Die Glaszauberin pyramiden1
konnte er mir nutzen? Ich hatte das Gefühl, daß auch Zabrze nicht weiter wußte. Er hatte fast ebenso viel Angst vor der Pyramide wie ich, und konnte es nicht wagen, in der Öffentlichkeit über seine Befürchtungen zu sprechen.
Denn wer außer einer Sklavin würde ihm Glauben schenken?
Und nachdem ich ihm zugehört hatte, wer außer einer Sklavin würde ihm dann auch noch vertrauen?
Zabrze kämpfte wie ich gegen die Gier nach Unsterblichkeit.
Ich ging langsam zu Boaz’ Haus zurück, als mir plötzlich wieder einfiel, daß ich Azam mit einem von Zabrzes Offizieren hatte sprechen gesehen.
Ich wollte sofort Zabrze nachlaufen, aber es war zu spät. Er würde mittlerweile bei Neuf sein, und sie würde mein Eindringen ganz gewiß nicht gutheißen. Ich sann über ihre Gleichgültigkeit Zabrze gegenüber nach. Er war ein Mann, den ich sehr leicht hätte lieben können.
Aber ich war nur eine Sklavin, mit dem Geschmack einer Sklavin, und ich hatte keine Ahnung, was eine adlige Dame an einem Mann begehrenswert fand.
Boaz wartete im Bett auf mich, aber er wartete nur darauf, die letzte Lampe löschen zu können. Er war kalt und ungeduldig, und ich konnte sehen, daß der Magier sich nach dem Morgen verzehrte. Er wandte mir den Rücken zu, sobald ich mich neben ihn legte, und so verbrachten wir die Nacht. Die Pyramide hatte sich zwischen uns gedrängt.
Am nächsten Tag sollte das Ungeheuer gekrönt werden.
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