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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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als ob Straum persönlich darauf Platz genommen hätte.
    Das Wesen umfasste den Wurfspieß mit beiden Händen. Straums Klauen gruben tiefe Furchen in den Sand. Jig sah Hilfe suchend zu den anderen, aber keiner hatte sich gerührt. Vielleicht waren sie doch klüger, als Jig geglaubt hatte. Klug genug zumindest, um sich von einem wütenden Drachen fernzuhalten.
    Das Drachenkind packte fester zu und schob und drückte die ganze Länge des Speeres durch Straums Auge und in seinen Kopf.
    Ryslind schrie schmerzgepeinigt auf. Straums Kopf sank zu Boden; sein Schwanz krachte in die Wand, wo er einige Regale in Splitter verwandelte und eine fünftausend Jahre alte Sammlung von Öllampen zerstörte.
    Dann lag der Körper des Drachen reglos da.

18
EIN FATALER FEHLTRITT
    Jig war nicht erfreut. Straum hat geblinzelt. Geblinzelt! Ich hätte sterben können!
    Tymalous Schattensterns Antwort klang mürrisch. Woher hätte ich das wissen sollen? Nicht einmal ich kann in die Zukunft sehen. Und außerdem, schließlich lebst du ja noch, stimmt’s?
    Dank eines Drachenkinds!
    Es war ein guter Plan. Sein Auge war die einzige verwundbare Stelle, die so groß war, dass du sie treffen konntest. Hätte er nicht geblinzelt, wäre dieser Wurf genau durch dieses Auge gegangen und hätte Straums übergroßes Hirn durchbohrt. Welches in diesem Fall eine Schwäche war, über die du dir nie Gedanken machen müssen wirst, wie ich mich freue dir mitteilen zu können.
    Fein , antwortete Jig ohne nachzudenken und gab dem Gott damit ungewollt Recht.
    Ryslind lag zu einem Ball zusammengerollt da. Barius und Darnak standen über ihn gebeugt, während Riana Straums frisch verwaiste Tochter im Auge behielt. Das Drachenkind hatte sich überhaupt nicht bewegt, seit es den Speer ins Auge seines Vaters gerammt hatte.
    Jig nahm sich einen anderen Speer und stützte sich darauf, als er zu den anderen hinüberging.
    »Netter Wurf«, meinte Darnak ohne aufzusehen. »Du hättest ihn vielleicht erwischt, wenn Ryslind dich nicht bemerkt hätte. Ich wage zu behaupten, dass ich es selbst nicht hätte besser machen können, obwohl ich es bis zum letzten Atemzug abstreiten werde, falls du irgendeinem Zwerg erzählst, dass ich das gesagt habe.«
    Er schob Ryslinds Augenlid zurück und sagte: »Er ist nicht tot. Weiß allerdings nicht, was ich für ihn tun kann, nachdem er Straum so unvermittelt verloren hat. Ohne respektlos erscheinen zu wollen, aber wenn noch ein Funken Verstand in ihm gewesen wäre, hätte es den vielleicht auch noch gekostet.«
    Riana packte Jig am Ellbogen und zog ihn ein paar Schritt von der Gruppe fort. »Du hast gezögert; das hätte leicht dein Tod sein können. Worauf hast du gewartet?«, fragte sie ihn so leise, dass nur Jig sie hören konnte.
    Genauso leise antwortete er ihr. »Ich hatte nur einen Wurf. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich Straum oder Barius zu töten versuchen sollte.«
    Riana nickte ohne die geringste Verwunderung. »Schwierige Wahl. Ich glaube, wir müssen dich von diesen Abenteurern wegschaffen. Zu beschließen, auf den Drachen zu werfen statt auf deinen Gefährten … man könnte meinen, etwas von ihrem ›Ehrgefühl‹ hätte abgefärbt.«
    »Nicht wirklich.« Er warf einen Blick auf den Prinzen. »Straum hat einfach nur das größere Ziel abgegeben.«
    Das Drachenkind richtete sich auf und kam auf Jig zu, der seinen Speer unwillkürlich fester umklammerte. Darnak tauchte hinter ihm auf. Der Zwerg hatte seine Kriegskeule verloren, aber er hielt einen großen Felsbrocken in der Hand und wirkte bereit, alles auch nur entfernt Bedrohliche damit zu verprügeln. Neben Jig zog Riana ihr Messer und wartete ab.
    »Was ist mit demjenigen passiert, der vor mir hier war?« Ein langer Klauenfinger deutete auf den blutgetränkten Sand.
    »Straum hat ihn getötet«, antwortete Darnak. »Meinte, er hätte eigene Ideen entwickelt und Seiner Schuppigkeit nicht mehr folgen wollen.«
    Das Drachenkind ließ den Kopf hängen. »Etwas Derartiges hatte ich bereits vermutet.«
    »Straum hat fallen lassen, dass er die Gedanken deinesgleichen lesen konnte«, sagte Darnak langsam. »Daher hat er gewusst, was dein Freund vorhatte.«
    »Natürlich. Straum war schon immer paranoid gewesen. Wir hatten uns gefragt, ob er einen Zauber hatte, mit dem er in unsere Herzen sehen konnte.«
    Darnak runzelte die Stirn. »Dann sag uns doch bitte, wie du ihn töten konntest, ohne dass ihm klar war, was du vorhattest?«
    Das Drachenkind hockte sich hin und nahm

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