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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Klassenkameraden, aber die übrigen waren ihr mehr oder weniger fremd. Es waren ältere Novizen, die sie jetzt mit kaltem Blick musterten. Ein paar der Bemerkungen, die sie am ersten Unterrichtstag nach den Ferien gehört hatte, fielen ihr wieder ein. Wenn so viele Novizen der Meinung waren, dass sie die Aufmerksamkeit des Hohen Lords nicht verdient habe, war es für Regin gewiss nicht schwer gewesen, einige von ihnen um sich zu scharen.
    »Arme Sonea«, sagte Regin gedehnt. »Das Leben als Schützling des Hohen Lords muss sehr einsam sein. Keine Freunde. Niemanden, mit dem man spielen kann. Wir dachten, du hättest vielleicht gern etwas Gesellschaft. Vielleicht ein kleines Spiel.« Er sah einen der älteren Jungen an. »Also, was wollen wir spielen?«
    Der Junge grinste. »Mir hat deine erste Idee eigentlich recht gut gefallen, Regin.«
    »Du meinst, wir sollen ›Säuberung‹ spielen?« Regin zuckte die Achseln. »Es wäre sicher eine gute Übung für die Arbeit, die wir später im Leben vielleicht tun werden. Aber ich denke, um diese Art von Ungeziefer aus der Universität zu vertreiben, bedarf es mehr als blitzender Lichter und Barrieren.« Er sah Sonea mit schmalen Augen an. »Wir werden uns wohl etwas Überzeugenderes einfallen lassen müssen.«
    Bei seinen Worten regte sich Zorn in Sonea, aber als Regin dann die Hände hob, verwandelte sich der Zorn in Ungläubigkeit. Er würde doch gewiss nicht mit Magie gegen sie kämpfen. Nicht hier. Nicht in der Universität.
    »Du würdest es nicht wagen...«
    Er grinste. »Ach nein?« Als ein Licht von seiner Hand aufblitzte, riss Sonea einen Schild hoch. »Was willst du dagegen unternehmen? Es deinem Mentor erzählen? Irgendwie glaube ich nicht, dass du das tun wirst. Ich glaube, du hast zu große Angst vor ihm.«
    Regin kam näher, und weiße Magie züngelte von seinen Händen auf.
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«, entgegnete sie. »Und was ist, wenn jemand hier vorbeikommt? Du kennst die Regeln.«
    »Ich glaube nicht, dass diese Gefahr allzu groß ist.« Regin feixte. »Wir haben uns gründlich umgesehen. Es ist niemand in der Nähe. Selbst Lady Tya hat inzwischen die Bibliothek verlassen.«
    Es war nicht schwierig, seine Angriffe abzuwehren. Sie brauchte ihm nur ein klein wenig von ihrer eigenen Magie entgegenzuschleudern, um ihn aufzuhalten, aber sie widerstand der Versuchung, denn sie hatte Lord Yikmos Belehrungen keineswegs vergessen, ein Magier durfte anderen Menschen keinen Schaden zufügen.
    »Ruf doch deinen Mentor herbei, Sonea«, drängte er sie. »Bitte ihn, dich zu retten.«
    Ein kalter Schauer überlief Sonea, aber sie ignorierte ihn. »Retten? Vor dir, Regin? Wegen einer solchen Nichtigkeit sollte man den Hohen Lord wohl kaum belästigen.«
    Regin sah die Novizen um sich herum an. »Habt ihr das gehört? Sie denkt, wir seien der Aufmerksamkeit des Hohen Lords nicht würdig. Wir, die Besten der Häuser, während sie ein bloßes Hüttenmädchen ist? Zeigen wir ihr, wer würdig ist und wer nicht. Kommt.«
    Er griff sie von neuem an. Als sie spürte, dass ihr Schild auch von hinten attackiert wurde, drehte sie sich um. Kano und Issle hatten sich an die Spitze der Novizen gestellt, die dort Position bezogen hatten. Aber die älteren Novizen runzelten die Stirn. Sonea sah Zweifel in ihren Gesichtern.
    »Ich habe es euch doch gesagt«, rief Regin, ohne in seinen Angriffen nachzulassen. »Sie wird es ihm nicht erzählen.«
    Doch die älteren Novizen zögerten immer noch.
    »Und wenn sie es tut«, fügte Regin hinzu, »werde ich die Verantwortung übernehmen. Ich bin bereit, euch das zuzusagen, nur um es euch zu beweisen. Was habt ihr schon zu verlieren?«
    Während er sie immer weiter attackierte, blickte Sonea noch einmal über ihre Schulter. Weitere Novizen hatten sich ihm angeschlossen. Inzwischen kostete es sie sehr viel Energie, ihren Schild aufrechtzuerhalten. Beunruhigt dachte sie darüber nach, was sie tun sollte. Wenn sie den Hauptflur erreichen konnte… Sie machte einen Schritt nach vorn und zwang Regin und seine Gefährten zurückzuweichen.
    »Wenn ihr uns jetzt nicht helft«, schrie Regin den wenigen Novizen zu, die immer noch zögerten, »dann wird sie uns entkommen. Und sich weiterhin nehmen, was rechtmäßig uns gehört. Wollt ihr sie jetzt auf ihren Platz verweisen oder den Rest eures Lebens damit verbringen, euch vor einem Hüttenmädchen zu verneigen?«
    Die Novizen an seiner Seite traten, wenn auch immer noch widerstrebend, einen

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