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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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auch noch die Schuhe anziehen oder dein Auto aus der Garage holen mußt, keine großen Chancen.“
    Arturo blieb unwillkürlich stehen, und auch Ronny drehte sich noch einmal um.
    „Man soll Reisende nicht aufhalten“, hörten sie weiter die Stimme. „Es wird nicht einfach sein, aber notfalls machen wir auch ohne dich weiter. Solange es eben geht -“
    Ein paar Minuten später rollten Arturo und Ronny über die Landstraße. Das Auto des Zirkusdirektors war ein alter Volkswagen, der mit Streifen wie ein Zebra angemalt war und auf dessen Breitseiten groß und in blauer Farbe ZAMBONI zu lesen stand.
    „Wenn nur alles gutgeht“, meinte der Clown und blickte durch die Windschutzscheibe auf das Stück Straße im Licht der Scheinwerfer. „Es wäre enorm, wenn sie dich gleich eine Klasse weiter lassen.“
    „Ja, das wäre enorm“, wiederholte Ronny.
    „Dann hättest du spätestens bis Ostern deine Zeit beieinander“, überlegte Arturo weiter. „Und dann müßten sie dich endlich in Ruhe lassen
    „Ja, da wären wir fein heraus“, meinte Ronny und schubste mit seiner Schulter gegen die Schulter des anderen.
    „Wer war Sophokles?“ fragte Arturo plötzlich. „Griechischer Dichter, wenn’s recht ist.“
    „Andere griechische Dichter?“
    „Euripides“, erwiderte Ronny. „Mehr fallen mir beim besten Willen gerade nicht ein.“
    „Aischylos wäre zum Beispiel noch eine Möglichkeit“, grinste Arturo. „Und jetzt die sogenannten sieben Weltwunder?“
    „Du kriegst die Motten“, meinte Ronny. „Glaubst du wirklich, man fragt mich so was?“
    „Der Zufall ist wie ’n Eichhörnchen“, erklärte der Clown Arturo. „Man kann nie wissen. Also?“
    „Die Pyramiden „Stimmt.“
    „Der Koloß von - von
    „Von Rhodos, wolltest du doch sagen?“
    „Ja, wollte ich sagen -“ Ronny überlegte einen Augenblick.
    „Fällt dir nichts mehr ein?“
    „Der Artemistempel“, sagte Ronny, und dann fragte er auf einmal: „Hältst du es für möglich, daß Kid tatsächlich seine Katzen unter den Arm nimmt und Zamboni sitzenläßt?“
    „Das wäre eine Katastrophe“, entgegnete Arturo. Er reckte den Hals, so daß er mit seiner Nase ganz dicht an die Windschutzscheibe kam. Nebel trieb nämlich plötzlich von den Feldern herüber. „Ein Zirkus ohne Raubtiernummer, da kommt überhaupt niemand mehr -“
    Fünf Minuten später bremste der alte Volkswagen, der wie ein Zebra angemalt war, vor dem Bahnhof.

Frau Breitschuh hat sich früher mit den Füßen die Nase geputzt
    Als der Zug in einer großen Kurve um den Zobelberg herum nach Bad Rittershude hineinrollte, klingelten in den Schlafzimmern der Stadt die ersten Wecker, und hinter dem Gaskessel beim Güterbahnhof ging gerade die Sonne auf.
    Aber trotzdem wartete Elfriede Breitschuh bereits rosig und rundlich in der kleinen Bahnhofshalle. Sie war eine Frau so etwa um die Fünfzig und für diese Zeit schon polizeiwidrig munter. Sie hatte platinblondes Haar, flinke braune Augen und eine lustige kleine Nase.
    Nur wenige Reisende stiegen aus. Sie klappten ihre Kragen hoch, als sie von den Waggons auf den Bahnsteig kletterten, verkrochen sich in ihren Mänteln und fabrizierten lauter kleine weiße Wolken in die Luft, sobald sie den Mund aufmachten. Es war nämlich so früh am Morgen jetzt schon verdammt kalt. Immerhin ging es bereits in den November.
    „Einen wunderschönen guten Morgen“, flötete Frau Breitschuh, als ein dunkelhaariger Junge mit einem schweren Koffer und einer Segeltuchtasche durch die Sperre kam. „Ich bin kein Hellseher, aber meine Nase sagt mir trotzdem, daß du Ronny bist -“
    „Dann sind Sie die Besitzerin der Pension Flora?“ fragte der Junge.
    „Sehr richtig, und mein Name ist Elfriede Breitschuh.“ Dabei zupfte sie ein klein wenig geziert an einem Fuchspelz, der über die Schultern ihres Mantels gerutscht war.
    „Aber, um Himmels willen, es ist ja noch mitten in der Nacht“, bemerkte Ronny. „Es wäre doch nicht nötig gewesen, daß Sie mich abholen.“
    „Erstens ist so etwas ab einem dreifachen Salto geradezu Ehrensache“, bemerkte Frau Breitschuh. „Zweitens stehe ich ohnedies immer mit den Hühnern auf, und drittens hat mir Direktor Zamboni am Telefon aufgetragen, daß ich auf dich aufpassen soll wie auf einen Tausendmarkschein. Und jetzt gib mir deine Tasche, du hast an deinem Koffer genug zu schleppen.“ Der kleine Platz vor dem Bahnhof war noch menschenleer. Bis auf die Reisenden, die gerade angekommen waren und die jetzt

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