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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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möglicherweise waren sie also zu König Arthurs Lebzeiten angebracht worden.
    Die Legende, nach der Arthur den Gral vor seinem Tod in Avalon zurückgelassen hatte, erschien nun noch wahrscheinlicher. Lucan war gezwungen, nach Avalon zurückzukehren und ihn zu finden.
    Zuerst aber musste er noch herausfinden, ob er Quen- tins Angebot trauen konnte, sich bei der Verfolgungsbehörde für ihn einzusetzen, wenn er - Lucan - bereit war, die Runen zu übersetzen. Aber zuerst musste er sich in die medizinische Abteilung seines Schiffes begeben. Mit ein wenig Glück konnte eine der computergesteuerten Diagnostikmaschinen den Drachenanteil aus seinem Blut ziehen und ihn wieder zu einem ganzen Menschen machen.
    Er legte sich auf den Untersuchungstisch und zog die Diagnostikmaschine über seinen Körper. »Voller medizinischer Scan.«
    »In Arbeit«, antwortete der Computer.
    Diese Prozedur würde mehrere Stunden dauern. Lucan konnte diese Zeit zwar zum Schlafen benutzen, doch dachte er unablässig über Cael nach. Hatte sie ihre Schwester gefunden? Würde sie versuchen, Rion zu treffen? Mochte sie nach Avalon zurückkehren?
    Der Computer summte und piepte schließlich. »Ihr Blut wurde verändert«, sagte die männliche Stimme mit sachlichem Tonfall.
    »Lass mich wieder... normal werden.«
    »Erfolgt.«
    Lucan schloss die Augen und versuchte, die Maschine in Ruhe arbeiten zu lassen, doch sein Herz raste, während er auf die Ergebnisse wartete.
    Er versuchte sich mit Arbeit abzulenken. Die Arthur- Pendragon-Geschichte, die Cael ihm erzählt hatte, war ein weiteres faszinierendes Bruchstück des gesamten Rätsels. Er hatte bereits vielfältige Beweise dafür gefunden, dass es einen Kontakt zwischen den beiden Welten gegeben hatte. Obwohl Arthur unter dem Banner eines Drachen gekämpft hatte und sein Name Meister der Drachen bedeutete, hatte Lucan niemals an die tatsächliche
    Existenz von Drachen geglaubt. Doch wenn auch Arthur ein Drachenwandler gewesen war, dann konnte das vielleicht die alten irdischen Legenden über die Gestaltwandler erklären.
    »Ich entdecke eine Anormalität in Ihrem Herzschlag.«
    Angesichts seiner Gedanken war ein rascherer Puls durchaus zu erwarten. »Ich bin besorgt.«
    »In Ihnen wächst ein zweites Herz.«
    Ein zweites Herz? »Kehr den Prozess um.«
    »Wenn ich Ihr zweites Herz entferne, werden Sie das nicht überleben.«
    »Erklär mir das.«
    »Sie besaßen schon immer die genetische Fähigkeit zur Hervorbringung eines zweiten Herzens. Jede Zelle ...«
    »Heil mich einfach.« Lucan fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Ihm war die Theorie durchaus bekannt, nach der sich jede Zelle in einem frühen Entwicklungsstadium zu einer weitaus spezialisierteren entwickeln konnte - zum Beispiel zu einem Herzen.
    »Das ist mir unmöglich. Eine Bluttransfusion diente als Katalysator, und der Prozess ...«
    »Als Katalysator? Was soll das heißen?«
    »Die Bluttransfusion hat einen Prozess beschleunigt, der ohnehin irgendwann eingesetzt hätte.«
    Verblüfft schüttelte er den Kopf, als könnte er auf diese Weise wieder einen klaren Gedanken fassen. »Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe. Du sagst, dass mir auch dann ein zweites Herz gewachsen wäre, wenn mir Cael niemals ihr Blut gegeben hätte?«
    »Möglicherweise.«
    Lucan schnaubte. »Ist dir... eine Sicherung durchgeschmort?«
    »Das Selbstdiagnostiksystem besagt, dass ich perfekt funktioniere. Das ist mehr, als über Sie ausgesagt werden kann.«
    Lucan rollte mit den Augen. Der Computer irrte sich. Er hatte noch nie gehört, dass sich jemand ganz langsam in einen Drachen verwandelte. Und Drachen waren groß. Und schwer zu verstecken. »Keiner in meiner Familie ist je ein Drache gewesen.«
    »Hier ist Evolution am Werk.«
    »Die Evolution benötigt aber Millionen von Jahren. Das geschieht nicht innerhalb einer einzigen Woche.« Lucan streckte dem Scanner die Arme entgegen. »In der letzten Woche waren diese Schuppen noch nicht da.«
    »Aber Sie haben schon immer die Gabe der Telepathie besessen - und diese ist mit den Drachengenen verbunden.«
    Lucan zerbiss einen Fluch. »Willst du damit sagen, dass ich schon immer Drachengene in mir hatte? Dass zwischen Cael und mir eine genetische Verbindung besteht? Aber wir kommen aus verschiedenen Welten.«
    »Das kommt gar nicht selten vor. Viele Menschen auf der Erde teilen...«
    »Was ist der gemeinsame Nenner derjenigen Menschen auf der Erde, die dieser Drachenmutation unterworfen sind?«
    »Antwort

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