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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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fertig bin.«
    Lorlen sah seinem Assistenten nach, und als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, betrachtete er noch einmal seine ringlose Hand. Wie lange er sich gewünscht hatte, diesen Ring loswerden zu können! Jetzt wünschte er verzweifelt, er könnte ihn zurückbekommen. Der Ring lag sicher verschlossen in der Magierbibliothek. Er konnte ihn jederzeit von dort holen …
    Aber konnte er das wirklich? Er wusste, was Balkan dazu sagen würde. Es war zu gefährlich. Und die anderen höheren Magier würden ihm Recht geben.
    Mussten Balkan oder die anderen überhaupt davon erfahren?
    Natürlich müssen sie es wissen. Und sie haben Recht: Es ist zu gefährlich. Ich wünschte nur, ich wüsste, was da vorgeht.
    Seufzend richtete Lorlen seine Aufmerksamkeit wieder auf die Bittgesuche und Briefe auf seinem Schreibtisch.

26. Der Südpass
    A ls sie sich einem der Ausgänge aus Cerys Räumen näherten, blieb Gol stehen und drehte sich um.
    »Meinst du, du solltest den anderen Dieben von diesen Magiern erzählen?«
    Cery seufzte. »Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie mir glauben würden.«
    »Vielleicht später, wenn du Beweise hast.«
    »Vielleicht.«
    Der hochgewachsene Mann stieg eine Leiter zu einer Luke hinauf. Er schob den Riegel zurück, dann drückte er die Luke vorsichtig auf. Stimmengewirr drang an Cerys Ohren. Gol stieg durch die Luke, dann bedeutete er Cery, dass er ihm ohne Gefahr folgen konnte.
    Sie traten in einen kleinen Raum, in dem Bol gelagert wurde. Zwei Männer saßen an einem Tisch und spielten. Sie nickten Cery und Gol höflich zu. Obwohl sie wussten, dass es ihre Aufgabe war, einen der Eingänge zur Straße der Diebe zu bewachen, hatten sie keine Ahnung, dass man auf diesem Weg ziemlich direkt zum Unterschlupf eines wichtigen Anführers gelangte.
    Der folgende Marsch war kurz, aber Cery machte unterwegs bei einem Bäcker und einigen anderen Zünftlern Halt. Die Besitzer ahnten von der Identität ihres Kunden ebenso wenig wie die Wachen. Cery erkundigte sich sehr unauffällig danach, ob sie zufrieden seien mit ihren Übereinkünften mit »dem Dieb«, und alle bis auf einen gaben ihm die Antwort, die er hören wollte.
    »Wenn wir hier fertig sind, sieh zu, dass jemand überprüft, was mit dem Mattenflechter los ist«, sagte Cery zu Gol, als sie wieder in den unterirdischen Tunneln waren. »Irgendetwas macht ihm zu schaffen.«
    Gol nickte. Als sie ihr Ziel erreichten, trat er vor, um eine schwere Metalltür aufzuziehen, was ihn einige Kraft kostete. In dem kurzen Gang dahinter saß ein dünner Mann.
    »Ren. Wie geht es unserem Gast?«, fragte Cery.
    Der Mann erhob sich. »Er ist die ganze Zeit auf und ab gelaufen. Ich glaube, er ist beunruhigt.«
    Cery runzelte die Stirn. »Dann öffne die Tür.«
    Ren bückte sich und griff nach einer Kette auf dem Fußboden. Er zog daran, und eine Vibration lief durch den Boden. Die Wand gegenüber glitt zur Seite und gab den Blick auf ein luxuriöses Zimmer frei.
    Takan stand einige Schritt entfernt; die Geräusche hatten ihn auf ihre Ankunft aufmerksam gemacht. Er wirkte angespannt und tatendurstig. Cery wartete, bis die Tür sich hinter Gol wieder geschlossen hatte, bevor er das Wort an Takan richtete.
    »Was ist los?«
    Der Sachakaner stieß einen kurzen Atemzug aus. »Akkarin hat mit mir gesprochen. Er hat mich gebeten, dir einige Dinge zu erklären.«
    Cery blinzelte überrascht, dann deutete er auf die Stühle. »Wir sollten uns besser setzen. Ich habe etwas zu essen und Wein mitgebracht.«
    Takan hockte sich auf die Kante eines Stuhls im Empfangsraum. Cery nahm ihm gegenüber Platz, während Gol in der Küche verschwand, um Teller und Gläser zu holen.
    »Du weißt, dass die Mörder, nach denen du in Akkarins Auftrag gesucht hast, sachakanische Magier waren«, begann Takan. »Und du weißt, dass man Akkarin und Sonea ins Exil geschickt hat, weil sie schwarze Magie benutzt haben.«
    Cery nickte.
    »Die Mörder waren ehemalige Sklaven«, erklärte Takan, »von ihren Herren ausgeschickt, um Kyralia und die Gilde auszuspionieren - und Akkarin zu töten, falls sie eine Gelegenheit dazu fänden. Ihre Herren sind mächtige Magier und unter dem Namen Ichani bekannt. Sie benutzen schwarze Magie, um von ihren Sklaven - oder ihren Opfern - magische Stärke zu beziehen. Die Menschen in meinem Land nennen das höhere Magie und haben kein Gesetz dagegen.«
    »Diese Magie macht sie stärker?«, fragte Cery. Obwohl er all das von Savara wusste, musste er

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