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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sollte? Was wäre passiert, wenn Regin nicht gestanden hätte? Ihr Mentor musste sich seiner Sache sehr sicher gewesen sein. »Worum geht es dann bei dieser Versammlung? Warum sind all die Höheren Magier hier?«
    Rothen hatte keine Gelegenheit, ihr zu antworten.
    »Hat noch irgendjemand Fragen an Sonea?«, warf Lorlen ein.
    »Ja.« Lord Sarrin straffte sich und trat vor. »Fühlst du dich nach diesem Kampf müde? Erschöpft?«
    Sonea schüttelte den Kopf. »Nein, Mylord.«
    »Hast du heute Abend noch andere Magie gewirkt?«
    »Nein - oder eigentlich doch. Ich habe meine Tür mit einem magischen Schloss belegt.«
    Lord Sarrin schürzte die Lippen und sah Lord Balkan an. Der Krieger musterte Sonea nachdenklich.
    »Hast du dich in deiner freien Zeit in den Kriegskünsten geübt?«, fragte er.
    »Nein, Mylord.«
    »Warst du schon früher in Auseinandersetzungen mit anderen Novizen verwickelt, die diese Methode der Kraftbündelung benutzt haben?«
    »Nein, ich wusste bisher nicht, dass so etwas möglich ist.«
    Lord Balkan lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und nickte dem Administrator zu. Lorlen sah die anderen Magier an.
    »Noch weitere Fragen?«
    Als es im Raum still blieb, nickte Lorlen Sonea zu. »Dann darfst du jetzt gehen, Sonea.«
    Sie erhob sich und verbeugte sich vor den Magiern, die ihr schweigend nachsahen. Erst nachdem die Tür hinter ihr zugefallen war, hörte sie Stimmen im Raum, zu gedämpft, um sie zu verstehen.
    Sie starrte die Tür an, dann breitete sich langsam ein Lächeln auf ihren Zügen aus. Mit seinem Versuch, sie in Schwierigkeiten zu bringen, hatte Regin nur sich selbst geschadet. Sie drehte sich um und ging zurück zum Novizenquartier, ausnahmsweise einmal in der festen Gewissheit, dass sie unterwegs keinen Ärger zu erwarten hatte.
     
    »So viel Kraft bei einem so jungen Menschen.« Lord Sarrin schüttelte den Kopf. »Nur wenige Novizen haben je so schnelle Fortschritte gemacht.«
    Lorlen nickte. Seine eigenen Kräfte hatten sich ebenfalls früh entwickelt - genau wie die Akkarins. Und man hatte sie beide in die höchsten Positionen der Gilde erhoben. Er konnte das Entsetzen auf den Gesichtern der Höheren Magier erkennen und wusste, dass ihnen der gleiche Gedanke gekommen war.
    Normalerweise wären sie hocherfreut gewesen, ein solches Potenzial bei einem Novizen zu entdecken. Aber Sonea war das Hüttenmädchen, und sie hatte erst kürzlich durch den Diebstahl einer Schreibfeder ihren fragwürdigen Charakter unter Beweis gestellt. Obwohl Lorlen zu glauben bereit war, dass dies ein einmaliges Vorkommnis war - vielleicht eine Reaktion auf die Schikanen der anderen Novizen -, würden die übrigen Magier vermutlich nicht so nachsichtig sein.
    »Wir sollten uns noch keine allzu großen Hoffnungen machen«, sagte er, um sie zu beruhigen. »Möglich, dass sie sich einfach nur früher entwickelt als die meisten Kinder. Und dass dies bereits der Gipfel ihrer Fähigkeiten ist.«
    »Sie ist schon jetzt stärker als die meisten ihrer Lehrer und«, Sarrin deutete auf Rothen, »vielleicht sogar stärker als ihr eigener Mentor.«
    »Ist das ein Problem?«, fragte Rothen kühl.
    »Nein.« Lorlen lächelte. »So etwas war in der Vergangenheit noch nie ein Problem. Ihr müsst lediglich vorsichtig sein.«
    »Werden wir sie noch einmal eine Klasse überspringen lassen müssen?« Jerrik verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn.
    »Sie ist den anderen Schülern lediglich mit ihren Kräften überlegen«, bemerkte Vinara. »Ihre übrigen Fähigkeiten müssen sich erst noch entwickeln. Sie hat noch eine Menge zu lernen.«
    »Wir müssen nur ihre Lehrer warnen«, sagte Lorlen. »Sie sollten Soneas Stärke nicht erproben, ohne die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.«
    Zu Lorlens Befriedigung nickten sämtliche Magier. Regins Taten hatten mehr enthüllt als sein eigenes grausames Wesen. Er hatte allen bewiesen, wozu Sonea fähig war. Lorlen vermutete, dass das Ausmaß ihrer Stärke selbst Rothen überrascht hatte.
    Rothens Aufmerksamkeit galt jedoch Lord Garrel. Regins Mentor hatte während des größten Teils des Gespräches geschwiegen. Lorlen runzelte die Stirn. Sie durften den Ernst des Zwischenfalls nicht vergessen, der sie zusammengeführt hatte.
    »Was soll mit Regin geschehen?«, fragte er, und seine Stimme klang scharf genug, um das Gemurmel im Raum zu übertönen.
    Balkan lächelte. »Ich denke, der junge Mann hat seine Lektion gelernt. Er wäre ein Narr, wenn er sie jetzt noch

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