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Die Gesellschaft des Abendsterns

Die Gesellschaft des Abendsterns

Titel: Die Gesellschaft des Abendsterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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Panther hinab. Dann sah sie Warren an. »Was meinen Sie?«
    Warren seufzte. »Ehrlich gesagt, sollten wir besser mit ihr zusammenarbeiten, um die Katze zu töten. Selbst mit vereinten Kräften dürfte es schwer genug werden.«
    »In Ordnung«, sagte Kendra.
    »Hast du irgendwas Brauchbares in dem Beutel?«, erkundigte sich Vanessa.
    »Wahrscheinlich, aber wir können die verschiedenen Tränke nicht voneinander unterscheiden«, antwortete Kendra.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich da eine große Hilfe wäre«, meinte Vanessa. Sie sah Warren an. »Ihr Hemd ist nass.«
    Das Hemd, das er sich um den Bauch gebunden hatte, war tatsächlich mit Blut durchtränkt. Auf seiner nackten Brust stand Schweiß. »Mir geht es gut. Besser als Christopher.«
    »Ich bin ziemlich gut mit dem Schwert«, sagte Vanessa.
    »Ich komme schon zurecht«, entgegnete Warren.
    »In Ordnung, wer etwas findet, darf es behalten«, schlug sie vor. »Geduld ist unsere beste Waffe. Wenn wir es richtig anstellen, können wir die Bestie erledigen, ohne auch nur den Boden zu berühren.«
    »Du hältst für uns Ausschau, Kendra«, sagte Warren, während er sich hinunterließ. Vanessa sank ebenfalls in Richtung Boden. Kendra schwebte in der Luft und beobachtete
den bösartigen Panther, der wie in einem Käfig hin und her lief und zu den fliegenden Menschen hinaufblickte.
    Vanessa und Warren schwebten voneinander weg und ließen sich gerade so weit hinab, dass sie den Panther anlocken und ein wenig ärgern, sich aber schnell wieder in Sicherheit bringen konnten, wenn das Tier zu ihnen hinaufsprang. Schließlich gelang es Vanessa, sich in eine gute Position zu bringen, und sie schleuderte den Speer in die Flanke des Panthers. Der Panther lief weiter auf und ab, bis der Speer irgendwann wieder herausfiel. Warren lockte den Panther weg, und Vanessa holte sich ihre Waffe zurück.
    Sie fuhren fort, den Panther zu narren, bis Vanessa ihn abermals harpunierte. Schon bald brach das Tier zusammen, und Warren gab ihm mit dem Schwert den Rest. »Scharfe Klinge«, kommentierte Vanessa. »Hinterlässt tiefe Wunden.«
    Die Waffen bereit, schwebten sie über dem Boden und beobachteten, wie der Panther sich abermals aus seinem eigenen Leichnam erhob. Er hatte jetzt die Größe eines Tigers. Es dauerte nicht lange, da war das glänzende schwarze Fell etliche Male von dem Speer durchstoßen worden, und die große Bestie erlag schließlich ihren Verletzungen.
    »Sie richten nicht viel aus mit Ihrem Schwert«, bemerkte Vanessa.
    »Alles zu seiner Zeit«, entgegnete Warren nur.
    »Hier kommt das siebte Leben«, stellte Vanessa fest.
    Der Panther erwachte mit einem mächtigen Brüllen, das durch das ganze Gewölbe hallte. Er war jetzt so groß wie ein Pferd, hatte Krallen, so lang wie Dolche, und Reißzähne wie ein Säbelzahntiger. Vier schwarze Schlangen mit einer roten Zeichnung auf ihren sich windenden Körpern wuchsen aus seinen mächtigen Schultern.
    »Also, das nenne ich eine grimmige Katze«, sagte Warren.

    Warren und Vanessa versuchten, den riesigen Panther zu ködern, aber er reagierte nicht. Stattdessen hockte er ungefähr in der Mitte des Raums und schien darauf zu achten, dass der Sockel stets zwischen ihm und Vanessa war. Immer tiefer wagten sie sich hinab in dem Bemühen, den Panther dazu zu verleiten, aus seiner Deckung zu kommen.
    Endlich hatten sie Erfolg. Mit beängstigender Plötzlichkeit stürzte der Panther auf Warren zu und sprang erschreckend hoch in die Luft. Warren jagte mit voller Geschwindigkeit nach oben, aber eine der Schlangen erwischte ihn an der Wade. Vanessa war nicht gerade in einer idealen Position, nutzte jedoch die Gelegenheit, ihren Speer fliegen zu lassen. Er bohrte sich direkt über einem Hinterbein in das Fleisch des Panthers. Brüllend sprang der Panther jetzt in ihre Richtung, erreichte abermals eine phänomenale Höhe und verfehlte sie nur knapp.
    »Ich bin in die Wade gebissen worden«, sagte Warren.
    »Eine der Schlangen?«, fragte Vanessa.
    »Ja.« Warren krempelte sein Hosenbein auf, um die Bisswunde zu untersuchen.
    Unter ihnen hockte der Panther in der Nähe des Sockels, den Speer noch in seinem Bein. Vanessa bewegte ihren Stab hin und her und strampelte mit den Beinen, als trete sie Wasser, bis sie sich unbeholfen auf Warren zubewegte.
    »Sie leihen mir besser das Schwert«, sagte sie. »Es dürfte kein sanftes Gift sein.«
    »Einer dieser Tränke wirkt gegen Gifte«, meldete Kendra sich zu Wort.
    »Und mindestens fünf davon

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