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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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seufzt. Das muss Liebe sein! Wann kommt endlich ihr Ritter auf dem weißen Pferd? PFERD! Ada durchzuckt es. Sie hat doch Stalldienst. Erschrocken checkt sie die Uhrzeit und stürzt ins Zimmer. Bel hat sich an Jonas’ Brust geschmiegt und er hält sie fest umarmt. Peinlich, Ada hat nicht mal angeklopft!
    »Ich muss los. Jonas, du kannst ja durchs Fenster abhauen.« Sie winkt den beiden zu und schließt schnell die Tür.

     
    Atemlos erreicht sie den Stall, schnappt sich eine Schubkarre und öffnet die Tür. Ada hält inne. Fabian Sorento mistet höchstpersönlich die Boxen aus. Oh Gott - er wird sie in spätestens drei Sekunden bis mindestens auf den Mars schießen.
    »Entschuldigen Sie die Verspätung.« Der Kloß in ihrem Hals ist so dick, dass Adas Stimme kaum zu hören ist.
    Die Gewitterwolken im Gesicht des Reitlehrers lassen nichts Gutes erahnen. »Ada - du bist wirklich ein hoffnungsloser Patient.«
    Sie beißt sich auf die Lippen und öffnet die nächstbeste Box. »Harry hat mir erzählt, dass du Stalldienst machst. Aber warum - konnte er mir nicht erklären.«
    »Und deshalb sind Sie hier. Weil auf mich kein Verlass ist.«
    Verbissen mistet Ada aus.
    »Na ja, du bist zwanzig Minuten zu spät... und ein bisschen kenne ich dich ja«, ist die lapidare Antwort.
    Dieser Klugscheißer! Sie hat eine endlose Nacht hinter sich. Aber das kann sie ihm ja schlecht sagen. Ablenkung ist die beste Verteidigung. »Es ist wegen Bel. Ich will - ihr helfen. Sie ist so traurig wegen Sioux.«
    Fabian Sorento stellt sich mit verschränkten Armen vor den Schubkarren. »Auch das - ist keine Erklärung.«
    »Müssen Erwachsene denn immer alles verstehen?« Ada kippt den Mist in den Karren und wagt nicht, den Reitlehrer anzusehen. »Sie ist krank. Ihre Eltern waren noch nicht ein einziges Mal zu Besuch, seit sie hier ist.«
    »Und das geht DIR so nahe?«, fragt der Reitlehrer skeptisch.
    Ada schwitzt vor Anstrengung, Übermüdung und Überforderung. »Mir. . .« Sie unterbricht sich, ... geht es genauso, kann sie ja schlecht sagen. »Ich kann das gut verstehen.«
    Kopfschüttelnd macht sich der Reitlehrer wieder an die Stallarbeit. »Und wie genau willst du ihr helfen?«
    Ada zuckt mit den Schultern. »Ihre Eltern herlotsen. Mir fällt keine andere Lösung ein.« Sie packt den Schubkarren und schließt die Box.
    »Ganz schön nobel.«
    Genau! Aber auf seinen Sohn hat sie ja einen schlechten Einfluss! Ada verkneift sich die Bemerkung, auch wenn es ihr schwerfällt. Mit Schwung entleert sie den Karren auf dem dampfenden Misthaufen. Wenn sie nur daran denkt, wie dämlich sie sich bei ihrem ersten Stalldienst angestellt hat! Beim ersten? Bei allen Diensten! Und wie sehr sie sich vor allem geekelt hat. Als sie den Karren über den Holzbalken zurückbalanciert, stößt sie fast mit dem Reitlehrer zusammen. »Herr Sorento. Wegen Jul. Er ist mein einziger Freund hier.«
    Der Reitlehrer kann ein Grinsen nicht unterdrücken. »Klar - Chestnut Hall ist schließlich ein Mädcheninternat.«
    »Ich vermisse ihn«, murmelt Ada. »Jul... Ihr Sohn ... könnten Sie nicht noch mal darüber nachdenken. Ich meine, ich bin nicht immer... ich bin doch gar nicht so schlimm.«
    Fabian Sorento nickt lächelnd. »Wenn du das mit Bel wirklich machst. . . hab ich nichts dagegen, dass ihr euch seht.«
    Adas Herz macht vor Freude einen Sprung. »Wirklich?«
    Der Reitlehrer nickt wortlos. Schnell verschwindet Ada im Stall und beeilt sich, die restlichen Boxen auszumisten. Wird vielleicht doch noch alles gut?

     
    Als Ada endlich, endlich in der Duschkabine von Josis Apartment steht und die Dampfbadfunktion anschaltet, hört sie den Gong, der die Mädchen an den Schulbeginn erinnert. Sie fühlt sich völlig zerschlagen und ABSOLUT unfähig, sich zu beeilen. Am liebsten würde sie sich auf Bels Wasserbett ausstrecken und den ganzen Tag einfach nur schlafen. Krank spielen - meinetwegen. Einfach nur Ruhe haben. Aber der Baulärm macht dieses Vorhaben zunichte. Sie ist froh, dass Jonas ungesehen zu Bel gekommen ist. Kaum hat sie sich großzügig mit Josis Super-Bodylotion eingecremt, stellt sich ein neues Problem: Was soll sie anziehen? Unter keinen, gar keinen Umständen wird sie in Madame Baldours Apartment gehen - dort soll erst mal die Putzkolonne ihre Klamotten sortieren. Ada bleibt nichts anderes übrig, als in Josis Ankleidezimmer herumzuwühlen. Bels Sachen sind ihr definitiv zu klein beziehungsweise viel zu kurz. Sie nimmt sich ein weiß changierendes

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