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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wer dich gewarnt -«
    »Ich glaube, sie wacht auf«, murmelte eine andere vertraute Stimme. Cery. Er musste ganz in der Nähe sein.
    Harrin seufzte. »Hinaus mit dir, Burril.«
    Sonea hörte sich entfernende Schritte und dann eine Tür, die ins Schloss fiel.
    »Du kannst jetzt aufhören, so zu tun, als schliefest du noch, Sonea«, sagte Cery leise.
    Eine Hand berührte ihr Gesicht, und sie öffnete blinzelnd die Augen. Cery beugte sich grinsend über sie.
    Sonea stützte sich auf die Ellbogen. Sie lag auf einem alten Bett in einem unvertrauten Zimmer. Als sie sich aufsetzte, musterte Cery sie prüfend.
    »Du siehst besser aus«, bemerkte er.
    »Ich fühle mich auch nicht schlecht«, stimmte sie ihm zu. »Was ist passiert?« Als Harrin vor sie hintrat, blickte sie auf. »Wo bin ich? Wie spät ist es?«
    Cery lachte. »Es geht ihr gut.«
    »Erinnerst du dich nicht mehr?« Harrin ging in die Hocke, so dass er ihr direkt in die Augen sehen konnte.
    Sonea schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich, dass wir durch die Hüttenviertel gegangen sind, aber...« Sie breitete die Hände aus. »Ich habe keine Ahnung, wie ich hierher gekommen bin.«
    »Harrin hat dich getragen«, erklang jetzt eine Frauenstimme. »Er hat gesagt, du seist im Gehen eingeschlafen.«
    Sonea drehte sich um. Auf einem Stuhl hinter ihr saß ein Mädchen, das ihr bekannt vorkam. »Donia?«
    Das Mädchen lächelte. »Stimmt.« Sie tippte mit dem Fuß auf den Boden. »Du bist im Bolhaus meines Vaters. Er hat uns erlaubt, dich hier unterzubringen. Du hast die ganze Nacht durchgeschlafen.«
    Sonea sah sich um, dann lächelte sie. Sie erinnerte sich wieder daran, wie Harrin und seine Freunde Donia früher bestochen hatten, damit sie ein wenig Bol für sie stahl. Das Gebräu war stark, und wenn sie davon getrunken hatten, waren sie stets besonders ausgelassen gewesen.
    Gellins Bolhaus lag ganz in der Nähe der Äußeren Mauer, inmitten der solideren Häuser in dem Teil der Hüttensiedlungen, der Nordseite genannt wurde. Die Bewohner dieses Viertels bezeichneten die Hüttensiedlungen als den Äußeren Ring, eine Geste des Trotzes und ihre Art, sich dagegen zu wehren, dass die Menschen im Innenbezirk so taten, als seien die Hütten der Vorstadtsiedlungen kein Teil der Stadt.
    Sonea vermutete, dass sie sich in einem der Räume befand, die Gellin an Gäste vermietete. Das Zimmer war klein und wurde zum größten Teil von dem Bett, dem alten Stuhl, auf dem Donia saß, und einem kleinen Tisch ausgefüllt. Alte, ausgeblichene Papierblenden bedeckten die Fenster. Sie ließen nur schwaches Licht ein, und Sonea vermutete, dass es früh am Morgen sein musste.
    Harrin winkte Donia zu sich. Als das Mädchen aufgestanden war, legte Harrin ihr einen Arm um die Taille und zog sie zu sich heran. Sie lächelte ihn voller Zuneigung an.
    »Meinst du, du könntest etwas zu essen für uns auftreiben?«, fragte er.
    »Mal sehen, was sich da machen lässt.« Sie schlenderte zur Tür hinüber und schlüpfte aus dem Raum.
    Sonea warf Cery einen fragenden Blick zu und bekam zur Antwort ein selbstgefälliges Grinsen. Harrin, der sich inzwischen auf den frei gewordenen Stuhl hatte fallen lassen, runzelte die Stirn. »Bist du dir sicher, dass es dir wieder besser geht, Sonea?«, fragte er. »Gestern Abend warst du ziemlich übel dran.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich fühle mich wohl, wirklich. Als hätte ich besonders gut geschlafen.«
    »Das hast du auch. Fast einen ganzen Tag lang.« Er musterte sie prüfend. »Was ist passiert, Sonea? Du warst es doch, die diesen Stein geworfen hat, nicht wahr?«
    Sonea, deren Kehle plötzlich sehr trocken geworden war, schluckte. Einen Moment lang fragte sie sich, ob er ihr wohl glauben würde, wenn sie es abstritt.
    Cery legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Mach dir keine Sorgen, Sonea. Wir werden niemandem irgendetwas erzählen, wenn du es nicht willst.«
    Sie nickte. »Ich war es tatsächlich, aber... ich weiß nicht, was passiert ist.«
    »Hast du Magie benutzt?«, fragte Cery eifrig.
    Sonea wandte den Blick ab. »Ich weiß es nicht. Ich habe mir nur gewünscht, dass der Stein die Barriere durchdringen möge... und er hat es getan.«
    »Du hast den Schild der Magier durchbrochen«, warf Harrin ein. »Das kann man nur mit Hilfe von Magie, oder? Steine prallen normalerweise von der Barriere ab.«
    »Und dann war da dieser Lichtblitz«, fügte Cery hinzu.
    Harrin nickte. »Und die Magier haben es mit der Angst zu tun bekommen, so viel steht

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