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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Tisches zurück. »Dann muss ich mein Talent wohl von der mütterlichen Seite haben. Gib mir deine Hand.«
    Jonna tat wie geheißen. Sonea griff nach der Hand ihrer Tante und sandte ihre Sinne aus. Sie entdeckte eine kleine Kraftquelle. »Es ist nicht viel. Deshalb haben sie dich warten lassen. Wie geht es Ranel und euren Kindern?«
    »Kerrel wächst ziemlich schnell. Hania ist ein Schreikind, aber ich tröste mich damit, dass sie diese Angewohnheit bald ablegen wird. Wenn Ranel wüsste, dass du hier bist, wäre er mitgekommen, aber er dachte, dass er wegen seines Hinkens wohl kaum von Nutzen sein würde.«
    »Ich würde ihn schrecklich gern wiedersehen. Vielleicht wenn all das... ich werde die Haut auf deinem Handrücken einritzen, wenn du damit einverstanden bist.«
    Jonna zuckte die Achseln. Sonea öffnete eine Schachtel auf dem Tisch und nahm das winzige Messer heraus, das Cery ihr gegeben hatte. Er war der Meinung gewesen, dass eine kleine Klinge den Hüttenleuten weniger Angst machen würde als eine große. Diese hier war so winzig, dass sie einige ihrer Besucher zum Lachen gebracht hatte.
    Sonea ritzte Jonnas Haut mit dem Messer auf und legte einen Finger auf die Wunde. Wie alle anderen vor ihr entspannte sich Jonna, als Sonea ihr Energie abzog. Nachdem sie die Wunde schließlich geheilt hatte, richtete die Frau sich auf.
    »Das hat sich sehr merkwürdig angefühlt«, sagte Jonna. »Ich konnte mich nicht bewegen, aber gleichzeitig war ich so schläfrig, dass ich es auch gar nicht gewollt hätte.«
    Sonea nickte. »Das sagen die meisten Leute. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es tun könnte, wenn ich wüsste, dass es unangenehm ist. Und jetzt sag mir, was ihr in letzter Zeit getan habt.«
    Die Probleme, von denen Jonna berichtete, erschienen so wunderbar einfach und gewöhnlich. Sonea hörte zu, dann erzählte sie ihrer Tante alles, was seit ihrer letzten Begegnung geschehen war, und sie vertraute ihr auch einige ihrer Zweifel und Ängste an. Am Ende ihrer Geschichte betrachtete Jonna ihre Nichte mit nachdenklicher Miene.
    »Es ist schwer zu glauben, dass das ruhige kleine Kind, das ich großziehen musste, zu einer so wichtigen Person herangewachsen ist«, sagte sie. »Und jetzt bist du mit diesem Akkarin zusammen, dem Hohen Lord der Gilde.«
    »Er ist nicht mehr Hoher Lord«, rief Sonea ihr ins Gedächtnis.
    Jonna machte eine abwehrende Handbewegung. »Trotzdem. Wie sicher bist du dir, was ihn betrifft? Glaubst du, dass ihr heiraten werdet?«
    Sonea spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. »Ich... ich weiß nicht. Ich...«
    »Würdest du ja sagen?«
    Heiraten? Sonea zögerte, dann nickte sie langsam.
    »Aber ihr habt noch nicht davon gesprochen, nicht wahr?« Jonna runzelte die Stirn und beugte sich vor. »Du passt doch auf?«, murmelte sie.
    »Es gibt...« Sonea schluckte. »Ich weiß, dass es für Magier bestimmte Möglichkeiten gibt, um dafür zu sorgen, dass eine Frau nicht... Das ist einer der Vorteile, die man als Magier genießt. Akkarin würde das nicht wollen.« Ihr Gesicht wurde noch heißer. »Jedenfalls nicht jetzt. Es wäre nicht klug, nicht inmitten all dieser Kämpfe.«
    Jonna nickte und tätschelte Soneas Hand. »Natürlich. Dann vielleicht später, wenn das alles vorbei ist.«
    Sonea lächelte. »Ja. Und wenn ich bereit bin. Also nicht sofort.«
    Die Frau seufzte. »Es ist schön, dich zu sehen, Sonea. Und ist es ist eine solche Erleichterung zu wissen, dass du wieder da bist.« Dann wurde ihre Miene plötzlich ernst. »Andererseits wünschte ich mir, du wärst irgendwo weit fort von hier und in Sicherheit. Ich wünschte, du müsstest nicht gegen diese Sachakaner kämpfen. Du... du wirst auf dich aufpassen?«
    »Natürlich.«
    »Versuche, nichts Törichtes zu tun.«
    »Kein Bange. Ich kann dem Gedanken an den Tod nicht allzu viel abgewinnen, Jonna. Das ist ein starkes Abschreckungsmittel gegen Torheit.«
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie.
    »Ja?«, rief Sonea.
    Die Tür wurde geöffnet, und Cery kam mit einem großen Sack herein. Er grinste breit.
    »Unterhaltet ihr euch schön?«, fragte er.
    »Hast du das arrangiert?«, wollte Sonea wissen.
    »Vielleicht«, erwiderte Cery hinterhältig.
    »Danke.«
    Er zuckte die Achseln. Jonna erhob sich. »Es ist schon spät. Ich muss zurück zu meiner Familie«, sagte sie.
    Sonea stand auf, ging um den Tisch herum und umarmte ihre Tante abermals. »Passt auf euch auf«, sagte sie. »Gib Ranel einen Kuss von mir. Und erklär ihm, dass er mit

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