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Die Gespenstergruft

Die Gespenstergruft

Titel: Die Gespenstergruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder verspielt. Zwei dieser Schwarzgekleideten, für mich waren es Satanisten, hielten eine dritte Person fest.
    Wir kannten Harry Heister zwar nicht, gingen aber davon aus, daß dieser bärtige, ziemlich kleine Mann der Fotograf sein mußte, der von zwei Satanisten festgehalten wurde.
    Auf seinem Gesicht lag der kalte Schrecken. So schaute ein Mann, der keine Chance mehr sah.
    Aber jetzt waren wir da.
    Und das wußten auch die Satanisten. Instinktiv hatten sie uns als ihre Feinde eingestuft. Der dritte Typ, der sich etwas im Hintergrund gehalten hatte, stieß einen keuchenden Laut aus. Für die beiden anderen war es ein Zeichen.
    Sie gehorchten.
    Bevor wir uns versahen, hatten sie den Fotografen nach vorn gedrückt und stießen ihm die Fäuste in den Rücken. Diese fremde Kraft schleuderte ihn auf uns zu.
    Mir blieb nicht mehr die Zeit, meinem Freund, der hinter mir stand, eine Warnung zuzurufen, dafür schaffte ich es, mich mit einer raschen Bewegung zur Seite zu drehen, so daß mich die Gestalt nur streifte, aber trotzdem aus dem Rhythmus brachte.
    Der Mann taumelte an mir vorbei. Ich hörte ihn fluchen, dann prallte er gegen Suko.
    Mein Freund fing ihn ab.
    Die drei Satanisten aber zogen den Rückzug vor. Mit langen Schritten verschwanden sie in dem düsteren Hausflur, wo sie zu flatterhaften Schattenwesen wurden.
    Mir durfte alles passieren, ich durfte sie nur nicht entkommen lassen, denn sie waren unsere einzige Hoffnung und Spur zu dieser geheimnisvollen Gespenster-Gruft, abgesehen von Harry Heister.
    Ich jagte ihnen nach.
    Hinter mir beschäftigte sich Suko mit dem Fotografen. Ich hörte, daß er mit ihm sprach, bekam aber nicht mit, was er sagte. Wahrscheinlich gab er ihm Verhaltensregeln.
    Ich hörte die Schritte der Satanisten. Sie hämmerten ihre Schuhe gegen den Boden. Echos wehten durch den Flur, peitschten von den Wänden zurück und überzogen den Flur mit ihrem harten Rhythmus.
    Auch wenn sich an der Rückseite eine zweite Tür befand, sie kamen nicht mehr raus, ich war zu schnell. Und wieder war es ihr Anführer, der ihnen die Befehle gab.
    Er schrie sie an.
    Sie drehten sich.
    Ich rannte nicht mehr mit Riesenschritten auf sie zu, sondern war vorsichtiger geworden. Hinter mir hörte ich meinen Freund, der mir zu Hilfe eilte.
    Der Flur war eng.
    Rechts wuchs die Wand hoch. An der linken Seite, in Reichweite, befand sich der Unterbau der Treppe. Es blieb uns allen wenig Platz für einen Kampf.
    Zwei Dolche flammten auf.
    Es waren ihre Waffen. Wahrscheinlich hatte sie der Teufel damit ausgerüstet, und sicherlich schafften sie es, einen wehrlosen Menschen leicht zu töten.
    Weder Suko noch ich waren wehrlos.
    Sie aber fühlten sich sicher. Die Gesichter der Satanisten tanzten wie bleiche Fratzen vor uns, weil die anderen ihre Hände so schnell bewegten.
    Ich wußte nicht, ob ich das Kreuz noch hervorholen sollte. Die Beretta hielt ich bereits fest.
    Ich warf mich nach rechts gegen die Wand.
    Dann schoß ich.
    Gleichzeitig hatte Suko abgedrückt.
    Beide Kugeln erwischten die Satanisten. Wir hatten allerdings nicht auf ihre Köpfe oder ihre Brustkörbe gezielt, denn wir wollten sie nicht töten.
    Mein geweihtes Silbergeschoß jagte in das rechte Bein eines Satanisten.
    Er nahm den Treffer wie einen Hieb hin. Plötzlich sackte das Bein weg, er selbst kippte zur Seite, und der Flammendolch zuckte mit heftigen Bewegungen durch die Düsternis wie ein Komet auf Zickzackkurs.
    Der zweite Satanist hatte sich im Sprung befunden. Seine Dolchflamme hätte auch mich erwischt, aber Sukos Kugel war schneller gewesen und hatte seine Schulter durchschlagen. Die harte Wucht des Aufpralls riß den Satanisten herum. Er prallte gegen den Unterbau der Treppe und schrie auf.
    Da war noch der dritte!
    Ein hellerer Streifen erwischte uns, als die hintere Tür aufgerissen wurde.
    Das dunstige Licht flutete in den Hausflur, gerade so weit, um soeben noch die flüchtige Gestalt des Anführers erkennen zu können, der auf den Hof wieselte.
    »Ich hole ihn!« schrie Suko und jagte hinter ihm her.
    Das hätte ich auch gern getan, aber ich mußte mich um die beiden Angeschossenen kümmern, die vor mir am Boden lagen und von Suko übersprungen worden waren.
    Ich bückte mich – und erlebte eine Überraschung!
    ***
    Suko hatte das Gefühl, durch die offene Tür in eine Sauna zu springen und nicht nach draußen zu kommen, wo eigentlich nur alles anders werden konnte.
    Er sah die Leiter, die Mauer und den Satanisten.
    Alles andere nahm

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