denn die ganze Zeit ernährt? Und wo hast du nachts geschlafen?” Briana sah ihn über die lange Tafel hinweg neugierig an.
    “Die meiste Zeit habe ich unter freiem Himmel die Nächte verbracht. Manchmal auch in Hütten, deren Besitzer auf meiner Seite standen und mich in meinem Kampf unterstützten. Gegessen habe ich alles, was sich mir zum Fang bot. Sehr oft Fisch.”
    Er beugte sich zu AnnaClaire hinüber und griff nach ihrer Hand. “Bis zu dem Tag, an dem ich so schwer verletzt wurde. Da habe ich erstmals wieder in einem weichen Bett geschlafen und wurde königlich bewirtet.”
    “Erzählt uns ein wenig von Euch, AnnaClaire”, verlangte Gavin und ließ sich von einem Diener seinen Trinkbecher füllen. “Wie seid Ihr dazu gekommen, unseren Rory zu retten?”
    “Nun, das geschah eigentlich rein zufällig.” AnnaClaire sah Rory an, der aber keine Anstalten machte, etwas zu ihrem Bericht beizutragen, sondern still vor sich hin lächelte.
    “Ich hielt mich in Clay Court, dem Familiensitz meiner Mutter, auf, wo ich Rory in der Küche fand.”
    “Wie ist er dorthin gekommen?”, fragte Conor

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