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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Wirkung spürte. Es würde ihre Kraft nicht erneuern, aber es linderte die körperliche Erschöpfung. Ihre Schultern strafften sich, und ihr Gesicht verlor ein wenig von seiner fahlen Blässe.
    »Vielen Dank«, sagte sie. Dann stand sie auf und blickte zu der Residenz des Hohen Lords hinüber, und ihre Schultern sanken wieder herab.
    »Es wird nicht für immer so sein, Sonea«, sagte er sanft.
    Sie nickte. »Gute Nacht, Administrator.«
    »Gute Nacht, Sonea.«
    Während sie auf die Residenz zuging, sah Lorlen ihr nach und hoffte, dass seine Worte sich als wahr erweisen würden, auch wenn er sich gleichzeitig fragte, wie das möglich sein sollte.

27. Nützliche Informationen
    S onea setzte sich den Karton mit Büchern auf die Hüfte, als Lady Tya die Tür zur Magierbibliothek öffnete und hineinging. Sie lud ihre Last auf Tyas Schreibtisch ab, der neben dem von Lord Jullen stand, und sah sich in dem dunklen Raum um.
    »Ich bin seit Wochen nicht mehr hier gewesen.«
    Tya machte sich daran, die Bücher aus den Kartons zu holen. »Warum nicht?«
    »›Zutritt für Novizen nur in Begleitung eines Magiers‹.«
    Die Bibliothekarin kicherte. »Ich kann mir deinen Mentor nicht gut vorstellen, wie er auf dich wartet, während du lernst. Aber du brauchst ihn nicht zu bitten, dich zu begleiten. Du darfst inzwischen fast überall hingehen, wo du hingehen willst.«
    Sonea blinzelte überrascht. »Sogar hierher?«
    »Ja, aber du musst mir trotzdem beim Tragen helfen.« Tya hielt ihr augenzwinkernd einen Stapel Bücher hin. Sonea nahm sie entgegen, dann folgte sie der Bibliothekarin durch eine kleine Tür in einen Raum, den sie noch nie gesehen hatte. In der Mitte des Raums standen weitere Regale, aber die Wände waren gesäumt von Schränken und Truhen.
    »Ist das ein Magazin?«
    »Ja.« Tya räumte die Bücher in die Regale. »Das sind Duplikate begehrter Bände aus der Novizenbibliothek, die hier für den Fall bereitstehen, dass die alten Exemplare auseinander fallen. Die Originale werden in den Truhen dort drüben aufbewahrt.«
    Ein besonders großer, schwerer Schrank, dessen Glastüren mit Draht gesichert waren, erregte Soneas Aufmerksamkeit.
    »Was ist da drin?«
    Ein Leuchten trat in Tyas Augen. »Originale der ältesten und wertvollsten Bücher und Karten der Gilde. Sie sind zu brüchig, um sie zu benutzen. Von einigen dieser Werke habe ich Kopien gesehen.«
    Sonea spähte durch die Glasscheibe. »Habt Ihr die Originale je zu Gesicht bekommen?«
    Tya trat neben Sonea. »Nein, die Türen sind durch Magie verschlossen. Als Jullen noch ein junger Mann war, hat sein Vorgänger einmal die Türen für ihn geöffnet. Jullen hat sie mir bisher noch nie gezeigt, aber er hat mir erzählt, dass auch eine Karte von den Tunneln unter der Universität dabei sei.«
    »Tunnel?« Sonea dachte an den Tag, an dem Fergun ihr die Augen verbunden und sie zu ihrem Freund Cery geführt hatte, der unter der Universität gefangen gewesen war.
    »Ja. Das Gelände der Gilde ist angeblich durchzogen von solchen Tunneln. Heutzutage benutzt sie niemand mehr - obwohl ich vermute, dass dein Mentor das tut. Es ist allgemein bekannt, dass er die Gewohnheit hat, an unerwarteten Orten zu erscheinen oder zu verschwinden.«
    »Und da drin ist eine Karte dieser Tunnel?«
    »Das hat Jullen jedenfalls behauptet, aber ich habe den Verdacht, dass er mich nur aufziehen wollte.«
    Sonea sah Tya von der Seite an. »Euch aufziehen?«
    Das Gesicht der Bibliothekarin rötete sich, und sie wandte sich ab. »Das ist jetzt viele Jahre her; damals waren wir beide viel jünger.«
    »Es ist schwer, sich vorzustellen, dass Lord Jullen jemals jung war«, bemerkte Sonea, während sie Tya zum anderen Ende des Raums folgte. »Er ist so streng und unnahbar.«
    Tya blieb vor einer Truhe stehen und räumte die Bücher ein, die Sonea für sie getragen hatte. »Die Menschen verändern sich«, sagte sie. »Er ist zu beeindruckt von seiner eigenen Bedeutung - als sei ein Bibliothekar genauso wichtig wie zum Beispiel das Oberhaupt der Krieger.«
    Sonea lachte leise. »Rektor Jerrik würde jetzt sagen, dass Wissen wichtiger ist als alles andere, daher seid Ihr als Hüter des Wissens der Gilde wichtiger als die Höheren Magier.«
    Ein Lächeln spielte um die Mundwinkel der Bibliothekarin. »Ich glaube, ich weiß, warum der Hohe Lord dich gewählt hat, Sonea. Und jetzt hol mir die übrigen Bücher von Jullens Schreibtisch.«
     
    Kaum hatte er die Tür zu seiner Wohnung geschlossen, eilte

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