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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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fragte der ehemalige Berufsboxer.
    „Du bist wohl nicht mehr ganz dicht?“ fragte Knebusch zurück. „Wieso versteckst du dich?“
    „Es hätte ja auch Polizei dabeisein können“, verteidigte sich Andy und kam wieder in seinen Socken hinter dem Schrank hervor.
    „Was war überhaupt los mit dir?“ wollte Knebusch jetzt wissen und ließ sich in einen Sessel fallen. „Wann bist du abgehauen?“
    „Fangen wir von vorn an“, schlug Andy vor. „Ich hab’ mein Auto hingestellt, komme in die Halle, stelle mich neben die Tür und setze mich schließlich hinter einen der schmalen Schreibtische
    „Okay, Wuschelköpfchen“, mischte sich das Babygesicht ein und streckte die Beine aus. „Das hab’ ich noch gesehen, so weit, so gut.“
    „Jetzt kommst du mit deiner Maske, stehst vor dem Kassenschalter und hast deine Pistole in der Hand“, fuhr Andy fort. Er warf sich auf das Bett und starrte an die Decke.
    „Und dann -?“
    „Zuerst hab’ ich geglaubt, daß ich Gespenster sehe“, berichtete der Kerl mit der schiefen Nase und den großen Händen tonlos weiter. „Auf einmal geht hinter dir ganz vorsichtig eine Tür auf, und Männer mit dunklen Anzügen und Musikinstrumenten schleichen auf Zehenspitzen wie Indianer hinter deinem Rücken in den Raum. An der Spitze dieser Generaldirektor mit der Glatze und einem Kopf wie ein Ei -“
    „Hör schon auf!“ zischte Knebusch und krallte seine Hände in den Sessel. „Es ist ja nicht zum Aushalten!“
    „Ein Alptraum“, bemerkte Andy leise. Er wartete eine Weile und fügte dann hinzu: „Ich hab’ gewartet, bis sie dir diese blöde Vase in die Hand drückten. Dabei waren sie ja so von sich selbst besoffen, daß ich ohne Risiko abhauen konnte. Ich bin mit dem gestohlenen Wagen auf den Parkplatz gefahren, hab’ ihn wieder abgestellt, als ob nichts gewesen wäre -“
    „Und hast dich ins Hotel verkrümelt und deinen Koffer gepackt, wie ich sehe“, ergänzte Herr Knebusch.
    „Was hätte ich sonst machen sollen?“ regte sich Andy wieder auf.
    „Ich mache dir ja keinen Vorwurf“, bemerkte Knebusch großzügig. „Läßt du mir ein Bad einlaufen?“ fragte er dann. „Aber schön heiß, ich bin richtig geschafft.“
    „Kein Wunder“, meinte der ehemalige Berufsboxer teilnahmsvoll und hüpfte ins Nebenzimmer. Als er nach einer Weile zurückkam, hörte man von drüben die Wasserleitung.
    Er blieb in der Tür stehen und meinte verwundert: „Auf deinem Bett liegt ja diese idiotische Vase
    „Ja“, sagte Knebusch nur.
    „Keine Polizei“, überlegte Andy, „du kommst hier reinspaziert, als ob nichts gewesen wäre Er stellte sich neben den Sessel und fragte: „Wie ist das möglich? Was ist passiert, nachdem ich weg war?“
    „Eigentlich nicht mehr viel“, erwiderte Knebusch und erzählte jetzt, wie die Gründungsfeier immer turbulenter geworden war, daß schließlich fast die ganze Schalterhalle voller Besucher gewesen sei und wie zu guter Letzt eine Dekorationsfirma alles nur noch mehr durcheinandergewirbelt hätte. In diesem allgemeinen Kuddelmuddel sei es ihm gelungen, in seiner Maskierung und mit seinem Jubiläumsgeschenk im Arm, auf die Straße zu türmen. Natürlich hätten die Passanten verwundert die Augen aufgerissen und seien auch verblüfft stehengeblieben.
    „Aber schließlich haben sie dann nur gelacht“, meinte Knebusch. „Vielleicht glaubten sie auch, daß ich schon zu diesem Zirkus gehöre, der überall in der Stadt seine Plakate angeklebt hat. Jedenfalls springe ich auf die nächste Straßenbahn, egal, wohin sie fährt. ,Nur weg‘, brüllt es in mir. ,Nichts wie weg!‘ Maske und Handschuhe lasse ich irgendwo in der Ledermappe verschwinden. So hab’ ich am Ende nur noch diese weiße Porzellanvase im Arm -“
    „Das ist ja sagenhaft“, staunte Andy. „Und keiner hat dein Gesicht gesehen?“ fragte er restlos geplättet. „Sie haben von deinem Namen keinen blassen Schimmer? Das kann doch gar nicht wahr sein?“
    „Ist aber so“, bemerkte das Babygesicht. „Glück im Unglück - wenn du so willst.“ Er streckte die Arme aus und schien sich bereits wieder zu erholen.
    „Trotzdem sollten wir so schnell wie möglich die Kurve kratzen“, meinte Andy besorgt. „Soviel Dusel auf einen Haufen gibt’s nur einmal. Beim nächsten Ding sind wir dran, da kannst du Gift drauf nehmen.“ Dabei hüpfte er auf seinen Socken wieder einmal nebenan ins Badezimmer.
    Fünf Minuten später lag Herr Knebusch zwischen einem Gebirge von weißem Schaum in

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