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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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scharf.
    “Meine Dienstboten hatten ihn in meinem Wagen von den Docks nach Clay Court geschmuggelt. Er lag unter meinem Cape verborgen auf der Ladefläche.”
    “Wie romantisch”, ließ sich Briana vernehmen. “Und dann hast du ihn gesund gepflegt?”
    “So einfach war das nicht”, bemerkte Rory trocken. “Meine Anwesenheit dort verursachte der Lady einen ziemlichen Schock.”
    “Ihr habt das Haus Eurer Mutter erwähnt”, mischte sich Moira in die Unterhaltung ein. “Was hat sie zu der ganzen Sache gesagt?”
    “Meine Mutter ist tot.”
    “Das tut mir leid.” Moira hörte eine große Traurigkeit aus AnnaClaires Worten heraus, und sie bereute, das Thema überhaupt angesprochen zu haben.
    “Und Euer Vater?” Gavin hob den Becher an die Lippen. “Ist er ebenfalls verstorben?”
    “Nein. Mein Vater ist fort.” Sie hielt inne, atmete einmal tief durch und fügte hinzu: “In England.”
    “Was für Geschäfte führen ihn nach England?” Wachsam sah Gavin AnnaClaire an, und es herrschte plötzlich eisiges Schweigen im Saal.
    Als sie darauf keine Antwort gab, kam Rory ihr zu Hilfe. “AnnaClaires Vater ist Lord James Thompson, der Berater der Königin.”
    Gavin sprang auf und starrte AnnaClaire an, als sähe er ein Ungeheuer vor sich. Unter diesem Blick wich jede Farbe aus ihren Wangen. Seine Stimme bebte vor kaum zu kontrollierender Wut, als er sagte: “Ich werde es nicht zulassen, dass die Tochter dieses Teufels auch nur eine einzige Nacht unter meinem Dach verbringt.”
    Begütigend legte Moira ihrem Mann eine Hand auf den Arm, die er jedoch unwillig abschüttelte. Mit dem Finger zeigte er auf AnnaClaire: “Ihr werdet Ballinarin auf der Stelle verlassen!”

13. KAPITEL
    Es war so still im Speisezimmer, dass man eine Nadel hätte zu Boden fallen hören können. Die Bediensteten hielten wie erstarrt in ihren Bewegungen inne und schauten furchtsam auf den Herrn von Ballinarin.
    Ein Mitglied seiner Familie nach dem anderen stand auf und stellte sich hinter Gavin. Briana warf der verhassten Engländerin bitterböse Blicke zu. Und der kleine Innis konnte die Fremde nicht einmal anschauen, so tief brannte sein Hass auf alles, was mit England zu tun hatte.
    Unvermittelt erhob Rory sich, sodass sein Stuhl polternd umfiel. “Wenn du AnnaClaire fortschickst, Vater, dann schickst du mich gleichermaßen fort.”
    “Rory!”
    Bei Moiras entsetztem Ausruf musterte Rory seine Mutter kalt. “AnnaClaire Thompson hat ihr eigenes Leben und das aller in ihrem Haushalt lebenden Personen aufs Spiel gesetzt, um mich zu retten. Ich erwarte von meiner Familie nicht weniger, als dass sie sich gleichermaßen großmütig verhält.”
    Gavins Stimme klang wie Donnergrollen, als er anklagend hervorstieß: “Ihr Vater trifft sich wahrscheinlich in diesem Moment mit der Königin, die die restlose Zerstörung unseres Landes plant. Ich werde unserem Feind weder Hilfe noch Schutz gewähren.”
    “Ohne AnnaClaire, die du als unsere Gegnerin betrachtest, würde ich jetzt nicht hier stehen und mit dir diskutieren”, erwiderte Rory.
    Gavin hieb mit der Faust auf den Tisch, sodass das Geschirr klirrte. “Dieses ist keine Diskussion”, rief er erbost aus. “Es handelt sich um einen Befehl. In meinem Haus habe ich das Recht zu bestimmen, wer unter meinem Dach Zuflucht findet und wer nicht. Und ich sage nochmals …”
    Conor stellte sich zwischen seinen Vater und seinen Bruder. Seit frühester Kindheit hatte er als mittleres Kind in dieser gefühlsbetonten, willensstarken Familie gelernt, zwischen den Fronten zu vermitteln. Obwohl er genauso schockiert war über AnnaClaires Herkunft, bemühte er sich doch um einen versöhnlichen Tonfall.
    “Vater, nach zwei für uns endlos langen Jahren ist Rory heimgekehrt. Du weißt, wie sehr du um ihn getrauert hast und wie verzweifelt wir oft waren. Und nun ist er wieder da, als wäre er von den Toten auferstanden.”
    “Ja, ich habe mich um ihn gegrämt”, bestätigte Gavin. “Und was muss ich jetzt feststellen? Mein Erstgeborener hat sich von unserem Feind einlullen lassen.”
    Conor sprach ruhig und mit einschmeichelnder Stimme. “Du hast uns dazu erzogen, immer ehrenhaft zu sein. Willst du Rory jetzt absprechen, dass er eine Ehrenschuld zu begleichen hat?”
    “Du weißt, dass ich das nicht tun würde.” Gavin war immer noch über alle Maßen erzürnt, doch er erkannte, worauf Conor hinauswollte. Und er lehnte diesen Weg entschieden ab.
    “Die Frau, der Rory sein Leben zu verdanken

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