Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)
Wahnsinns.
Hunde müssen ihre Verbindung zur Natur aufrechterhalten, und wir können ihnen dabei helfen, indem wir die Naturgesetze für Hunde aus Kapitel 2 beherzigen. Das Wunderbare daran ist, dass auch wir durch unsere Hunde einen Zugang zu unseren Instinkten finden, die wir aus den Augen verloren haben. Suchen Sie sich einen Platz außerhalb der modernen Welt, und sei es nur der Stadtpark, und dann gehen Sie mit Ihrem Rudel dort spazieren und erleben Sie die Welt wie Ihre Hunde, über Ihre Sinne. Wenn Sie die Verbindung zur Natur wieder aufbauen, hilft das dem Gleichgewicht in Ihrem Rudel, weil Sie und Ihr Hund voneinander lernen.
KERNPRINZIP 5:
Würdigen Sie die Instinkte des Hundes.
Die Rasse spielt eine wichtige Rolle bei der Ausprägung der Instinkte eines Hundes. Rassen entstanden durch selektive Zucht, und die Vielfalt der Hunderassen von winzigen Gesellschaftshunden wie Yorkies und Chihuahuas bis zu Riesenrassen wie Doggen und Bernhardinern ist verblüffend. Manchmal glaubt man kaum, dass so unterschiedliche Tiere zur selben Art gehören. Rassen wurden aus diversen Gründen gezüchtet, etwa als Begleiter, Hüter oder Beschützer. Stets ging es dabei um das Nutzen und Schärfen erwünschter Instinkte für die Züchtung von Hunden, die bestimmte Aufgaben besonders gut erfüllen konnten.
Die Rasse kann das Verhalten unterschiedlich beeinflussen. In der Arbeit mit einem Hund muss man sie daher gelegentlich berücksichtigen – ob es dabei nun um einfaches Training, um die Zuweisung einer geeigneten Aufgabe oder um Resozialisierung geht. Denken Sie jedoch daran, dass die Rasse nur das Äußere ist. Je reinrassiger ein Hund, desto stärker sind bei ihm rasse-typische Merkmale und Instinkte ausgeprägt. Doch wenn Sie seine Bedürfnisse als Tier und als Art nach meiner Formel erfüllen, lassen sich rassetypische Verhaltensprobleme minimieren.
Außerdem können rassespezifische Aktivitäten eine schöne Erfahrung für Hund und Mensch sein. Bei Fehlverhalten durch rassebedingte Instinkte sind sie sogar sehr wichtig.
Sieben große Hundegruppen – Jagdhunde, Hetzhunde, Gebrauchshunde, Hütehunde, Terrier, Gesellschaftshunde und die sogenannte Non-Sporting Group – wurden im Lauf der Jahrhunderte auf verschiedene Funktionen hin gezüchtet. Ihre speziellen Bedürfnisse lassen sich auf unterschiedliche Arten erfüllen.
Jagdhunde helfen durch Anzeigen oder Aufstöbern der Beute oder durch das Apportieren von Wild, vor allem von Wasservögeln, bei der Jagd. Für diese Gruppe eignen sich Spiele, die das Finden oder Apportieren von Beute simulieren. Einem Vorstehhund können Sie einen Gegenstand mit vertrautem Geruch zeigen und ihn dann verstecken. Belohnen Sie ihn für das Anzeigen, aber lassen Sie ihn das Objekt nicht apportieren, weil das seinen Beutetrieb stimuliert. Einen Spaniel lassen Sie den Gegenstand aufspüren, einen Retriever apportieren.
Suchspiele kommen den natürlichen Jagdinstinkten dieses Hundes entgegen. [Abb. 12]
Auch Hetzhunde wurden für die Jagd gezüchtet, sind aber im Gegensatz zu den Jagdhunden für das eigentliche Hetzen und Verfolgen zuständig, und ihre Beute sind eher Säugetiere als Vögel. Hetzhunde werden in Schweißhunde und Windhunde unterteilt. Den Bedürfnissen des Schweißhunds entspricht das „Ausreißer“-Spiel. Dazu zeigen Sie dem Hund Kleidungsstücke mit vertrauten Gerüchen „seiner“ Menschen, danach verstecken Sie sie entlang Ihrer Spazierroute. Belohnen Sie den Hund für jedes Kleidungsstück, das er findet.
Windhunde jagen über größere Distanzen. Sie sind die geborenen Läufer und eignen sich daher ideal zum Laufen neben dem Fahrrad. Denken Sie jedoch daran, dass Windhunde Sprinter sind und keine Langstreckenläufer, also bauen Sie am besten kurze, schnelle Sprints in längere Abschnitte mit normaler Geh- oder langsamer Radfahrgeschwindigkeit ein.
Gebrauchshunde wurden gezüchtet, als der Mensch vom Jagen und Sammeln zum sesshaften Leben überging. Diese Hunde wurden wegen ihrer Größe und Stärke zum Bewachen, Ziehen und Retten eingesetzt. Das Ziehen liegt daher in ihrer Natur, und wenn man diesen Instinkt ansprechen möchte, spannt man sie am besten auf dem Spaziergang vor einen kleinen Karren. Gebrauchshunde sehen das Ziehen nicht als lästige Pflicht, sondern als physische und mentale Herausforderung, bei der sie sich nützlich und geschätzt fühlen.
Die Hütehunde mit ihrem Instinkt, die Bewegungen anderer Tiere zu kontrollieren, können von
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