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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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hat, ist jetzt selber gerade wegen ihrer Großherzigkeit in höchster Gefahr. Er hat sie zu ihrem Schutz nach Ballinarin gebracht. Dürfen wir etwa zu weniger bereit sein als diese junge Lady?”
    “Ihr Vater ist ein verdammter Engländer.” Gavin wollte sich noch nicht völlig geschlagen geben.
    “Und ihre Mutter war Irin”, warf Rory herausfordernd ein.
    “Irin?” Moira war erleichtert, dass die Spannung momentan etwas nachzulassen schien, und nutzte die Möglichkeit, der Angelegenheit eine andere Richtung zu geben. Fragend sah sie AnnaClaire an. “Wie war ihr Name?”
    AnnaClaire blickte kein Mitglied der Familie O’Neil an und schwieg. Sie verabscheute es zutiefst, in eine derart entwürdigende Lage gebracht worden zu sein.
    Rory antwortete an ihrer Stelle. “Der Name ihrer Mutter war Margaret Doyle aus Dublin.”
    “Und hieß Margarets Vater etwa Hugh Doyle? Hugh Doyle aus Kerry?” Moiras Stimme klang vor Aufregung unnatürlich hoch.
    AnnaClaire kniff die Augen ein wenig zusammen. Sollten diese Leute es wagen, auch nur ein einziges abfälliges Wort gegen ihre Mutter zu verlieren, würde sie, AnnaClaire, sofort diesen schrecklichen Ort verlassen. “Ja. Der Vater meiner Mutter hieß Hugh, ihre Mutter Claire.”
    Zutiefst bewegt, zerrte Moira am Arm ihres Mannes. “Gavin, so hör doch! Ich kenne Margaret. Wir haben als kleine Mädchen zusammen gespielt. Später hörte ich, sie habe einen Engländer geheiratet, der immer gut zu ihr gewesen sei. Er soll sie sehr geliebt haben. Und nun ist sie tot.”
    AnnaClaire hob das Kinn. “Ja, seit fast zwei Monaten.”
    Moira schien mit sich selbst zu ringen. Schließlich kam sie um den Tisch herum und legte AnnaClaire eine Hand auf die Schulter. “Dann ist der Schmerz noch frisch”, sagte sie mitfühlend. “Es tut mir leid, dass Ihr diesen Verlust erleiden musstet. Margaret war ein bezauberndes Mädchen und, da bin ich sicher, eine liebevolle Mutter. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr sie sehr vermisst.”
    AnnaClaire nickte stumm. Sie war überwältigt und zutiefst berührt von Moiras Worten. Nur mit Mühe hielt sie die Tränen zurück. Sie wollte sich nicht die Blöße geben, hier vor diesen Menschen zu weinen, die sie als Feindin betrachteten.
    “Gavin, wir brauchen Zeit, um über diese Dinge nachzudenken und unsere nächsten Schritte abzuwägen”, sagte Moira und sah ihrem Mann fest in die Augen. “Es ist alles so neu und verwirrend.”
    Gavin kannte diesen Blick und wusste, dass es zwecklos war, Moira jetzt zu widersprechen. Er räusperte sich. “Nun gut. Dann wollen wir heute Abend nicht mehr über diese Sache reden. Aber morgen …” Ein weiterer harter Blick von Moira ließ ihn innehalten. Er wandte sich an ein Dienstmädchen. “Wir werden den Whiskey in der Bibliothek zu uns nehmen.”
    “Das war knapp”, murmelte Conor, nachdem Gavin und seine Frau, gefolgt von Briana und Innis, das Speisezimmer verlassen hatten.
    “Du kannst mit deinem Charme auch einen alten Haudegen wie unseren Vater zum Einlenken bringen”, bemerkte Rory und ballte die Hände zu Fäusten. Er fühlte sich irgendwie um einen Kampf betrogen. “Aber ich hätte deine Hilfe nicht gebraucht.”
    “Nein, natürlich nicht”, entgegnete Conor mit einem leisen ironischen Unterton. “Wenn ich mich nicht eingemischt hätte, hättet ihr euch immer weiter angebrüllt und wäret schließlich aufeinander losgegangen. Wenn ihr beide euch selbst überlassen bliebet, würdet ihr alle Meinungsverschiedenheiten mit Fäusten lösen oder gar mit dem Schwert.”
    “Es wird Zeiten geben, in denen du mit deinem geschmeidigen Mundwerk die Probleme auch nicht mehr lösen kannst”, versetzte Rory. “Und dann wirst du dankbar für mein Schwert sein.” Er wandte sich an AnnaClaire und erschrak über ihre unnatürliche Blässe.
    “Liebste, das Schlimmste ist überstanden”, versicherte er.
    “Nein.” Energisch schüttelte sie den Kopf. “Ich werde nicht noch einmal der Grund für Streit zwischen dir und deinem Vater sein, Rory.”
    “Nun, ich werde schon mit ihm fertig”, erklärte er zuversichtlich.
    “Ich bleibe nicht an einem Ort, wo ich dermaßen unerwünscht bin.”
    Rory verdrängte seinen aufkeimenden Ärger. “Wenn du gehst, verlasse ich Ballinarin ebenfalls.” Er spürte ihre Überraschung und das daraus resultierende Zögern. Sofort sah er die Möglichkeit, AnnaClaire umzustimmen. “Und ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut, endlich wieder in meinem eigenen Bett

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