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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sie mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken. Die langen Finger hatte er um ein Weinglas geschlungen.
    »Bitte, setzt Euch.« Lorlen deutete auf zwei leere Sessel. »Erzählt uns, welche Fortschritte Eure Suche macht.«
    Rothen ließ sich in einem der Sessel nieder. »Wir haben über zweihundert Informanten befragt, aber von den meisten haben wir nichts Nützliches erfahren. Einige hatten ganz gewöhnliche Bettlermädchen eingesperrt. Manche Informanten legten allerdings überzeugende Enttäuschung an den Tag, als sich herausstellte, dass der Ort, an dem sich das Mädchen angeblich versteckt hatte, mit einem Mal leer war. Und das ist leider das Einzige, was ich bisher berichten kann.«
    Lorlen nickte. »Lord Fergun vermutet, dass irgendjemand sie beschützt.«
    Dannyls Lippen wurden zu einer schmalen Linie, aber er sagte nichts.
    »Die Diebe?«, fragte Rothen.
    Lorlen zuckte die Achseln. »Oder ein wilder Magier. Sie hat sehr schnell gelernt, ihre Aura zu verbergen.«
    »Ein wilder Magier?« Rothen sah zu Akkarin hinüber und dachte daran, dass der Hohe Lord beteuert hatte, dass es keinen wilden Magier in den Hütten gebe. »Habt Ihr Grund zu der Vermutung, dass wir es nun doch mit einem wilden Magier zu tun haben?«
    »Ich habe gespürt, dass jemand Magie benutzt«, erwiderte Akkarin leise. »Nicht viel Magie und noch nicht lange. Ich glaube, sie experimentiert allein, da ein Lehrer ihr mittlerweile gewiss beigebracht hätte, ihre Aktivitäten zu verbergen.«
    Rothen sah den Hohen Lord forschend an. Dass Akkarin eine derart schwache Magie in der Stadt spüren konnte, war erstaunlich, ja sogar beunruhigend. Als der andere Mann seinem Blick begegnete, sah Rothen hastig auf seine Hände hinab.
    »Das sind... interessante Neuigkeiten«, bemerkte er.
    »Konntet Ihr… konntet Ihr erkennen, wo sie sich aufhält?«, fragte Dannyl.
    Akkarin schürzte die Lippen. »Sie benutzt Magie immer nur stoßweise; manchmal ist es ein einzelnes Vorkommnis, manchmal mehrere im Laufe einer Stunde. Ihr würdet die Magie des Mädchens spüren, wenn Ihr wüsstet, worauf Ihr achten müsst, aber solange sie ihre Kräfte nicht über einen längeren Zeitraum hinweg benutzt, besteht kaum eine Chance, sie zu finden und gefangen zu nehmen.«
    »Aber wir könnten ihr jedes Mal, wenn sie Magie benutzt, ein klein wenig näher kommen«, sagte Dannyl langsam. »Wir könnten uns in der Stadt verteilen und warten. Sobald sie zu experimentieren beginnt, könnten wir den Kreis ein wenig enger ziehen, bis wir ihren Aufenthaltsort kennen.«
    Der Hohe Lord nickte. »Sie befindet sich im nördlichen Bereich des Äußeren Rings.«
    »Dann werden wir morgen dort mit der Suche beginnen.« Dannyl legte die Fingerspitzen aneinander. »Aber wir müssen darauf achten, dass wir unsere Strategie nicht verraten und sie auf diese Weise vorwarnen. Wer sie beschützt, hat vielleicht Helfer, die nach Magiern Ausschau halten.« Er zog eine Augenbraue in die Höhe. »Unsere Erfolgsaussichten wären größer, wenn wir unsere Identität geheim halten könnten.«
    Akkarins Mundwinkel zuckten leicht. »Weite Umhänge dürften genügen, um Eure Roben zu verbergen.«
    Dannyl nickte hastig. »Natürlich.«
    »Ihr werdet nur eine einzige Chance haben«, warnte Lorlen. »Wenn das Mädchen erfährt, dass Ihr ihre Magie spüren könnt, wird sie Euch ausweichen, indem sie nach jedem Experiment den Aufenthaltsort wechselt.«
    »Dann müssen wir schnell sein - und je mehr Magier uns zur Verfügung stehen, desto eher können wir das Mädchen finden.«
    »Ich werde um weitere Freiwillige bitten.«
    »Vielen Dank, Administrator.« Dannyl neigte den Kopf.
    Lorlen lächelte und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Ich muss sagen, ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so glücklich darüber sein würde, zu hören, dass unser kleiner Flüchtling anfängt, seine Kräfte zu benutzen.«
    Rothen runzelte die Stirn. Ja, dachte er, aber wann immer sie das tut, kommt sie dem Punkt, an dem sie endgültig die Kontrolle über ihre Magie verliert, ein klein wenig näher.
     
    Das Päckchen war schwer, wenn auch klein. Cery ließ es mit einem befriedigenden Krachen auf den Tisch fallen. Faren griff danach und riss das Einwickelpapier herunter. Eine kleine, hölzerne Schatulle kam zum Vorschein. Als er den Deckel öffnete, warfen winzige Scheiben ihr Licht über den Dieb und die Wand hinter ihm.
    Beim Anblick der polierten Münzen krampfte sich Cerys Brust zusammen. Faren zog einen kleinen Holzblock mit drei

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