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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Akkarin sich mit den höheren Magiern in Verbindung gesetzt habe. Lorlen hatte ihm außerdem von einem Gespräch zwischen zwei Sachakanern erzählt, das der Administrator und die höheren Magier mit angehört hatten. Dieses Gespräch machte Rothen große Sorgen. Ob die Fremden nun Ichani waren oder nicht, sie wollten Akkarin und Sonea offenkundig tot sehen.
    »Sie haben sie ›die Kyralier‹ genannt«, hatte Lorlen gesagt. »Ich hoffe, das bedeutet nicht, dass sie alle Kyralier, die nach Sachaka kommen, genauso behandeln werden. Allerdings haben kyralische Kaufleute die Reise nach Arvice seit Jahren unbeschadet unternehmen können, und sie sagen, sie sähen keinen Grund, warum sich das in letzter Zeit geändert haben sollte. Seid einfach vorsichtig.«
    »Es kommt jemand näher«, sagte Raven. »Von hinten.«
    Rothen sah den Spion an. Der Mann bewegte sich leicht, und unter der Krempe seines Hutes wurde ein Auge sichtbar. Als Rothen sich umdrehte, erkannte er, dass sich tatsächlich etwas hinter dem Staub rührte, den sie aufgewirbelt hatten. Kurz darauf konnte er Pferde und Reiter ausmachen, und sein Pulsschlag beschleunigte sich.
    »Magier«, sagte er. »Balkans Verstärkung für das Fort.«
    »Lenkt den Wagen besser an den Straßenrand«, riet Raven ihm. »Und haltet den Kopf gesenkt. Sie sollten Euch nicht erkennen.«
    Rothen zog sacht an den Zügeln. Die Gorin warfen halbherzig den Kopf hoch und bewegten sich langsam zum Rand der Straße hinüber. Das Trommeln der Hufe kam näher.
    »Aber gafft sie ruhig an«, fügte Raven hinzu. »Sie werden nichts anderes erwarten.«
    Der Spion setzte sich aufrecht hin. Rothen drehte sich um und spähte unter der Krempe seines Hutes hinweg zu den Magiern hinüber. Der erste Reiter, der den Karren überholte, war Lord Yikmo, der Krieger, der Sonea während des vergangenen Jahres zusätzlichen Unterricht gegeben hatte. Der Magier verschwendete nicht einmal einen Blick auf Rothen und Raven.
    Die anderen Magier donnerten vorbei und wirbelten eine dichte Staubwolke auf. Raven hustete und winkte.
    »Zweiundzwanzig«, sagte er, als er neben Rothen auf die Bank kletterte. »Damit verdoppelt sich die Zahl der Männer, die das Fort bewachen. Schickt die Gilde auch Magier zum Südpass?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Gut.«
    Rothen sah Raven erheitert an.
    »Je weniger Ihr wisst, umso weniger können die Ichani von Euch erfahren«, sagte der Spion.
    Rothen nickte. »Ich weiß allerdings, dass der Südpass beobachtet wird. Wenn die Ichani von dort nach Kyralia eindringen, wird die Gilde davon Kenntnis erhalten. In diesem Fall hätten die Magier im Fort genug Zeit, um nach Imardin zurückzureiten. Die Strecke ist von beiden Pässen aus in etwa die gleiche.«
    »Hm.« Raven schnalzte mit der Zunge, wie es seine Gewohnheit war, wenn er angestrengt nachdachte. »Wenn ich an der Stelle dieser Ichani wäre, würde ich den Südpass benutzen. Dort gibt es keine Magier und kein Fort, also werden sie keine Energie auf Kämpfe vergeuden. Das bedeutet nichts Gutes für uns, fürchte ich. Obwohl...« Er runzelte die Stirn. »Diese Ichani sind nicht geübt darin, gemeinsam zu kämpfen. Wenn die gesamte Gilde ihnen gegenübersteht, könnte sie vielleicht ein oder zwei von ihnen töten. Wenn die Gilde sich jedoch teilt, besteht diese Gefahr nicht. Das Fort könnte in dem Fall die bessere Wahl sein.«
    Rothen zuckte die Achseln und konzentrierte sich darauf, die Gorin wieder auf die Straße zu lenken. Raven saß einige Zeit in nachdenklichem Schweigen neben ihm.
    »Natürlich könnten die Ichani auch eine Erfindung des ehemaligen Hohen Lords sein«, sagte er schließlich, »eigens dazu ersonnen, die Gilde dazu zu bewegen, ihn am Leben zu lassen. Und Eure ehemalige Novizin hat ihm geglaubt.«
    Rothen zog die Brauen zusammen. »Wie Ihr mir immer wieder ins Gedächtnis ruft.«
    »Wenn wir gemeinsam etwas ausrichten wollen, muss ich wissen, wie die Dinge zwischen Euch und Sonea und ihrem Begleiter stehen«, erwiderte er. Sein Tonfall war respektvoll, aber entschlossen. »Ich weiß, dass Ihr Euch nicht nur aus Loyalität gegenüber der Gilde freiwillig für diese Mission gemeldet habt.«
    »Nein.« Rothen seufzte. Raven würde immer weiter bohren, bis er davon überzeugt war, dass er alle Informationen hatte, die er bekommen konnte. »Sonea ist mehr für mich als nur eine von vielen Novizinnen. Ich habe sie aus den Hüttenvierteln geholt und versucht, ihr alles Notwendige zu vermitteln, damit sie sich

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