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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Lichtkegel durch den stockdunklen Park hinter der Reitanlage tanzen. Kai will sich rächen! Bestimmt. Für seine besprühte Lederkombi und die geklauten Klamotten am See.
    Was soll sie jetzt machen? Ada legt sich wieder hin und zieht die Bettdecke bis ans Kinn. Ihr Herz pocht so heftig, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Ob die Greenies wirklich in Chestnut Hall einbrechen? Unmöglich, wie sollen sie ins Internat kommen, wenn das Fenster im Fahrradkeller zu ist. Und wenn nicht? Vielleicht hilft ihnen ja auch Josi und sie rächen sich gemeinsam an Candy!
    Ada muss ihnen folgen, sofort.
    Sie ist hellwach, als sie den Transporter abschließt und Richtung Internat rennt. Gut, dass Ada den Weg kennt, denn ohne Taschenlampe wäre sie bestimmt gestürzt. Vor Aufregung bekommt sie Seitenstechen und ihre Kehle fühlt sich trocken an, trotzdem läuft sie weiter. Wo zum Teufel sind die Jungs? Ada hat das Internat erreicht, doch von den Greenies ist nichts zu sehen.
    Sie läuft zum Fahrradkeller. Das Fenster ist verschlossen. Gott sei Dank. Ada hält inne. Sind die Jungs etwa schon eingestiegen und haben es von innen wieder verriegelt? Hoffentlich nicht. Ada rennt an dem riesigen efeubewachsenen Internatsgebäude entlang. Weder vor dem großen Aufgang mit den zwei steinernen Löwen noch auf der riesigen Terrasse ist eine Menschenseele zu sehen. Auch der Pausenhof mit dem Springbrunnen liegt verwaist im Dunkeln. Im Gebäude brennt kein einziges Licht.
    Vielleichtt hat sie nur geträumt? Ada fröstelt. Es gibt Lustigeres, als mutterseelenallein mitten in der Nacht durch die Gegend zu laufen. Sie macht kehrt und wendet sich wieder zum Park. Da hört sie ein Knirschen. Ada linst um die Ecke und sieht zwei Lichtkegel im Dunkeln. Also doch! Sie duckt sich instinktiv und schleicht vorwärts.
    »Pass bloß auf!«, hört sie Kai zischen. Die Jungs sind beim Rondell am Ende der Auffahrt, in dessen Mitte der Mast mit der Internatsfahne in liebevoll gepflegten Blumenrabatten steht.
    »Bin gleich oben«, keucht es angestrengt. Ist das die Stimme von Sven? Die beiden Taschenlampen leuchten nach oben. Ada unterdrückt einen Schreckensschrei. Jemand klettert den Fahnenmast hoch! Das ist purer Wahnsinn. Ada hat einen Kletterkurs in den Rocky Mountains absolviert und ist schon ohne Sicherung in den ersten Stock des Internats gestiegen. Aber einen fast zehn Meter hohen, glatten Mast zu erklimmen - das ist irre! Was will der überhaupt da oben? Die Fahne? Ada beißt sich auf die Lippen. Ist die Internatsfahne nicht irgendwie HEILIG? In der Dunkelheit ist kaum etwas zu erkennen. Sie hört plötzlich ein leises Zischen. Irgendwie kommt ihr der Ton bekannt vor - woher nur? Ein Klacken und wieder ein Zischen. Eine Spraydose! Die Jungs besprühen die Fahne!
    »Hast du’s?«, fragt Kai ungeduldig.
    »Gleich«, raunt Sven von oben.
    Ada muss sofort etwas unternehmen. Nur was? Sie hat weder ein Handy noch eine Taschenlampe noch sonstige Unterstützung. Was soll sie allein gegen drei Jungs ausrichten? Aber Ada kann doch nicht untätig zusehen, wie die Internatsfahne beschmiert wird. No way! Jetzt muss sie pokern - und zwar möglichst hoch.

Kapitel 10
V OLLER E INSATZ
    In drei Sätzen ist Ada bei Kai und schlägt ihm die Taschenlampe aus der Hand. Er ist völlig überrumpelt. Ada packt die Taschenlampe und leuchtet ihm direkt in die Augen. Der Junge neben Kai ist Jonas. Bels Freund! Ada erschrickt. Eigentlich ist der doch supernett. Er hat ein Sicherungsseil in der Hand. Kai schützt seine Augen mit dem Handrücken vor dem blendenden Licht. »Hey, was soll das?«
    »Das wollte ich euch gerade fragen!« Ada gibt ihrer Stimme einen möglichst autoritären Ton. »Was macht ihr hier?«
    »Nix«, stammelt Kai.
    »Sven, komm runter«, ruft Ada nach oben. »Und bring die Fahne mit!«
    »Was? Aber - dann muss ich sie abreißen!«, wehrt sich Sven.
    »Runter damit«, kommandiert Ada.
    Ratsch! Stoff reißt und dann segelt die Fahne von oben in die Blumenrabatten. Can dy ist ’ne fete Kuh, liest Ada. »Sehr poetisch.«
    Sven landet neben dem Mast und schnallt das Sicherungsseil ab. »Orthografie ist wohl nicht deins?«
    Sven ist von der Taschenlampe geblendet, die Ada direkt in sein Gesicht hält.
    »Was soll die Nummer?« Ada schüttelt den Kopfüber den blöden Streich.
    »Aber lahme Ente ist total genial, oder was?«, motzt Kai. »Lasst uns abhauen, Jungs.«
    Ada spürt, dass die Situation gleich kippt. »Stopp! So kommt ihr mir nicht davon. Jetzt

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