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Die Gilden von Morenia 02 - Die Gesellenjahre der Glasmalerin

Die Gilden von Morenia 02 - Die Gesellenjahre der Glasmalerin

Titel: Die Gilden von Morenia 02 - Die Gesellenjahre der Glasmalerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy L. Klasky
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Leben erkauft.
    Sie erinnerte sich einen kurzen Augenblick, wie sie sich unter die Flügel des nachtfalterähnlichen Gerätes geduckt hatte, die Pfeile ausgerichtet hatte, ihre Befiederung überprüft: hatte. Sie erschauderte, als sie sich an die bittere Kälte erinnerte, die vom Boden in die frostige Dämmerung gekrochen war. Sie hatte zugelassen, dass Crestman einen kleinen Jungen in ein Geschirr einband. Sie hatte dabeigestanden, als Mair ein Kind in den Tod trieb. Rani hatte nichts getan, um Monny zu retten. Überhaupt nichts.
    »Nur das war es für Euch?«, fragte Rani. »Ein Ausprobieren einer Eurer Schöpfungen?«
    Davin hob eine Hand an seine Wange, zu der kaum noch erkennbaren Tätowierung, die in seiner runzligen Haut verblasste. »Ich bin ein alter Mann, Lady. Ich bin ein alter Mann, und ich erschaffe Dinge. Der Junge wollte fliegen.«
    »Der Junge starb!«
    »Und andere leben. Euer König Halaravilli versteht das. Darum hat er mich nach Morenia eingeladen.«
    »Er hat Euch nach Morenia eingeladen, weil er Euch hier nicht trauen könnte.« Rani wollte Davin treffen, ihn ebenso schwer verletzen, wie er sie verletzt hatte, indem er die Vision von Monnys Tod heraufbeschworen hatte.
    Der alte Mann zuckte nur die Achseln. »Was ist Vertrauen? Ich baue meine Geräte, und Menschen nutzen sie. Welchen Unterschied machte es für mich, ob Euer König sie benutzt oder ein anderer? Außerdem habt Ihr nur allzu bereitwillig von mir gelernt, als ich Euch von den Linsen erzählte. Ihr habt nicht gezögert, vom Bemalen von Glas und dem Glasschneiden für Eure Bedürfnisse zu erfahren.«
    Rani wollte Davin sagen, dass er sich irrte. Sie wollte ihm raten, dass er einem König, und nur einem König, die Treue schwören sollte. Sie wollte ihm sagen, er sei verachtenswert und ebenso wertlos wie einer von Sin Hazars verschworenen Söldnern. Aber wer war sie, einen Mann zu belehren, der alt genug war, ihr Großvater zu sein? Wer war sie, gegen den einzigen Glasausbilder zu geifern, den sie in ganz Morenia finden würde?
    Außerdem war es sicherer, Davin in der Nähe zu wissen. Und wer wusste, was er vielleicht erfinden würde, was Halaravilli dienlich wäre?
    Sie streckte die Hand nach dem Buch aus, hob es vom Tisch und barg es an ihrer Brust. »Dann nehmt Ihr es?«, fragte Davin. »Ihr nehmt mein Geschenk an, Ranita Glasmalerin?«
    Rani atmete tief ein, um zu erklären, begann, die verwirrenden Gedanken in ihrem Kopf zu entwirren. Bevor sie jedoch sprechen konnte, schlug der Ara auf seiner Sitzstange hinter ihr mit den Flügeln. Der Vogel streckte seine azurblauen Flügel aus und neigte den Kopf auf eine Seite. Rani wurde von diesem goldenen Blick fixiert, während der Ara verkündete: »Ranita Glasmalerin! Ranita Glasmalerin!«
    Sie nickte Davin schweigend zu und ging, um ihren Schatz aus Amanthias großer Halle zu tragen, ihn für ihre lange Reise nach Hause einzupacken.

Danksagungen

    Die Fortsetzung der Geschichte von Rani Händlerin wäre ohne die Unterstützung zahlreicher Menschen nicht möglich gewesen: Richard Curtis (ein außergewöhnlicher Agent, der zahllose Fragen mit unendlicher Geduld aufgefangen hat), Bob Dickey (der mich, gemeinsam mit meiner übrigen Arent-Fox-Familie, auf jedem Schritt dieses langen Weges unterstützt hat – und ich sage das nicht nur, weil er mein Chef ist), Laura Anne Gilman (durch deren redaktionelle Betreuung aus meinem ursprünglichen Text ein weitaus besseres Buch wurde), Deb Givens (der sich tüchtig ins Zeug legte, um in der letzten Minute ein Urlaubswochenende lang die Korrekturfahnen zu lesen), die Johnsons (die mir an der Westküste ein Zuhause gaben, während ich den Roman zu Ende schrieb und überarbeitete), Bruce Sundrud (der jedes Kapitel las, während es sich entwickelte, und bis zum Schluss für dringende medizinische Fragen abrufbereit blieb), die Washington Area Writers’ Group (die wirklich nicht die »Writer’s Group from Hell« ist) und natürlich meine Familie (die meine verrückten Geschichten länger hingenommen hat als alle anderen).
    Und schließlich möchte ich besonders Frank Patry und Sharon Keir danken, die aus dem Nichts meine Website geschaffen haben. Sie haben mir geholfen, die perfekte Präsentation im Netz zu finden, als ich keine Ahnung hatte, was ich wollte. Ihr Werk ist im Web unter www.sff.net/people/ mindy-klasky zu bewundern.

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