Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild
in einer Gruppe sich nähernder Magier einen blonden Haarschopf. Er rückte dichter an Rothen heran und wartete auf einen geeigneten Moment, um ihm eine Warnung zuzuflüstern.
- Lord Dannyl.
Einige Magier blinzelten und sahen zu Dannyl hinüber. Als Dannyl die Gedankenstimme erkannte, schaute er sich suchend im Raum um und entdeckte Administrator Lorlen in seinem gewohnten Sessel. Der Magier in den blauen Roben deutete auf Rothen und gab Dannyl dann ein Zeichen.
Dannyl nickte lächelnd und beugte sich zu Rothen vor. »Ich glaube, der Administrator will dich retten.«
Inzwischen hatte Fergun die Gruppe erreicht. Eine vertraute Stimme fügte sich in das Geplapper ein, und einige der Leute drehten sich zu dem Krieger um.
»Entschuldigt mich bitte«, sagte Rothen. »Ich muss mit Administrator Lorlen sprechen.« Er neigte höflich den Kopf, dann schob er Dannyl sanft in Lorlens Richtung.
Als Dannyl sich noch einmal umdrehte, begegnete sein Blick für einen Moment dem Ferguns. Die Lippen des Kriegers verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln.
Als sie Lorlen erreicht hatten, bedeutete der Administrator ihnen, neben ihm Platz zu nehmen. »Guten Abend, Lord Rothen, Lord Dannyl. Setzt Euch und erzählt mir, welche Fortschritte Sonea macht.«
Rothen blieb stehen. »Ich hatte gehofft, unter vier Augen mit Euch darüber reden zu können, Administrator.«
Lorlen zog die Brauen in die Höhe. »Meinetwegen. Wollen wir in den Bankettsaal gehen?«
»Das wäre mir lieber, ja.«
Der Administrator erhob sich und geleitete sie zu einer Tür in der Nähe. Als sie hindurchtraten, flackerte eine Lichtkugel über Lorlens Kopf auf und beleuchtete einen riesigen Tisch, der den größten Teil des Raumes einnahm.
Lorlen zog sich einen der Stühle am Tisch heran und setzte sich. »Was macht Euer Bein, Lord Dannyl?«
Dannyl blickte überrascht auf. »Es ist besser geworden.«
»Eure Beschwerden scheinen heute Abend zurückgekehrt zu sein«, bemerkte Lorlen. »Ich habe gesehen, dass Ihr wieder humpelt.«
»Das liegt an der Kälte«, erwiderte Dannyl.
»Ah, verstehe.« Lorlen nickte, dann wandte er sich Rothen zu. »Was wolltet Ihr mit mir besprechen?«
»Ich habe vor zwei Tagen mit den Kontrollübungen begonnen«, antwortete Rothen. Lorlen runzelte die Stirn, ließ Rothen jedoch weitersprechen. »Ihr wolltet Euch nach zwei Wochen von ihren Fortschritten überzeugen und habt mich gebeten, sie zuvor mit einem anderen Magier bekannt zu machen. Da sie jedoch noch keine allzu großen Fortschritte gemacht hat, wollte ich sie bisher nicht mit Besuchern ablenken, denke aber, dass sie in Kürze so weit sein dürfte. Könntet Ihr Euren Besuch noch um einige Tage verschieben?«
Lorlen musterte Rothen gelassen und nickte schließlich. »Um einige Tage, aber nicht länger.«
»Vielen Dank. Da wäre jedoch noch etwas. Eine Möglichkeit, die wir besser von Anfang an in Betracht ziehen sollten.«
Lorlen zog die Brauen in die Höhe. »Ja?«
»Sonea möchte der Gilde nicht beitreten. Ich habe...« Er seufzte. »Um ihr Vertrauen zu gewinnen, habe ich ihr versichert, dass wir sie gehen lassen werden, falls sie den Wunsch haben sollte, in die Hütten zurückzukehren. Schließlich können wir sie nicht zwingen, das Gelübde abzulegen.«
»Habt Ihr ihr auch erklärt, dass wir in diesem Fall ihre Kräfte blockieren würden?«
»Darüber habe ich noch nicht mit ihr gesprochen.« Rothen runzelte die Stirn. »Obwohl ich nicht glaube, dass es ihr viel ausmachen würde. Ich habe sie gewarnt, dass sie in einem solchen Fall ihre Kräfte nicht mehr würde einsetzen können, aber das schien sie eher zu freuen. Ich glaube, sie wäre glücklich, ihre Magie loszuwerden.«
Lorlen nickte. »Das überrascht mich nicht. Bisher hat sie Magie nur als unkontrollierbare, zerstörerische Kraft kennen gelernt.« Er spitzte die Lippen. »Vielleicht solltet Ihr ihr einige nützliche Tricks beibringen, damit sie ein wenig mehr Gefallen an der Sache findet.«
Rothen legte die Stirn in Falten. »Sie sollte ihre Kraft nicht benutzen, bevor sie vollkommene Kontrolle darüber hat, und sobald sie diese Kontrolle erlangt hat, wird sie von uns erwarten, dass wir sie gehen lassen.«
»Sie müsste den Unterschied zwischen einer Kontrollübung und einer Lektion in Magie kennen lernen«, warf Dannyl ein. »Lass in deinem Unterricht einfach ein wenig Informationen über die Benutzung von Magie einfließen. Das wird dir außerdem zusätzliche Zeit verschaffen, um sie zum Bleiben zu
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