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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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auf.
    „Du glaubst es vielleicht nicht“, bemerkte Walter Knebusch und blickte dabei weiter in die Straße hinunter. „Als Kind war Zirkus mein ganz großer Traum.“
    Er machte eine Kopfbewegung zu Kid hinunter. „So was wollte ich mal werden, ein Tierbändiger, der seine Panther durch brennende Reifen springen läßt -“ Er beugte sich weiter aus dem Fenster. „Sag doch diesem Knaben in der Portiersloge, er soll uns für morgen abend Karten besorgen.“
    Als gerade die Chinesennummer am Hotel vorbeispazierte und dabei ihre Teller drehte, kam Fridolin endlich an den Apparat.
    „Entschuldigung“, meinte er, „aber ich stand vor der Drehtür und hab’ dem Zirkus zugeguckt.“
    „Du kannst gleich wieder los“, meinte Andy. „Aber da wir ja hier rumhängen müssen, bis unser Koffer wieder aus Riva kommt“ - dabei blinzelte er mit dem linken Auge zu Knebusch hinüber - „hätten wir gern zwei gute Karten für den Zirkus
    „Das wird schwer sein“, unterbrach ihn der spindeldürre Fridolin. „Soviel ich weiß, ist für morgen schon alles ausverkauft.“
    „Sieh mal an“, meinte Andy. „Aber du bist ja ein kluges Kind und wirst dir was einfallen lassen, oder?“
    „Selbstverständlich, Herr Paschke“, versicherte der Hotelpage. „Grundsätzlich ist nichts unmöglich.“
    Auf der Straße rollte jetzt der Direktionswagen am Hotel vorbei, und nach ihm kamen die Bodenakrobaten und Arturo mit seiner knallroten Nase und den viel zu großen Schuhen.
    „Übrigens, bevor morgen früh die Zeitung erscheint, sollte das Zeug verschwunden sein“, bemerkte Knebusch plötzlich. „Ich meine die Vase, meine Maske, die karierte Mütze, die Wasserpistole und so weiter. Wenn ich auch nichts befürchte, Vorsicht -“
    ist die Mutter der Porzellankiste“, ergänzte Andy, „ich weiß.“
    „Am besten, wenn’s dunkel geworden ist“, schlug Knebusch vor. „Und solange bleiben wir hier drin. Zimmermädchen sind so neugierig, wie du nur willst -“
    An der Ecke zur Herderstraße hatte Fritz Treutlein inzwischen die Glorreichen Sieben erspäht.
    „Ich such’ euch schon seit zwanzig Minuten wie eine Stecknadel“, meinte der Friseurlehrling ein wenig vorwurfsvoll.
    „Wir klingeln die Leute zusammen“, meinte Manuel Kohl.
    „Haltet euch fest“, platzte Fritz Treutlein heraus. „Der Koffer ist wieder da.“
    Anschließend erzählte er von seiner Begegnung mit Herrn Knebusch und was er noch von dem Pikkolo Fridolin über das Telefongespräch aus Riva erfahren hatte.
    „Und was soll in dem Packpapier auf der Post in Lenzhausen gewesen sein?“ fragte der dickliche Sputnik mißtrauisch.
    „Vielleicht haben sie nur ihre alte Wäsche nach Hause geschickt“, witzelte Emil Langhans.
    „Als Wertpaket und per Eilboten“, rief Karlchen Kubatz. „Du hast wohl ’ne Meise.“

Im Hotel zum Kurfürsten verschwindet nicht mal ein Hosenknopf
    „Natürlich bin ich noch dran, ich such’ nur was zum Schreiben, das ist alles.“
    Der kleine, beleibte Mann hatte den Telefonhörer zwischen Kopf und Schulter geklemmt, kramte einen zusammengeknüllten Briefumschlag aus dem Papierkorb, strich ihn auf der Schreibtischplatte glatt und benutzte seine Rückseite als Notizblock.
    Er hieß Heinz Kippke und war bei der Hamburger Polizei Kriminalkommissar gewesen, bis man ihn vor einem Jahr in Pension geschickt hatte.
    Seitdem konnte er sich endlich um seinen kleinen Garten kümmern und um den Brieftaubenverein, wo sie ihn vor zwei Wochen in den Vorstand gewählt hatten.
    Jetzt blickte er durch das Fenster am Bismarckdenkmal vorbei zur Elbe hinunter und fragte ein wenig hinterlistig: „Wieso gehst du mit deiner Geschichte eigentlich nicht zur Polizei?“ Er setzte sich dabei in den alten Drehstuhl hinter seinem Schreibtisch.
    „Ach, weißt du“, entgegnete Herr Wunderlich am Telefon in Bad Rittershude, „vorerst ist es ja nur ein Verdacht. Ich möchte nicht zuviel Wind machen und mich dann vielleicht hinterher blamieren.“ Er räusperte sich. „Und ein klein wenig Ehrgeiz ist natürlich auch im Spiel, gebe ich zu
    „Die Katze kann das Mausen nicht lassen“, lachte
    Herr Kippke. Sein Drehstuhl quietschte und knarrte, als er sich zurücklehnte. „Jedenfalls weiß ich ja, wo ich dich erreichen kann. “ Er lauschte ein paar Sekunden in den Telefonhörer hinein und verabschiedete sich schließlich. „Mal abwarten, was wir schon alles verlernt haben“, bemerkte er noch, bevor er auflegte.
    Aber schon kurz hinterher nahm er wieder

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