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Die Glut des Bösen: Kriminalroman (German Edition)

Die Glut des Bösen: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Glut des Bösen: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Huesmann
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des Mörders gingen in wilde Flüche über. Er kniete sich ebenfalls nieder, hängte sich weit über die Bootswand und schöpfte mit einerHand Wasser in sein Gesicht. Das Boot legte sich bedenklich zur Seite. Entsetzt verlagerte Emma ihr Gewicht. Sie klammerte sich verzweifelt an die Außenwände, und die Angst vor dem Kentern pflanzte sich in ihrem ganzen Körper fort.
    Erleichtert sah sie schwankende Lichtflecken auf sich zukommen. Sie glaubte Griesers Stimme zu hören. Mehrere Polizeibeamte mit Stablampen und hoch erhobenen Waffen kamen rasch näher.
    Allmählich wurden die Flüche des Mannes leiser. Er ließ sich zur Seite fallen und blieb schwer atmend auf dem Rücken liegen. Die Polizisten hatten das Boot fast erreicht, die ersten Lichtkegel strichen über die Planken und verharrten zitternd auf dem Gesicht des Mannes. Emma kniff die Augen zusammen und begriff, dass vor ihr Thomas Kern lag, der Gynäkologe aus Afrika.

31. Kapitel
     
     
    Und weil die Lendengegend ziemlich beschränkt, eng und abgeschlossen ist, kann sich dort jener Windhauch nicht weit ausdehnen und erhitzt sich dort heftig im Lustgefühl, derart, daß der Mann in dieser Hitze seiner selbst vergißt und sich nicht enthalten kann, den Schaum des Samens austreten zu lassen, weil wegen der Abgeschlossenheit der Lenden das Feuer der Lust beim Manne heftiger, wenn auch seltener brennt wie beim Weibe.
     
    Emma warf einen prüfenden Blick auf den Blumenstrauß. Dann hob sie die Rechte und klingelte an der Pforte des Klosters. Eine Schwester mit erschrocken blickenden blauen Augen öffnete, stellte sich als Schwester Philippa vor und begrüßte sie freundlich. Emma erklärte ihr, dass sie in der vergangenen Nacht die Äbtissin im Hof gefunden hatte und sich nun erkundigen wollte, wie es ihr ging. Schwester Philippa nickte lächelnd und bat Emma herein.
    »Die ehrwürdige Mutter wollte nicht im Krankenhaus bleiben und wird sich bestimmt freuen, wenn ihre Retterin zu Besuch kommt.« Schwester Philippa führte Emma zu einem abseits gelegenen Raum, der Krankenstation des Klosters. Vor der Tür angekommen, klopfte die Schwester undsteckte ihren Kopf hinein. Emma hörte Stimmen, dann einen Mann, der sich verabschiedete. Schwester Philippa trat zur Seite, und Grieser stand in der offenen Tür. Er musterte sie nachdenklich. Dann reichte er ihr seine Hand.
    »Ich danke Ihnen«, sagte er warm, »ohne Ihren Einsatz wären wir nicht so schnell vor Ort gewesen. Sie haben Schwester Lioba das Leben gerettet.«
    Emma ergriff seine Hand und erwiderte sein Lächeln. Seine Worte klangen ehrlich, und zum ersten Mal spürte sie, was Paul an ihm fand. Grieser trat zur Seite, um sie einzulassen, und verabschiedete sich mit einem Nicken. Er war schon einige Schritte gegangen, als er zögerte und sich noch einmal umwandte.
    »Und richten Sie Paul einen Gruß von mir aus«, sagte er mit belegter Stimme.
    Emma lächelte traurig und wandte sich rasch ab, um den abgedunkelten Raum zu betreten. Darin standen zwei Betten. Das an der Tür wirkte unberührt und war von einem weißen Tuch bedeckt. Im Bett am Fenster lag eine freundlich blickende Frau mittleren Alters, die Emma sogleich zu sich heranwinkte.
    Emma musste zweimal hinsehen, bis sie Schwester Lioba erkannte. Ohne ihr Ordenskleid wirkte sie zart und zerbrechlich. Sie sah müde aus, und dennoch lag auf ihrem Gesicht ein Lächeln, das sich noch vertiefte, als sie ihre Besucherin erkannte.
    »Ich glaube, ich verdanke Ihnen mein Leben«, sagte Schwester Lioba und bat Emma mit einer Handbewegung, auf dem Stuhl neben ihr Platz zu nehmen. Emma legte den Blumenstrauß auf den Nachttisch und setzte sich beklommen.
    »Aber Kern kam uns doch bereits entgegen, als wir in die Friedhofskapelle traten«, sagte sie nachdenklich.
    »Er wurde unruhig, als er sie am Tor des Klosters bemerkte«,entgegnete Schwester Lioba. Sie schob sich das Kissen unter ihrem Kopf zurecht und richtete sich ein wenig auf. Sie trug ein großes Pflaster an ihrer rechten Schläfe und darüber eine Art weißes Haarnetz. »Das waren doch Sie, oder?«
    Emma nickte zögernd.
    »Ich glaube, sonst hätte er ein zweites Mal zugeschlagen. Beim ersten Mal hat er mich nicht richtig erwischt«, sagte Schwester Lioba. »Als er das Rütteln am Tor hörte, wollte er so schnell wie möglich weg. Beim Sturz ist mir der Schlüsselbund auf den Boden gefallen, und mit dem Generalschlüssel wollte er durch die Kapelle fliehen.«
    »Wie kam er überhaupt in den Klosterhof?«
    »Er

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