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Die Geliebte des Rebellen

Die Geliebte des Rebellen

Titel: Die Geliebte des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Leute?”
    “Das ist wohl kaum eine typisch irische Verhaltensweise”, gab AnnaClaire heftig zurück. “Habt Ihr mich nicht gerade erst gestern als widerspenstig und töricht bezeichnet?”
    Lord Thompson lächelte. “Ja, ich befürchte, du verfügst über beide Charaktereigenschaften. Du musst sie von deinen Eltern geerbt haben.”
    AnnaClaire wurde ganz heiß vor Freude über diese unverhofft liebevollen Worte. Noch überraschter war sie, als ihr Vater eine ihrer Hände an die Lippen zog und küsste und dann sagte: “Habe ich dir eigentlich schon erzählt, meine Liebe, dass ich sehr stolz auf dich bin?”
    Glücklich und dankbar setzte sie zu einer Antwort an, doch in diesem Augenblick kam die Kutsche zum Stehen, und ein Lakai riss den Wagenschlag auf, um ihnen beim Aussteigen behilflich zu sein.
    Lord Thompson führte seine Begleiter in den Thronsaal, wo Elizabeth stets Hof hielt. Dort wandte er sich direkt an Conor und Innis. “Ich muss Euch bitten, mir jegliche Waffen zu übergeben, die Ihr bei Euch tragt.”
    Conor berührte sein Schwert in der Scheide, die an einem breiten Ledergürtel befestigt war. “Warum darf ich mein Schwert nicht behalten?”
    “Weil Ihr Euch in der Nähe der Königin befinden werdet. Ihre Wachsoldaten nehmen jeden gefangen, bei dem eine Waffe gefunden wird.”
    Widerwillig schnallte Conor sein Schwert ab und übergab es Lord Thompson.
    Als Innis keinerlei Anstalten machte, Conors Beispiel zu folgen, stieß AnnaClaire ihn leicht an. “Ich weiß, dass du ein Messer bei dir hast. Du musst es abgeben.”
    “Niemals, Engländerin.”
    AnnaClaire sah Conor um Unterstützung bittend an, und der nickte Innis zu. Daraufhin bückte sich der Junge und zog einen scharfen Dolch aus seinem Stiefel. Es war ihm anzusehen, dass er die Waffe nur äußerst widerstrebend Lord Thompson reichte.
    Als dieser sich daraufhin zurückzog, schaute Innis AnnaClaire bitterböse an.
    “Jetzt habe ich nicht die geringste Möglichkeit, mich zu verteidigen, Engländerin.”
    “Ich finde, das ist immer noch besser, als im Gefängnis zu landen.”
    Innis blieb darauf eine Antwort schuldig und wandte wie die anderen die Aufmerksamkeit dem farbenfrohen, prunkvollen Treiben ringsum zu.
    Die Königin fand Vergnügen daran, über Streitigkeiten unterschiedlichster Art zu urteilen, von Bagatellen bis hin zu ernsthaften Auseinandersetzungen, und der Adel ließ sich dieses Schauspiel niemals entgehen. Elizabeth genoss es, ihre Macht zu demonstrieren. Sie war sehr klug und wortgewandt, dazu schlagfertig und von manchmal beißendem Sarkasmus. Außerdem wurde sie wegen ihrer Weisheit bewundert, wenn auch schon so mancher Untergebene ihre Ungeduld unliebsam zu spüren bekommen hatte.
    Lord Thompson sprach mit einem in eine weinrote Robe gekleideten Gentleman. Dieser hörte aufmerksam zu, nickte gelegentlich und verließ dann den Saal. Lord Thompson gesellte sich wieder zu AnnaClaire. “Du und deine Freunde wartet, bis ihr aufgerufen werdet, vor die Königin zu treten”, wies er sie an und ging sogleich ohne weitere Erklärungen fort.
    “Will dein Vater nicht mit uns gemeinsam warten?” erkundigte sich Conor.
    AnnaClaire schüttelte den Kopf. “Nein, er ist einer der Berater Ihrer Majestät und muss als solcher an ihrer Seite sein, falls sie irgendwelche Fragen bezüglich der Gesetze hat. Er hat mich allerdings gewarnt, dass er praktisch nichts tun oder sagen kann, um uns zu helfen.”
    Sie wandte sich von Conor ab und stieß im selben Moment einen leisen unwilligen Laut aus, denn zu ihrem Ärger kam jetzt Lord Dunstan freudestrahlend auf sie zu.
    “Mylady, ich hörte soeben die wundervolle Neuigkeit von Eurem Vater, dass Ihr in Greenwich weilt.” Er griff nach ihrer Hand und zog sie an die Lippen. Dann trat er einen Schritt zurück und musterte sie bewundernd von Kopf bis Fuß. “Ihr scheint keinerlei Spuren von Euren qualvollen Erlebnissen davongetragen zu haben.”
    “Mir geht es gut, Mylord, danke.”
    “Und Ihr werdet Euch noch besser fühlen, wenn Ihr erst einmal genug Zeit hattet, Abstand von Euren schrecklichen Erlebnissen zu gewinnen.” Er zog ihre Hand durch seine Armbeuge. “Kommt mit mir, Mylady. Wir wollen uns neben Lord Davis und Lady Thornly hinsetzen.”
    “Die Herrschaften sind auch hier?” AnnaClaire schaute sich suchend um und erkannte die alten Freunde aus Dublin auf der anderen Seite der Sitzreihen.
    “Ja, sie reisten auf demselben Schiff zurück wie ich, um Eurem Vater so viel Sympathie

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