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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Frau?«
    Sie sah ihn an. »Ja. Es ist -« Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. »Komm herein.«
    Er erkannte die Frau sofort. Soneas Tante lächelte und nahm auf der anderen Seite des Tisches Platz. »Sonea. Ich hatte gehofft, dass du es sein würdest, zu der man mich führt.«
    »Jonna«, erwiderte Sonea und lächelte liebevoll - aber müde, wie Rothen auffiel. »Ich wollte euch besuchen, aber ich hatte so viel zu tun. Wie geht es Ranel? Wie geht es meinem Vetter und meiner Cousine?«
    Jonna blickte auf das Baby hinab. »Hania hat schrecklich hohes Fieber. Ich habe alles versucht...«
    Sonea legte dem kleinen Mädchen sanft eine Hand auf den Kopf. Sie runzelte die Stirn. »Ja. Sie brütet die Blaufleckenkrankheit aus. Ich kann ihr ein wenig von ihrer Schwäche nehmen.« Sie schwieg einen Moment. »So. Ich fürchte, den Rest wirst du einfach abwarten müssen. Gib ihr viel zu trinken. Wenn du ein wenig Marin-Saft in die Getränke mischst, wird das ebenfalls helfen.« Sonea blickte zu ihrer Tante auf. »Jonna, würdest du... würdest du zu mir kommen, um bei mir zu leben?«
    Die Augen der Frau weiteten sich. »Es tut mir leid, Sonea. Das kann ich einfach nicht.«
    Sonea senkte den Blick. »Ich weiß, dass du dich in der Nähe von Magiern nicht wohl fühlst, aber... bitte, denk darüber nach. Ich...« Sie sah Rothen an. »Ich schätze, es wird Zeit, dass Ihr es ebenfalls erfahrt, Rothen.« Dann wandte sie sich wieder an Jonna. »Ich hätte gern eine Vertraute und ganz gewöhnliche Menschen um mich.« Sie deutete auf das Kind. »Ich würde alle Heiler der Gilde mit Freuden gegen deinen praktischen Rat eintauschen.«
    Jonna starrte Sonea an, und ihr Gesichtsausdruck spiegelte Rothens Verwirrung perfekt wider. Sonea schnitt eine Grimasse, dann legte sie sich eine Hand auf den Bauch. Jonnas Augen weiteten sich.
    »Oh.«
    »Ja.« Sonea nickte. »Ich habe Angst, Jonna. Das hier war nicht geplant. Die Heiler werden sich um mich kümmern, aber sie können mir meine Angst nicht nehmen. Ich denke, du wärst dazu vielleicht in der Lage.«
    Jonna runzelte die Stirn. »Du hast mir erzählt, Magier hätten ihre eigenen Methoden, sich um solche Dinge zu kümmern.«
    Zu Rothens Erstaunen lief Sonea dunkelrot an.
    »Anscheinend ist es besser, wenn die Frauen… nun ja, wenn sie diese Art von Vorsichtsmaßnahmen übernehmen. Offenbar bringt man den Männern diese Fertigkeit nur dann bei, wenn sie darum bitten«, sagte sie. »Weibliche Novizen werden beiseite genommen, sobald die Heiler glauben, sie könnten demnächst ein gewisses Interesse an Jungen an den Tag legen, aber ich war so unbeliebt bei den anderen, dass niemand daran gedacht hat, mich in den entsprechenden Methoden zu unterweisen. Akkarin…« Sonea hielt inne und schluckte. »Akkarin muss geglaubt haben, sie hätten es getan. Und ich bin davon ausgegangen, dass er sich um diese Dinge kümmert.«
    Als Rothen langsam dämmerte, worum es ging, starrte er Sonea an. Automatisch zählte er die Monate seit ihrer Verbannung aus Kyralia. Dreieinhalb, vielleicht vier. Die Roben würden es gut verbergen...
    Sie sah ihn an und verzog dann entschuldigend das Gesicht. »Es tut mir leid, Rothen. Ich wollte es Euch in einem besseren Augenblick erzählen, aber als ich Jonna sah, musste ich die günstige Gelegenheit einfach -«
    Sie zuckten beide heftig zusammen, als Jonna plötzlich in lautes Gelächter ausbrach und auf Rothen zeigte. » Diesen Blick habe ich nicht mehr gesehen, seit ich Ranel davon erzählt habe, dass ich unser erstes Kind erwarte! Ich denke, diese Magier sind vielleicht nicht gar so klug, wie sie es gern behaupten.« Sie grinste Sonea an. »Also. Du bekommst ein Baby. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Kind zu einem vernünftigen Erwachsenen wird, wenn es nur von Magiern umgeben ist.«
    Sonea lächelte schief. »Ich auch nicht. Also, wirst du noch einmal darüber nachdenken?«
    Jonna zögerte, dann nickte sie knapp. »Ja. Wir werden für eine Weile bei dir einziehen.«

Glossar
    Tiere
    Aga-Motten
- Schädlinge, die sich von Textilfasern ernähren
Anyi
- Meeressäuger mit kurzen Stacheln
Ceryni
- ein kleines Nagetier
Enka
- seines Fleisches wegen gehaltenes, horntragendes Haustier
Eyoma
- ein Fischegel
Faren
- allgemeine Bezeichnung für spinnenartige Tiere
Gorin
- ein großes Haustier, wird als Fleischlieferant und Zugtier für Boote und Wagen gehalten
Harrel
- ein kleines, zur Fleischerzeugung gehaltenes Haustier
Limek
- ein wilder, räuberischer Hund
Mullook
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