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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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Angst.
    Basil fing an zu erklären, warum sie Tante Lily das Buch überhaupt gezeigt hätten. »Tante Lily würde niemals irgendetwas stehlen!«, schrie er. »Tante Lily ist die schönste, interessanteste, hilfsbereiteste, tollste Person, die wir je kennengelernt haben! Sie wollte das Buch sehen, weil sie uns helfen wollte, das Chaos in der Stadt wieder zu beseitigen! Wenn sie nicht gewesen wäre, würden alle immer noch rückwärts gehen!«
    Albert kniff die Augen zusammen. »Und
warum
sind alle rückwärts gegangen, hmm?«
    Da plauderte Basil die ganze Geschichte von Anfang bis Ende aus. Es war ein Durcheinander, aber an den Einzelheiten schienen ihre Eltern nicht sonderlich interessiert zu sein. Als Basil fertig war, lächelte er und macht eine kleine Verbeugung, als habe er gerade eine atemberaubende Nummer in einem grandiosen Musical abgeliefert.
    Aber natürlich war das Leben kein Musical.
    Rose konnte sich nicht erinnern, sich jemals im Leben so elend gefühlt zu haben. Ihr fehlten die Worte.
    »Diese Frau ist sehr gefährlich«, sagte Polly langsam. »Meine Güte, was ist nur in euch Kinder gefahren?« Sie sah sich in der Küche um, sah die Kinder an, als habe sie sie noch nie gesehen, als sei das nicht ihr Haus.
    »Aber sie ist so nett und hübsch!«, warf Tymo ein.
    Albert unterbrach sein ungläubiges Schnauben kurz, um etwas zu sagen. »Das sind die Gefährlichsten«, sagte er. »Das ist eine Lektion fürs Leben, Junge.«
    Polly presste die Fäuste an ihre Schläfen. »Schluss damit. Wo ist sie? Und wo ist das Backbuch?«
    »Rose?«, sagte Albert. Er versuchte nicht, sein unwilliges Stirnrunzeln zu verbergen. »Können wir bitte den Nachschlüssel haben, den wir dir gegeben haben?«
    »Keine Sorge, Dad, sie ist weg. Ich habe den Schlüssel.«
    »Und das Buch ist in Sicherheit?«, fragten Polly und Albert gemeinsam.
    »Es gibt nur eine Art, das herauszufinden«, sagte Rose und zog den kleinen silbernen Quirl aus der Tasche, den Lily ihr zurückgegeben hatte.
    Rose fröstelte, als sie durch den Kühlraum gingen – nicht wegen der Kälte, sondern weil sie erkannte, dass sie die ganze Zeit recht gehabt hatte: Tante Lily war eine zwielichtige Gestalt. Rose dankte dem Herrn, dass sie Tante Lilys Angebot ausgeschlagen und die Geistesgegenwart besessen hatte, den Schlüssel zurückzuverlangen, ehe ihre Tante das Backbuch hatte stehlen können.
    Rose schob den grünen Wandteppich zur Seite, steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch und drehte ihn um. Albert, Polly, Tymo, Basil und Nella schauten ihr über die Schulter. Sie zog an der Kette, um die Glühbirne an der Decke anzuknipsen. Das Podest war leer bis auf einen kleinen cremefarbenen Umschlag.
    Das Buch war fort.
    Rose spürte, wie ihre Knie einknickten, und hörte, wie ihre Mutter ihren Namen rief – wie aus weiter Entfernung und als sei sie unter Wasser. An das, was danach passierte, konnte sie sich nicht erinnern.



Kapitel 18
    Hokus-pokus-verschwindibus
    Rose wachte in ihrem Bett auf, weil Nella neben ihr herumhopste. Sie schlug die Augen auf und sah ihre Eltern und Tymo und Basil beunruhigt auf sie hinunterstarren. Auf ihrer Stirn lag ein nasses Tuch.
    »Was ist passiert?«, flüsterte sie.
    »Du bist ohnmächtig geworden, Schätzchen«, sagte Polly mit äußerst besorgtem Gesicht. »Du bist umgekippt wie eine viktorianische Dame in einem Melodram.«
    »Wo ist das alte Backbuch?«, fragte Rose atemlos und versuchte sich aufzusetzen.
    Albert drückte sie an den Schultern wieder sanft auf das Kopfkissen zurück. »Ruh dich aus, Herzchen«, sagte er. »Das Buch ist fort. Sie hat uns stattdessen einen
Brief
dagelassen.«
    »Was steht drin?«, wollte Rose wissen. Sie betete, dass er ihren Beinahe-Verrat nicht preisgab.
    »Wir haben ihn noch nicht gelesen. Du bist nämlich vorher auf dem Boden zusammengebrochen, das hatte Vorrang.« Albert zog einen parfümierten Bogen milchig weißen Briefpapiers aus dem kleinen Umschlag, den Rose auf dem Podest gesehen hatte. Er entfaltete ihn, räusperte sich und fing an, laut vorzulesen:
    Liebste entfernte Cousine Polly mitsamt Familie,

    wie Ihr inzwischen sicher festgestellt habt, habe ich das alte Backbuch der Familie Glyck mitgenommen. Ich habe das nicht aus Boshaftigkeit gegen Euch oder eines Eurer bemerkenswerten Kinder getan, sondern weil ich das Gefühl hatte, dass Euer Anspruch auf das Buch abgelaufen ist. Seit der Zeit, als unsere Urururgroßväter Filbert und Albatross ihr kleines Geplänkel hatten, ist das

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